Unser Gesprächspartner im Interview der Woche: Torhüter Tobias Mahncke.

Interview der Woche: "Ein Torhüter muss funktionieren"

Er ist mit seiner Routine einer der Eckpfeiler im Team der Eintracht: Wenn's hektisch wird, strahlt Torhüter Tobias Mahncke Ruhe aus und ist häufig da, wo der Ball des Gegners eigentlich nach dem Weg ins Tor sucht. Im Interview der Woche spricht Tobi über das nahende Ende einer langen Saison und die letzten Spiele.

Tobias Mahncke, hinter der Eintracht liegen ein Sieg und eine Niederlage binnen drei Tagen – jeweils vor eigenem Publikum. Wo siehst Du die wichtigsten Unterschiede in den Spielen gegen Dormagen und Aue?

Tobias Mahncke: "Uns steckt eine lange Saison in den Knochen. Das wird besonders in den englischen Wochen deutlich. Von Spiel zu Spiel hatten wir einen Qualitätsverlust. Alle Spiele waren bis zum Schluss eng und wurden erst in den letzten Minuten entschieden. Gegen Dormagen steht die Abwehr, wir treffen im Angriff die richtigen Entscheidungen und haben das bessere Ende für uns. Gegen Aue bekommen wir in der Schlussphase zu viele Gegentore und vergeben vorne unsere Chancen. So geht das Spiel verloren..."

Beim Sieg gegen Dormagen warst Du mit Deiner Leistung in der zweiten Halbzeit ein entscheidender Faktor. Wie bereitest Du Dich auf die Gegner vor? Und gibt es Mannschaften, gegen die Du besonders gerne spielst?

Tobias Mahncke: "Jedem Spiel geht ein Videostudium voraus. So versucht man sich bestmöglich mit der Abwehr zusammen auf den Gegner einzustellen. Aber wir spielen in der 2. Bundesliga, da hat jeder Gegner eine große individuelle Qualität. Manche Spielertypen liegen einem besser, andere nicht so gut. Lieblingsgegner gibt aber es nicht."

Du bildest mit Mats Grzesinski ein Gespann, das allein durch Euer Alter recht unterschiedlich ist. Wie würdest Du Euer Verhältnis beschreiben?

Tobias Mahncke: "Wir sind schon unterschiedliche Typen und kommen aus anderen Generationen. Wichtig ist, dass wir uns gut ergänzen. Ein Torwart muss funktionieren, sonst helfen wir dem Team nicht weiter."

Die jetzt zu Ende gehende Saison ist vor allem durch die Corona-Pandemie eine außergewöhnliche Serie gewesen. Wie würdest Du Euer Abschneiden zusammenfassen? Was waren die Höhepunkte? Was die negativen Ausschläge?

Tobias Mahncke: "Wir haben eine super Hinrunde gespielt. Der Höhepunkt war sicherlich der Sieg gegen Gummersbach vor einer tollen Kulisse. Zur Rückrunde sind uns wichtige Säulen unserer Mannschaft durch Verletzungen weggebrochen. Wir haben viele Spiele in Folge verloren, das war sehr bitter. Wir mussten uns als Team erst wieder neu finden und konnten die Negativserie beenden. Nun geht’s darum, die Saison positiv zu Ende zu bringen. Mit Corona haben alle Teams zu kämpfen. Da hatte niemand Vor- oder Nachteile."

Tobias Mahncke, vielen Dank für das Gespräch!