U23-Kreisläufer Arne Quittmann muss auch am Freitag zusammen mit Niklas Pfalzer wieder ran: Alle drei etatmäßigen Eintracht-Kreisläufer fallen weiterhin verletzt aus.

Das Südwestfalen-Derby verspricht wieder jede Menge Emotionen

Derby-Wochen, nächster Teil: Nach dem Duell mit dem ASV Hamm-Westfalen geht es für die Eintracht an diesem Freitag ins Siegerland. Die Prokopec-Sieben ist zu Gast beim TuS Ferndorf, Anpfiff in der aller Voraussicht nach ausverkauften Sporthalle Stählerwiese in Kreuztal ist um 20 Uhr.

Für den verrückten Abstiegskampf in der 2. HBL sind im Laufe der vergangenen Monate schon viele Attribute gefunden worden, „emotional“ ist vielleicht das treffendste. Woche für Woche liefern sich die beteiligten Teams in vollen Hallen höchst intensive Auseinandersetzungen - so geschehen zuletzt in der Balver Zinn-Arena in Iserlohn, wo die Eintracht den ASV Hamm-Westfalen niederrang oder eben auch in der Sporthalle Stählerwiese bei der knappen Niederlage des TuS Ferndorf gegen Meister und Bundesliga-Rückkehrer Bergischer HC.

„Wir hatten einen Riesendruck“, sagt Pavel Prokopec rückblickend auf das Hamm-Spiel, „aber die Mannschaft hat es sehr, sehr gut gelöst.“ Getragen von mehr als 4.000 Zuschauern, die möglicherweise jene Prozentpunkte Unterschied ausgemacht haben zu „normalen“ Spielen. „Manchmal haben wir uns dann ein wenig zu lange feiern lassen“, sagt der Coach, für den eine andere Sache aber ungleich wichtiger ist. „Jetzt müssen wir es schaffen, uns so eine Emotionalität auch einmal auswärts zu erarbeiten. Gegen Ferndorf wird es andersherum sein, da ist der Großteil der Halle gegen uns.“

Was die beiden Südwestfalen-Clubs eint, ist die Tabellensituation. Schulter an Schulter rangieren Eintracht und TuS mit jeweils 30:32 Punkten auf den Plätzen acht und neun, die deutlich bessere Tordifferenz weist die Eintracht auf. 30 Pluspunkte - das sind bei drei noch ausstehenden Begegnungen vier Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den im Moment die Eulen Ludwigshafen belegen. Rechnerisch sind beide Mannschaften damit noch nicht endgültig gesichert, angesichts der Spieltagskonstellationen müsste es allerdings schon mit dem Teufel zugehen, wenn die 30 Punkte und die jeweils gute Tordifferenz beider Teams nicht zum Liga-Verbleib reichen sollten. 

Keine guten Erinnerungen hat die Eintracht an das erste Aufeinandertreffen im Liga-Spielbetrieb im Dezember vergangenen Jahres. Die Klatt-Sieben installierte seinerzeit ein Defensivbollwerk in der Ischelandhalle, verteidigte - siehe oben - enorm emotional und hatte mit Jonas Wilde einen überragenden Torhüter in ihren Reihen. Exakt jene Attribute, und hier schließt sich der Kreis, die der Eintracht den Sieg gegen den ASV Hamm-Westfalen sicherten…

„Ferndorf spielt als Aufsteiger eine richtig gute Saison. Sie stellen eine starke Abwehr, kommen gut ins Tempo und haben vorne viele Ideen“, sagt Prokopec über das Team seines Kollegen Ceven Klatt. Und der TuS ist wie die Eintracht auch auf der Zielgeraden nicht von Personalproblemen verschont geblieben. Im BHC-Spiel am vergangenen Samstag erwischte es mit Fabian Hecker (Arm) und Mattis Michel (Platzwunde) gleich zwei Akteure. Bei der Eintracht bleibt es dabei, dass neben Kim Voss-Fels auch alle etatmäßigen Kreisläufer (Alexander Becker, Joshua Thiele, Tilman Pröhl) ausfallen und vom U23-Duo Niklas Pfalzer/Arne Quittmann ersetzt werden. Im Vergleich zum Summer-Game gibt es deshalb nur eine Änderung im Kader: Linkshänder Luca Richter ist wieder fit und nimmt den Platz von Jonas Queckenstedt ein.


Wer die Eintracht am Freitag nicht nach Kreuztal begleitet, ist beim Streamingdienst DYN bestens aufgehoben. Die Übertragung der Partie startet um 19.45 Uhr, hier geht es direkt zum Stream.