Stellte sich den Fragen im Interview der Woche: "Heimkehrer" Kim Voss-Fels.

Kim Voss-Fels: "Extrem überzeugt vom Projekt der Eintracht"

Das Interview der Woche geht in die nächste Runde, dieses Mal schon einige Stunden früher als gewohnt an einem Mittwoch. Grund: Heute Abend findet die offizielle Saisoneröffnung der Eintracht statt - und natürlich haben wir unseren Linkshänder Kim Voss-Fels auch dazu befragt.

Kim, ein richtiger Neuzugang bist Du ja eigentlich gar nicht. Wie hat es sich angefühlt, nach Hagen zurückzukehren – und vor allem: Warum bist Du wieder da?
Kim Voss-Fels: "Es fühlt sich sehr gut an, wieder in Hagen zu sein. Da mir die Strukturen des Vereins bereits bekannt sind, ist es sehr einfach, mich an alles zu gewöhnen. Ich bin wieder da , weil ich extrem überzeugt bin vom Projekt der Eintracht, das ich bereits zwei Jahre lang begleiten durfte. Der Verein entwickelt sich rasend schnell und ich freue mich, ein Teil dieses Prozesses zu sein. Hagen liefert für mich sportlich und privat ein optimales Gesamtpaket."

Nun ist die Situation im rechten Rückraum ja durchaus eine Besondere: Ihr seid gleich drei leistungsstarke Linkshänder. Wie gehst Du mit der Situation um und wie ist Dein Verhältnis zu Deinen Kollegen Jan-Lars Gaubatz und Philipp Vorlicek?
Kim Voss-Fels:
"Ich versuche, möglichst sportlich mit der Situation umzugehen. Philipp und Gaubi sind zwei erfahrene, menschlich einwandfreie Typen. Natürlich hilft es mir persönlich sehr, im Training mit ihnen zusammen zu arbeiten, mir Sachen abzugucken, um mich so weiterzuentwickeln. Bei knapp 40 Pflichtspielen in einer Saison ist die Belastung enorm hoch. Ziel ist es deshalb, mit einem breiten Kader Belastungen zu verteilen und mögliche Verletzungen zu kompensieren. Man hat vor allem in der letzten Saison gesehen, welchen Einfluss diese Faktoren haben. Ich denke, die Breite unseres Kaders hilft uns da weiter. Außerdem sind wir unterschiedliche Spielertypen, auch das kann der Mannschaft helfen."

Heue Abend geht es gegen HC Motor Zaporizhzhia. Diesen Gegner werdet ihr auch in der Saison zweimal wiedertreffen. Wie stehst Du zur Entscheidung der HBL, einen Club aus einem Kriegsgebiet aufzunehmen?
Kim Voss-Fels: "In solch einer besonderen Situation finde ich es extrem solidarisch, Zaporizhzhia in die Liga aufzunehmen. Ich habe in der letzten Saison mit einem Spieler dieser Mannschaft zusammen gespielt und konnte zum einen sehr persönliche Eindrücke von der schrecklichen Situation in seiner Heimat bekommen. Zum anderen hat man gemerkt, wie viel es ihm bedeutet hat, weiter seinem Beruf als Handball-Profi nachzugehen. Ich denke, der Verein und die Spieler sind sehr glücklich über diese Möglichkeit, und ich freue mich darüber, dass wir so ein bisschen geholfen haben."

Die Frage, die wir jedem „neuen“ Spieler stellen: Was tust Du, wenn Du nicht Bälle ins gegnerische Tor wirfst oder verteidigst? Erzähl uns etwas über die „Privatperson“ Kim Voss-Fels…
Kim Voss-Fels: "Ich verbringe sehr gerne Zeit mit meiner Familie, meinen Freunden und mit meiner Freundin. Ich bin außerdem sehr naturverbunden, gehe gerne angeln oder besuche den Bauernhof meines Bruders. Ich verreise sehr gerne, vor allem nach Griechenland. Zudem studiere ich an der TU Dortmund Wirtschaftswissenschaften."

Ihr habt ein strammes Auftaktprogramm in der 2. HBL erwischt – Vor- oder Nachteil?
Kim Voss-Fels: "Direkt im ersten Heimspiel erwartet uns mit Lübbecke als Erstliga-Absteiger natürlich ein extrem starker Gegner. Mit Dessau, Eisenach und Konstanz kommen drei weitere, sehr harte Spiele auf uns zu. Meiner Meinung nach gibt es in der 2. Liga aber gar kein entspanntes oder einfaches Auftaktprogramm. Die Liga wird uns in jedem Spiel alles abverlangen. Wir versuchen natürlich, maximal erfolgreich durch den Saisonstart zu gehen."

...und wo finden wir die Eintracht in der Abschlusstabelle?
Kim Voss-Fels: "Auf einem besseren Platz als nach der vergangenen Saison..."

Kim, vielen Dank für das Gespräch!