Nein, ein lupenreiner Fehlstart ist es nicht, was sowohl am Bodensee als auch an der Volme hingelegt wurde. Die Eintracht unterlag Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke (28:31), in Dessau (29:33) und zuletzt daheim gegen Eisenach (19:23). Für Konstanz war's zum Start in Coburg am Ende deutlich (22:34), dann ging das Aufsteiger-Duell gegen Potsdam verloren (23:31), zuletzt schrammte man in Dormagen knapp an einem (Teil-)Erfolg vorbei (22:25).
Unterm Strich waren es bei beiden Teams oftmals die viel zitierten Kleinigkeiten, die nicht funktionierten. Stellschrauben, an denen in der laufenden Trainingswoche gedreht wurde. Wobei eines auch klar ist: Im Mittelpunkt steht häufig der Kopf, das fehlende Selbstvertrauen, die Leichtigkeit, die es braucht, um in der entscheidenden Situation mit voller Überzeugung das Richtige zu tun.
"Die Devise ist arbeiten, arbeiten, arbeiten", sagt Stefan Neff, der von einer konzentrierten Stimmung und einem ruhigen Umfeld an der Krollmann-Arena berichtet. Bei einem Sieg ist nicht alles automatisch gut, bei einer Niederlage nicht generell alles schlecht. "Unsere Abwehrleistung gegen Eisenach hat mir gefallen", sagt der Cheftrainer, "dieses Niveau müssen wir jetzt stabilisieren." Zumal die Gastgeber ein Team stellen, das vor allem in eigener Halle mit bedingungsloser Unterstützung der Fans sehr dynamisch daherkommt.
Im Argen lag es zuletzt eindeutig in der Offensive. 19 Treffer - damit lässt sich in der 2. Bundesliga kein Spiel gewinnen. Wurfquote signifikant verbessern, Lösungen gegen die häufig angewendete 3:3-Abwehr der HSG finden - das sind die Kernarbeitsaufträge für den späteren Freitagabend.
Das "Unternehmen Auswärtssieg" hat derweil schon am Donnerstagmorgen begonnen. Ab 9 Uhr wurde in Hagen-Dahl trainiert, danach startete der Eintracht-Bus in Richtung Villingen-Schwenningen. Dort bezieht die Mannschaft heute Abend Quartier, am Freitag wird vor Ort noch leicht angeschwitzt, ehe es an den knapp eine Autostunde entfernten Bodensee geht. "Wir sind intern völlig intakt, was fehlt, ist ein Sieg", bringt Stefan Neff es auf den Punkt. Ab 20 Uhr soll dieses fehlende Puzzleteil ergänzt werden.
Die Personalsituation bei den Grün-Gelben stellt sich unverändert dar. Daniel Mestrum und Alexander Becker fehlen weiterhin verletzt. Es läuft entsprechend der Kader der Vorwoche auf.