Am Samstag möchte der VfL Eintracht Hagen auch in Lübeck-Schwartau jubeln.

In Lübeck beginnt für Neff-Team Auswärts-Trilogie

Drei der letzten vier Saisonspiele haben die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht gewonnen. Ob der aktuelle Tabellen-16. (8:16 Punkte) den Aufwärtstrend auch in den nächsten Wochen fortsetzen kann, werden die meisten Fans aus der Ferne, beispielsweise bei sportdeutschland.tv, verfolgen. Denn das Gastspiel am Samstag ab 19 Uhr beim VfL Lübeck-Schwartau ist die erste von drei aufeinander folgenden Auswärtspartien.

Nach der ursprünglichen Ansetzung hätte es am Samstag, 3. Dezember, wieder ein Heimspiel (gegen den TV Hüttenberg) gegeben. Aber für dieses Duell wurde das Heimrecht getauscht, weil sich die Hessen dazu bereiterklärten, am 12. Mai das erstmalige „Summer-Game“ des VfL Eintracht in der Iserlohner Eissporthalle zu bestreiten. Am Freitag, 9. Dezember, steht dann bei TuSEM Essen wieder ein turnusmäßiges Auswärtsspiel an, bevor sich die Grün-Gelben am Mittwoch, 14. Dezember um 19.30 Uhr, gegen Rostock wieder in der Krollmann Arena präsentieren.

Die Ballung von Partien in fremder Halle muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Hat doch das Team von Trainer Stefan Neff auswärts bislang ebenso zwei Spiele (in Konstanz und Großwallstadt) gewonnen wie in heimischer Halle (gegen Elbflorenz und Zaporizhzhia). Der nächste Gegner Lübeck-Schwartau ist dagegen zuhause (9:5 Punkte) deutlich stärker einzuschätzen als auswärts (2:8 Zähler). Ansonsten gleicht die bisherige Saisonausbeute der Hansestädter ein bisschen einer Achterbahnfahrt. Mal verliert das Team des jungen Trainers David Röhrig drei Spiele in Folge, um danach wieder dreimal siegreich zu sein. Letzteres war vor der jüngsten 30:36-Schlappe in Ludwigshafen der Fall.

„Die sind im Umbruch, haben das Team verjüngt und einen neuen Trainer geholt“, so erklärt sich der Eintracht-Coach die noch fehlende Konstanz beim nächsten Kontrahenten, der drei Zähler mehr als die Eintracht auf dem Konto hat. Der erst 32-jährige Röhrig, der im vergangenen Jahr mit der A-Jugend von Bayer Dormagen deutscher Vizemeister wurde, löste im Sommer Piotr Przybecki ab und soll an der Ostsee den Abwärtstrend der vergangenen Jahre (von Platz drei in der Saison 2017/18 auf zuletzt Rang zehn) wieder umkehren. Bisher konnten Linksaußen und Toptorschütze Jan-Eric Speckmann (64/28), Max Horner (53), Janik Schrader (34/8) und Co. diesem Anspruch nur unregelmäßig gerecht werden. Beispielsweise beim 35:33-Sieg in Potsdam, dafür wurde beim anderen Aufsteiger Konstanz mit 27:31 verloren.

„Lübeck-Schwartau hat schon ein gut aufgestelltes Team, das an einem guten Tag jeden Gegner ärgern kann“, sagt Stefan Neff, der natürlich hofft, dass der VfL am Samstag keinen Sahnetag erwischt. Wie breit er seine eigene Mannschaft aufstellen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Neun Ausfälle, wie am vergangenen Freitag gegen die Ukrainer, gibt es diesmal wohl nicht. Die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen fehlenden Rückraumkräfte Pouya Norouzi, Philipp Vorlicek und Valentin Spohn sind Comeback-Kandidaten. Dagegen stehen hinter Theo Bürgin, der gegen Zaporizhzhia wegen Leistenbeschwerden ebenfalls pausierte, sowie Julian Renninger und Josip Jukic mehr oder weniger große Fragezeichen. Weiter auf der Langzeitverletztenliste stehen Alexander Becker, Daniel Mestrum, Frederic Stüber und Luca Klein, zudem fällt Keeper Mats Grzesinski (Gehirnerschütterung) aus.

„Es kann gut sein, dass wir improvisieren müssen“, darauf stellt sich Stefan Neff vor dem Beginn der Auswärts-Trilogie ein. „Dann muss jeder positiv an die Sache herangehen und Spaß daran haben, die richtigen Lösungen zu finden.“