Auf weitere (mindestens) viereinhalb gemeinsame Jahre: Eintracht-Leitwolf Pouya Norouzi und Joachim Muscheid, Geschäftsführer der Handball-Management GmbH. Am Freitagnachmittag verlängerte der Iraner seinen Vertrag bei den Grün-Gelben vorzeitig bis Sommer 2027.

Das schönste Weihnachtsgeschenk: Pouya Norouzi verlängert vorzeitig seinen Vertrag

Am 2. Weihnachtsfeiertag hat Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen seinen Anhängern und dem gesamten Verein das vielleicht schönste Weihnachtsgeschenk unter den Baum gelegt. Im Rahmen der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten (Endstand: 29:34) gaben die Grün-Gelben die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Leitwolf Pouya Norouzi bekannt. Der iranische Nationalspieler unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2027 dotierten Kontrakt.


Kurzbericht: VfL Eintracht Hagen - HBW Balingen/Weilstetten 29:34 (12:15): Der Leistungsunterschied war nicht so groß, wie es der Blick auf das Klassement im Vorfeld möglicherweise hätte vermuten lassen. Letztlich aber setzte sich Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten am Nachmittag des 2. Weihnachtsfeiertages beim Rang-16. VfL Eintracht Hagen verdient mit 34:29 durch.

Die Eintracht startete vor 890 Zuschauern defensiv kompakt, vorne musste Stefan Neff indes improvisieren, weil neben den komplett fehlenden Philipp Vorlicek (Knie) und Damian Toromanovic (Bänderriss) auch die zuletzt so starke Flügelzange Josip Jukic/Pierre Busch (beide krankheitsbedingt angeschlagen) zunächst geschont wurde.

In Überzahl machte die Eintracht aus einem zwischenzeitlichem 2:5 ein 7:7 (15.), fortan blieb es eng mit wechselnden Führungen, ehe sich die "Gallier" über 13:10 (24.) zur 15:12-Pausenführung absetzten. Zu oft ließ die Eintracht nun "hundertprozentige" Torchancen liegen.

Was die Grün-Gelben nach Wiederanpfiff auch versuchten: In der weiterhin unterhaltsamen Partie blieb der Gast in den entscheidenden Szenen dominierend. Der überragende HBW-Keeper Simon Sejr Jensen (16 Paraden) hielt meist dann besonders stark, wenn sich die Eintracht noch einmal hätte heranrobben können. So aber hatte die Partie beim 14:20 (42.) ihre Richtung, an der sich bis zum Schlusspfiff nichts mehr änderte, weil der Liga-Primus trotz eines in der Schlussphase "heiß" laufenden Valentin Spohn in der Summe zu gefestigt und qualitativ auf hohem Niveau auftrat. 

Eintracht: Paske (7 Paraden/17,07 Prozent), Grzesinski (n.e.) - Bürgin, Norouzi (7), Pröhl (1), Schmidt (4/3), Renninger, Voss-Fels (1), Spohn (6), Gaubatz (1), Stüber (2), Stefan (5), Jukic, Richter, Busch (2)
HBW: Sejr Jensen (16/42,11 Prozent), Ruminsky (0/0) - Vistorop (3), Huber (1), Ingason (2), Linhares de Souza (2), Gretarsson (10/4), Danner (3), Hildenbrandt, Schoch, Saueressig (6), Heinzelmann (4), Strohsack (3)
Schiedsrichter: Malte Frank/Leonard Bona (Radevormwald/Remscheid)
Zeitstrafen: Eintracht 1, HBW 5
Siebenmeter: Eintracht 3/3, HBW 4/4
Zuschauer: 890


Im Sommer vergangenen Jahres war der spielintelligente und abwehrstarke Pouya Norouzi zur Eintracht gewechselt und avancierte in der Krollmann-Arena ohne irgendwelche Anlaufschwierigkeiten sofort zum absoluten Leistungsträger und Publikumsliebling. 

Detlef Spruth, Präsident der Grün-Gelben, machte aus seiner Freude über die Vertragsverlängerung mit dem Rechtshänder entsprechend keinen Hehl. "Pouya ist für mich ein kompletter Handballer", so Spruth, "das gilt für den Angriff gleichermaßen wie für die Abwehr. Außerdem stellt er sich immer in den Dienst der Mannschaft, identifiziert sich voll mit dem Verein und hat eine unheimlich positive Ausstrahlung. Für uns war es die logische Konsequenz, ihn weiter an uns binden zu wollen."

"Ein sowohl innerhalb von Mannschaft und Verein als auch im Umfeld hoch angesehener Spieler", charakterisiert Eintracht-Sportdirektor Michael Stock den Iraner, der in Kürze mit der Nationalmannschaft seines Heimatlandes zur Weltmeisterschaft aufbricht, prägnant in einem Satz.

Joachim Muscheid, Geschäftsführer der Handball-Management GmbH, zeigte sich begeistert davon, wie unkompliziert die vorzeitige Verlängerung des ohnehin noch bis Sommer 2024 datierten Vertrages erfolgt sei. "Das war eine schnelle Kiste", berichtet Muscheid von den Gesprächen mit Pouya Norouzi und seinem Berater. Und: "Ich freue mich unheimlich, dass das jetzt geklappt hat. Wir haben damit nicht nur einen hervorragenden Spieler langfristig an uns gebunden, sondern auch einen tollen Menschen."

Angesichts der Vertragslaufzeit deutet nun vieles darauf hin, dass der 28-jährige Rückraumspieler seine Profikarriere bei der Eintracht beenden wird. "Meine Frau und ich, wir fühlen uns einfach wohl hier", sagte Norouzi im Rahmen der Vertragsunterzeichnung. Die offizielle Bekanntgabe der Vertragsverlängerung, die im Kreise der gesamten Mannschaft vor begeisterten Fans im VIP-Raum erfolgte, kommt daher als Win-Win-Situation für alle Beteiligten daher.

Comeback nach überstandenem Armburch: Eintracht-Kreisläufer Freddy Stüber.

Comeback nach überstandenem Armburch: Eintracht-Kreisläufer Freddy Stüber.

Auch gegen den Tabellenführer aus Balingen-Weilstetten "Kopf" des Eintracht-Spiels: Pouya Norouzi, dessen Vertragsverlängerung kurz nach dem Spiel bekannt gegeben wurde.

Auch gegen den Tabellenführer aus Balingen-Weilstetten "Kopf" des Eintracht-Spiels: Pouya Norouzi, dessen Vertragsverlängerung kurz nach dem Spiel bekannt gegeben wurde.