So sehen Derbysieger aus: Das Eintracht-Kollektiv feierte am Sonntag einen verdienten Sieg beim ASV Hamm-Westfalen.

Weiter, immer weiter: Die Eintracht gewinnt auch in Hamm

Die grün-gelbe Erfolgswelle rollt - und sie macht keinerlei Anstalten zu brechen. Dank einer im Kollektiv sehr reifen Leistung gewinnt der VfL Eintracht Hagen am Sonntag mit 36:34 (17:16) beim ASV Hamm-Westfalen. Der Rückstand auf Tabellenplatz drei beträgt jetzt nur noch drei Punkte. Und am Freitag gastiert Liga-Primus 1. VfL Potsdam in der Ischelandhalle. Läuft.


Startaufstellung Eintracht: Mats Grzesinski (TW) - Hakon Styrmisson (LA), Pouya Norouzi (RL), Alexander Weck (RM), Kim Voss-Fels (RR), Pierre Busch (RA), Alexander Becker (KS)


In der mit 2.290 Zuschauern bestens besuchten Westpress-Arena war Feierstimmung angesagt. Allerdings nur in einer kleinen Ecke. Die lautstarken Eintracht-Fans mochten gar nicht mehr aufhören, ihren Lieblingen zu huldigen - und die nahmen die Standing Ovations nach 60 höchst intensiven Minuten natürlich gerne entgegen...

Aber der Reihe nach: Beide Teams gingen das Derby nicht komplett an. In dieser späten Phase der Saison eher Normalität, denn außergewöhnlich. Beim ASV fehlten mit Nico Schöttle und "Johnny" Dayan zwei wichtige Rückraumkräfte, die Eintracht musste Jan-Lars Gaubatz und Maurice Paske ersetzen.

Unter der Leitung der bundesliga- und auch international erfahrenen Unparteiischen Christian Hannes/David Hannes (Köln/Dortmund) entwickelte sich vor knapp 2.300 Zuschauern vom Start weg eine dichte Partie, die die beiden Referees an einer - mit Augenmaß - langen Leine ließen. Dem Geschehen auf der Platte tat dies gut. ASV und Eintracht traten das Gaspedal tief durch, verteidigten mit Leidenschaft, suchten offensiv immer und immer wieder den Infight. Handball, der Spaß machte.

Nachdem die Startphase an die Gastgeber gegangen war, kippte das Momentum nach etwas mehr als zehn Minuten allmählich in Richtung der Volmestädter - eingeleitet von zwei Grzesinski-Paraden. Der "Volme-Beton" im grün-gelben Abwehrinnenblock fand nunmehr zum richtigen Härtegrad, Hamm musste sich beinahe jeden Treffer hart erarbeiten. Gleiches galt allerdings auch auf der Gegenseite.

An der Intensität dieser durch und durch sehenswerten Partie änderte sich auch nach Wiederanpfiff nichts. Die Eintracht hatte inzwischen ein Stück weit die Kontrolle übernommen, spielte als Auswärtsmannschaft die Begegnung von "vorne weg". Bemerkenswert war das.  

"Wir machen das souverän", bemerkte Eintracht-Sportdirektor Michael Stock nach dem Schlusspfiff - und genauso war es. Im Kollektiv überzeugten die Grün-Gelben in Halbzeit zwei, hatten viele Antworten auf unterschiedlichste Problemstellungen parat.

Dass bei Hagener 29:24-Führung (46.) die Chance zur frühzeitigen Vorentscheidung vom Siebenmeter-Punkt liegen blieb - geschenkt. Am Ende geriet der Eintracht-Sieg nicht mehr wirklich in Gefahr, und der euphorisierte Gästeblock wollte die Mannschaft gar nicht mehr in die Kabine entlassen. Was für ein Sonntag. Was für ein Derby. Was für ein Flow, in dem sich das Team aktuell befindet...


ASV: Hertlein (5 Paraden/20,00 Prozent), Colodetti (3/17,00) - Runkel, Huesmann (4/4), Fuchs, Scheerer, Artmeier, Schulze (1), Sterba (5/2), Jungemann, Zintel (7), Haunold (7), Bornemann, Stüber (2), von Boenigk (8) 
Eintracht: Grzesinski (8/21,00), Mahncke (0/0) - Becker (2), Norouzi (6), Pröhl (1), Alves (1), Pieczkowski (3), Klein, Weck (2), Voss-Fels (6), Vorlicek (3), Styrmisson (7), Stüber (3), Jukic, Richter, Busch (2/2) 
Schiedsrichter: David Hannes/Christian Hannes (Dortmund/Köln)
Zeitstrafen: ASV 6, Eintracht 5
Siebenmeter: ASV 5/6 (verworfen: Huesmann), Eintracht 2/3 (verworfen: Busch)
Zuschauer: 2.290


Michael Stock (Sportdirektor VfL Eintracht Hagen): "Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr ausgeglichenes Spiel gesehen, in dem wir zur Pause - gefühlt - etwas weiter hätten weg sein müssen als nur mit 17:16. Bis zum 29:24 haben wir dann eine sehr gute Phase, können den Sack dann eigentlich schon fast zumachen per Siebenmeter. Richtig eng wird es trotzdem nicht mehr, sondern wir spielen das souverän runter. Das nächste Highlight gegen Potsdam haben wir uns sicherlich verdient."


Am Freitag (19 Uhr, Ischelandhalle) gastiert Tabellenführer 1. VfL Potsdam in Hagen. Alle Sitzplätze sind bereits ausverkauft. Wir empfehlen dringend, für die letzten verfügbaren Stehplatzkarten den Online-Vorverkauf bei unserem Partner Ticketmaster zu nutzen.