Rückblende: Bereits seit langer Zeit pflegt Holpert mannigfaltige internationale Kontakte, seit rund zehn Jahren auch nach Indien. Zielsetzung: Den Handball im Allgemeinen und die HBL (Slogan: „Die stärkste Liga der Welt“) auch auf dem indischen Subkontinent bekannter zu machen.
Seit langem an Holperts Seite: Arunava Chaudhuri, Journalist aus Remscheid, Berater und Intimkenner der indischen Sportlandschaft. Mit Chaudhuri weilte Holpert kürzlich erneut in Indien, dieses Mal auch mit einem offiziellen Mandat der HBL unterwegs. Auftrag: bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen, vor allem aber auszuloten, wie eine künftige Zusammenarbeit zwischen der HBL und der HAI aussehen könnte.
Holperts ganzheitliches Konzept zielt darauf ab, Handball in Indien populärer zu machen, quasi einen schlafenden Riesen zu wecken. Der Liga-Betrieb in Indien wird aktuell noch in Form von Kurzzeitligen gespielt. Die HBL könnte dabei, unter anderem in Form von englisch vertonten TV-Übertragungen, eine ganz wichtige Rolle spielen.
Jetzt also der Gegenbesuch: Am heutigen Donnerstag landet die indische Delegation, die von HAI-Präsident Digvijay Singh Chautala angeführt wird und zudem Generalsekretär Dr. Tejraj Singh sowie Anandeshwar Pandey und Sachin Choudhary umfasst, in Frankfurt. Am Freitag ist die Abordnung dann zu Gast in der Ischelandhalle beim Spiel der Eintracht gegen die HSG Nordhorn-Lingen, ehe es am Wochenende weitergeht zum Final4 nach Köln, wo der THW Kiel, Eintracht-Pokalgegner Rhein-Neckar Löwen, die MT Melsungen und Überraschungs-Halbfinalist HBW Balingen-Weilstetten, der am Samstag in einer Woche Hagener Gastgeber im Spielbetrieb der 2. HBL ist, um den Pokalsieg kämpfen. Vor Ort wollen sich die Gäste aus Indien ein Bild machen von der Begeisterung, die der Handballsport in Deutschland regelmäßig auslöst.
Fynn Holperts Ideen gehen derweil noch weiter. Der Eintracht-Geschäftsführer könnte sich beispielsweise vorstellen, die indische Nationalmannschaft zu einem Trainingslager in Hagen zu empfangen oder Mitglieder des Eintracht-Trainerstabes einzubinden, wenn es darum geht, das indische Nationalteam aufs nächste Level zu heben.
Doch das ist (noch) Zukunftsmusik. Zunächst geht es darum, der Delegation einen möglichst umfassenden Eindruck davon zu vermitteln, wie Handball in Hagen und in Deutschland gelebt wird. Anpfiff dieser Mission: am Freitag um 19 Uhr in der Ischelandhalle.