Frederic Stüber fällt mit einem Armbruch für längere Zeit aus.

Auch ohne Pechvogel Frederic Stüber ist in Dormagen dritter Sieg in Serie das Ziel

Drei Spiele in Serie haben die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht schon lange nicht mehr gewonnen. Genauer gesagt: Seit dem vergangenen Dezember nicht! Damals gab es zuerst einen 31:30-Sieg in Aue, dann ein 29:27 gegen die Ludwigshafener Eulen und in der darauf folgenden Partie einen 29:22-Triumph in Coburg. Am Freitag ab 19.30 Uhr besteht erstmals in dieser Saison die Chance, solch einen Lauf zu wiederholen. Indem die Partie bei Bayer Dormagen erfolgreich bestritten wird.

Nach den Siegen beim TV Großwallstadt (35:33) und gegen den HC  Elbflorenz (29:26) gehen die Grün-Gelben das elfte Saisonspiel zwar immer noch nicht mit einer zufriedenstellenden Punkteausbeute (6:14), aber mit gestärktem Selbstvertrauen an. „Wir wollen den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen und in Dormagen nachlegen“, sagt VfL-Trainer Stefan Neff, der allerdings einen weiteren personellen Rückschlag verkraften muss: Die Verletzung des gegen Elbflorenz lädiert ausgeschiedenen Kreisläufers Frederic Stüber erwies sich als Armbruch. Am Mittwoch wurde der 27-Jährige operiert und wird wohl erst nach der EM-Pause im Januar wieder zur Verfügung stehen. Voraussichtlicher Comeback-Termin ist das erste Spiel im nächsten Jahr, das am 5. Februar bei der HSG Nordhorn-Lingen stattfindet.

Stübers Missgeschick ist umso schwerwiegender, als mit Julian Renninger ein weiterer Kreisläufer zuletzt krankheitsbedingt passen musste. Allerdings stieg der dienstälteste Hagener Zweitliga-Akteur in dieser Woche wieder ins Training ein und steht laut Neff in Dormagen zumindest für einen kürzeren Einsatz zur Verfügung. Als zweite Alternative zu Tilman Pröhl komplettiert Lukas Kister aus dem U23-Team den Kader. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler, eigentlich eher im Rückraum aktiv, hat in der vergangenen Saison, als er noch zum Kader der Zweitliga-Mannschaft gehörte, auch schon am Kreis ausgeholfen. „Er ist mit unserem Spielsystem vertraut“, glaubt der Eintracht-Coach, dass der 24-Jährige bei Bedarf keine große Eingewöhnungszeit braucht.

Zwei gute Nachrichten gibt es auch: Kapitän und Spielmacher Valentin Schmidt ist nach seinen Addukturenproblemen ebenso wieder spielfähig wie Schlussmann Maurice Paske nach auskuriertem Muskelfaserriss. Mit ihm, Mats Grzesinski sowie dem zuletzt überzeugenden Routinier Tobias Mahncke gibt es jetzt also wieder drei Kandidaten für die Besetzung der Torwart-Position. Weiterhin auf der Ausfall-Liste stehen Luca Klein, Daniel Mestrum und Alexander Becker, die noch eine Weile fehlen werden.

Andere Mannschaften bleiben von Verletzungen auch nicht verschont. Beim TSV Bayer Dormagen, der mit 8:12 Punkten als Tabellen-14. einen Platz vor dem VfL Eintracht steht, erwischte es im letzten Heimspiel gegen Coburg (24:29) Artur Karvatski. Der lettische Rückraumrechte fällt mit einer schweren Knieverletzung lange aus. Daran allein wollte TSV-Coach Matthias Flohr die anhaltende Heimschwäche seines Teams, das in eigener Halle wie der VfL Eintracht bisher 2:8 Punkte holte, aber nicht festmachen: „Es gelingt uns einfach in den Heimspielen nicht, mit Leidenschaft und Mut auf die gegnerische Abwehr zuzugehen. Wir kämpfen uns immer wieder ran, dann schmeißen wir es selber wieder weg“, haderte der Bayer-Coach.

Am vergangenen Samstag zeigten Mittelmann Mislav Grgic (bisher 36/2 Tore), Rechtsaußen Jan Reimer (31/12), der Rückraumrechte Andre Meuser (30), Kreisläufer Aron Seesing (29), Rechtsaußen Joshua Reuland (28/11), Spielgestalter Ian Hüter (21) und Co. bei Erstliga-Absteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke dann wieder ihr besseres Auswärtsgesicht, verloren aber denkbar knapp und unglücklich in letzter Sekunde mit 22:23.

„Dormagen hat eine junge eingespielte Mannschaft, die von zwei, drei erfahrenen Akteuren angeführt wird. Das wird ein Duell auf Augenhöhe“, so sieht Stefan Neff die Ausgangslage. „Mit einer aggressiven Abwehr, Tempospiel und unserer individuellen Qualität wollen wir dagegenhalten und den dritten Sieg in Serie schaffen.“ Ob das im TSV Bayer Sportcenter gelingt, kann wieder kostenfrei bei sportdeutschland.tv verfolgt werden.