Startaufstellung Eintracht: Pascal Bochmann (TW) - Hakon Styrmisson (LA), Pouya Norouzi (RL), Niclas Pieczkowski (RM), Jan von Boenigk (RR), Pierre Busch (RA), Niklas Pfalzer (KS)
Und bei aller Derby-Rivalität: Über die Berechtigung des Titels und der direkten Rückkehr in die HBL bestand vor 3.000 Zuschauern in der Wuppertaler Uni-Halle kein Zweifel. Die Prokopec-Sieben zeigte sich zwar gewillt, den Überraschungssieg aus der Hinrunde zu wiederholen, letztlich hatten die Gastgeber aber in der Summe mehr richtige Antworten parat als die Eintracht.
Keinerlei Überraschung gab's in der Eintracht-Startaufstellung und auch im gesamten Kader. Neben dem gesamten Kreisläufer-Team (Alexander Becker, Joshua Thiele, Tilman Pröhl) fehlte auch Linkshänder Kim Voss-Fels.
Betrachtet man es aus der Adler-Perspektive, also von weit oben und neutral, dann war der BHC-Erfolg ein klassischer Start-Ziel-Sieg. Ein einziges Mal, nämlich beim 1:1, hatte Hagen ausgeglichen, ansonsten lag der Liga-Primus stets vorne. Dass die Partie in den ersten 30 Minuten dennoch einen vergleichsweise engen Charakter hatte, das lag auch an Hakon Styrmisson. Der Island-Blitz der Eintracht war vom Start weg “on fire” erzielte sieben seiner zehn Treffer in Abschnitt eins. Eine starke Vorstellung des Linksaußen.
Gleichwohl liefen die Gäste, abermals unterstützt von einem lautstarken Anhang, immer einem mehr oder minder knappen Rückstand hinterher, weil der BHC gut vorbereitet war auf das offensive Abwehrsystem der Hagener. 19 Gegentore bis zum Pausenpfiff - das dürfte für den Geschmack von Eintracht-Cheftrainer Pavel Prokopec deutlich zu viel gewesen sein.
In der Anfangsviertelstunde von Abschnitt zwei hielt Hagen diesen Rückstand noch auf überschaubarem Niveau, verkürzte zwischenzeitlich sogar noch auf zwei Treffer, musste dann aber abreißen lassen. Ja: Pavel Prokopec wechselte viel durch, verteilte wie angekündigt Spielanteile ob der gesicherten Tabellensituation. Aber in Sachen Fehlerquote sprach die Statistik mit fortlaufender Spieldauer immer deutlicher für die Hausherren. Die ließen sich - zu Recht - feiern und steuerten einem letztlich ungefährdeten Finale entgegen.
Und so verließ auch weit nach dem Abpfiff kaum ein Fan - auch die Eintracht-Anhänger nicht - seinen Platz in der Uni-Halle. Es galt, einen würdigen Meister und Aufsteiger zu feiern. Herzlichen Glückwunsch, Bergischer HC!
BHC: Rudeck (7 Paraden/26 Prozent), Diederich (5/42) - Beyer (2), Scholtes (5), Servos, Giesselmann, M'Bengue, Barbarskas (3), Vidarsson (1), Fraatz (4), Babak, Morante Maldonado (10/2), Fuchs, Seesing (3), Wasielewsi (5)
Eintracht: Paske (4/25), Bochmann (6/21) - Öhler (2), Norouzi (1), Alves (2), Pieczkowski, Israel (1), Styrmisson (10/3), Gaubatz (2), Granlund, Pfalzer, Quittmann (1), Jukic, Richter (4), Busch, von Boenigk (4)
Schiedsrichterinnen: Sophia Janz/Rosana Jug (Köln)
Zeitstrafen: BHC 2, Eintracht 2
Siebenmeter: BHC 2/2, Eintracht 3/3
Zuschauer: 3.000
Das Meister-Präsent, das die Eintracht am Sonntag jedem BHC-Spieler überreichte, ist etwas ganz Besonderes aus der Region. Hier geht's direkt zum Woodland-Gin aus dem Sauerland.