Die Abwehr muss besser funktionieren als zuletzt gegen den 1.VfL Potsdam (Szenenfoto): Das ist eine der zentralen Forderungen von Eintracht-Trainer Stefan Neff vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch bei der SG BBM Bietigheim.

Eintracht trifft auf die "Torfabrik" der Liga

Es wird schon wieder "englisch" für die Eintracht. Fünf Tage nach der glatten Heimniederlage gegen Aufsteiger 1. VfL Potsdam sind die Grün-Gelben am Mittwochabend (19.30 Uhr, Sporthalle am Viadukt) erneut gefordert. Es geht gegen den Tabellensechsten SG BBM Bietigheim, ehe dann am Sonntag (16 Uhr, Krollmann-Arena) die Eulen Ludwigshafen als Gegner warten.

Nicht viel Zeit also, um sich mit Vergangenem zu beschäftigen, gleichwohl wollte Eintracht-Cheftrainer Stefan Neff seinem Team den einen oder anderen Blick auf Details der 29:36-Niederlage nicht verwehren. Im Fokus des Trainerteams, das - wie berichtet - seit dem Wochenende von Hans-Peter Müller anstelle von Pavel Prokopec (neuer U19-Trainer der Eintracht) komplettiert wird, stand die Abwehrarbeit. "Wenn man 36 Gegentore bekommt, wird es schwierig gegen fast jede Mannschaft zu gewinnen", sagt Neff. Erst Recht aber gegen einen so hervorragend ausgebildeten Kontrahenten wie Bob Hannings VfL Potsdam. 

Und es wird nicht leichter für die Hagener Abteilung "Torverhinderung": Die morgigen Gastgeber aus Bietigheim-Bissingen, gelegen in Baden-Württemberg rund 20 Kilometer nördlich von Stuttgart, haben derzeit einen Lauf, holten aus den letzten vier Spielen sieben Punkte. Zuletzt gelang ein 36:32-Auswärtserfolg beim TV Hüttenberg. „Wir haben uns weiterentwickelt“, freut sich BBM-Coach Iker Romero über diesen Trend. „Jeder kennt seine Aufgabe, egal ob auf dem Spielfeld oder außerhalb“, sagt der ehemalige spanische Weltklassespieler.

Wenn Stefan Neff über die Stärken des Rangsechsten spricht, fällt da zunächst der Sammelbegriff "Angriff". "Unheimlich hohe Qualität", attestiert der Eintracht-Coach der Romero-Sieben, was sich unschwer auch an Statistiken ablesen lässt. Mit 768 Torerfolgen stellt die SG den bis dato besten Angriff der Liga. Ein Durchschnittswert von mehr als 30 selbst erzielten Treffern pro Partie spricht für sich selbst.

Und hier schließt sich der Kreis: Es geht nur über eine kompakte Abwehr, aus der heraus sich - so sie denn funktioniert - auch ein effizientes Tempospiel entwickeln lässt. Einschränkungen erfahren alle spieltaktischen Planungen indes von der weiter angespannten Personallage. "Besserung nicht in Sicht" - auf diese einfache Aussage lässt sich die Situation herunterbrechen. Heißt: Die Ausfallliste (Gaubatz, Vorlicek, Stefan, Toromanovic, Mestrum, Renninger, Klein) ist genauso lang wie vor dem Potsdam-Spiel, mit dem Unterschied, dass aus der U23 dieses Mal nur Arvid Dragunski aushelfen kann.

Bereits am Dienstagmittag ist der vergleichsweise kleine Eintracht-Tross gen Baden-Württemberg aufgebrochen, nachdem am Vormittag noch in Hagen-Dahl trainiert worden ist. Vor Ort steht am Abend eine weitere Einheit auf dem Programm, um die lange Busfahrt aus den Knochen zu bekommen. Anpfiff am Mittwoch in der Viadukt-Halle ist um 19.30 Uhr, sportdeutschland.tv überträgt wie gewohnt live.