Gegen 5 Uhr am Donnerstagmorgen rollte der Mannschaftsbus der Eintracht auf den Parkplatz an der Bredelle. Ende einer erfolgreichen Dienstfahr in den Süden der Republik. Gleichwohl sorgte der überzeugend herausgespielte 36:26-Sieg bei der HSG Konstanz nicht für überschäumende Partyatmosphäre an Bord. “Natürlich waren wir alle erleichtert”, berichtet Cheftrainer Pavel Prokopec, “aber der Blick ist sehr schnell wieder nach vorne gegangen.”
Am Donnerstag stand zunächst individuelle Regeneration auf dem Programm. “Die Jungs kennen ihren Körper am Besten”, so Prokopec, “jeder macht das, was ihm besonders gut tut.” Schwimmen, locker Auslaufen oder - wenn gewünscht - ein Programm, zusammengestellt von Athletiktrainer Alessio Lesch. So sah die Nachbereitung aus, ehe es ab Freitag wieder in die Halle ging.
Bis einschließlich des Abschlusstrainings am heutigen Samstagvormittag rückte dann vollständig der kommende Gegner, der TV 05/07 Hüttenberg, in den Fokus. “Das wird ein völlig anderes Spiel als gegen Konstanz”, wagt Pavel Prokopec eine nicht allzu weit hergeholte Prognose.
Was vor allem an der Defensivstruktur der Hessen liegt. Anders als das Gros der Clubs in der 2. HBL, setzt Hüttenberg nicht auf eine 6:0-Abwehr, sondern auf ein 3:2:1-System mit bisweilen sehr offensiven Halbverteidigern. “Natürlich haben wir uns intensiv darauf vorbereitet”, sagt Pavel Prokopec, “aber Hüttenberg macht das sehr gut. Das wird eine anspruchsvolle Aufgabe.”
Ohnehin gefällt dem Hagener Cheftrainer die generelle Ausrichtung des Teams seines Kollegen Stefan Kneer. “Eine junge Mannschaft, die sich permanent weiterentwickelt”, charakterisiert Prokopec die Mittelhessen aus dem Lahn-Dill-Kreis, die seit nunmehr drei Partien ungeschlagen sind. Glatter Heimerfolg gegen TuSEM Essen, Auswärtssieg beim so stark gestarteten Aufsteiger TuS Ferndorf und eine Punkteteilung gegen die HSG Nordhorn-Lingen - die Formkurve des Rangzehnten zeigt zweifelsohne nach oben.
Die Ziele beider Teams sind zum Ende der “englischen Woche” de facto deckungsgleich. “Wir wollen direkt nachlegen”, sagt Pavel Prokopec, Stefan Kneer stößt in dasselbe Horn. “Den positiven Trend mitnehmen und etwas Zählbares mitbringen aus Hagen - im Idealfall natürlich gewinnen”, sagt der Hüttenberger Coach.
Im Vergleich zum Mittwoch laufen beide Mannschaften praktisch in unveränderter Aufstellung auf. Hüttenberg vermeldet einen kompletten Kader, und auch bei der Eintracht gibt es nur eine kleine Änderung. Youngster Luca Richter fährt mit der U23 nach Hildesheim, für ihn kehrt Routinier Jan-Lars Gaubatz in den Kader zurück. Die langzeitverletzten Alexander Becker und Hakon Styrmisson fehlen weiterhin.










