Zusammen mit Pierre Busch und Tilman Pröhl bester Eintracht-Torschütze: Philipp Vorlicek, der fünfmal gegen den TuS N-Lübbecke traf.

Eine lange Trainingswoche vor der Fahrt nach Sachsen-Anhalt

Am frühen Sonntagabend war Livestream-Zeit angesagt bei den Spielern und Verantwortlichen des VfL Eintracht Hagen. TSV Bayer Dormagen vs. Dessau-Roßlauer HV - eine am Ende durchaus enge Partie, die der nächste Eintracht-Gegner aus Sachsen-Anhalt mit 28:25 für sich entschied.

Zu weit nach vorne schauen wollte Eintracht-Coach Stefan Neff nach der 28:31-Heiminiederlage im Auftaktspiel gegen den TuS N-Lübbecke zwar nicht ("Wir spielen erst am Sonntag in Dessau. Deshalb haben wir eine lange Woche, in der wir uns zunächst ganz auf uns konzentrieren können"), aber klar ist auch: Das kommende Wochenende wird auch ein richtig anspruchsvolles...

Von daher ist es durchaus hilfreich, dass am Ende der Saisonpremiere am Freitag zwar keine Punkte auf der Habenseite standen, wohl aber die Erkenntnis, dass sich die Eintracht im Vergleich zu so manchem Vorbereitungsspiel und auch dem Pokalauftritt in Vinnhorst in vielen Belangen deutlich gesteigert hatte. 

Die wichtigsten Erkenntnisse: Maurice Paske bot im Tor nach seiner Einwechslung eine starke Vorstellung, beide Rechtsaußen überzeugten mit ordentlicher Quote, der Abwehrinnenblock hat mit Tim Stefan mehr als nur eine Alternative zu bieten, Tilman Pröhl erzielte vom Kreis bei fünf Versuchen fünf Treffer und mithin 100 Prozent und auch so mancher Impuls von den halben Positionen war ein guter.

Dass es dennoch nicht zum Punktgewinn (oder mehr) reichte, hatte natürlich Gründe. "Unsere Zahl der technischen Fehler, gerade in Unterzahl, war zu hoch", monierte Stefan Neff die drei "Empty-Net-Tore", wollte aber auch die Qualität des Gegners natürlich nicht heraushalten aus seiner Analyse: "Der TuS macht das in vielen Szenen sehr abgezockt. Da merkt man die Bundesliga-Erfahrung."

Unterm Strich sah der Coach aber keinen Grund, sein Team über Gebühr in die Kritik zu nehmen. Die Stimmung in der Halle sei hervorragend gewesen, die Qualität des Spiels ebenfalls sehr gut. "Und wenn wir natürlich immer jedes Spiel gewinnen wollen, muss man auch anerkennen, wenn der Gegner in gewissen Phasen und Bereichen besser ist."

Darauf gilt es aufzubauen. In einer langen Trainingswoche, die erst mit einer Einheit am Samstagmittag in der Sporthalle Mittelstadt endet, ehe der Eintracht-Tross gen Dessau aufbricht. Mit dem festen Willen im Gepäck, möglichst etwas Zählbares mitzubringen aus der Anhalt-Arena.