Gute Vorstellung nach der Pause, zur Wende reichte es aber nicht mehr: Eintracht-Torhüter Mats Grzesinski.

BDO-Cup: Eintracht verpasst den Turniersieg

Der Sieger beim Turnier um den BDO-Cup des TuS Volmetal heißt TuS Ferndorf. Der Zweitliga-Absteiger setzte sich am Samstagabend mit 35:30 (17:11) gegen den VfL Eintracht Hagen durch. Platz drei ging an SGSH Dragons aus Halver und Schalksmühle. Der Drittligist hatte sich am Nachmittag mit 35:25 gegen eine absolute Rumpftruppe der Gastgeber behauptet.

Eintracht-Sportdirektor Michael Stock zeigte sich nach dem Abpfiff in der Sporthalle Dahl als fairer Verlierer. "Glückwunsch an den TuS Ferndorf. Das war ein verdienter Sieg. Wir kamen heute für einen Erfolg nie in Frage - so ehrlich muss man sein."

Was sowohl Stock als auch Cheftrainer Stefan Neff schwer im Magen lag, war eine über weite Strecken indiskutable erste Hälfte. Vom Start weg kamen die Grün-Gelben nicht ins Spiel, agierten offensiv drucklos und meist ohne die nötige Tiefe. Auch das Rückzugsverhalten passte an diesem Tag nicht. Eine Fehlerkette, die sich in der formierten Abwehr fortsetzte. Gegen die schnellen, wendigen TuS-Angreifer blieb die Eintracht zu oft nur zweiter Sieger. 

11:17 aus Eintracht-Sicht zur Pause - in der Kabine sollen dem Vernehmen nach deutliche Worte gefallen sein. Und es wurde zumindest in Teilbereichen besser nach Wiederanpfiff. Die Eintracht wollte nun partout den 6-Tore-Rückstand umbiegen, schlich sich auch noch einmal bis auf vier Treffer heran. Doch wie das an Tagen wie diesen so ist: Ein, zwei guten Aktionen folgten wieder unnötige Fehler, sowohl mannschaftstaktischer als auch individueller Art.

"Ja, die Mannschaft hat gekämpft in der zweiten Halbzeit", bilanzierte Stefan Neff, "aber das ist irgendwie ein müdes Zeugnis. Denn Kämpfen ist eine Grundvoraussetzung." Unterm Strich blieb die Erkenntnis, dass 35 Gegentore deutlich zu viel waren, dass die Quote von vielen Positionen weit vom Normalmaß entfernt war. "Wir wollten dominieren, das haben wir nie geschafft", so Neff, "wahrscheinlich hätten wir noch fünf Stunden weiterspielen können und nicht gewonnen."

Die Themen, die bis zur Generalprobe am Dienstag bei der HSG Nordhorn-Lingen auf dem Tisch liegen, sind also klar benannt. "Die Mannschaft wird eine Reaktion zeigen, da bin ich sicher", so Michael Stock.


Eintracht: Paske, Grzesinski - Bürgin (1), Jukic (2), Norouzi (2), Spohn (3), Stefan, Dragunski, Schmidt (3/1), Vorlicek (5), Gaubatz, Voss-Fels (2), Toromanovic (3), Busch (6/6), Pröhl (2), Stüber (1)