Wenn Sebastian Schneider, der den Transfer des 20-jährigen Rechtshänders zusammen mit seinem Geschäftsführerkollegen Fynn Holpert in den vergangenen Monaten eingestielt hatte, über Linus Kutz spricht, dann ist dem Ex-Profi die Begeisterung darüber anzumerken, dass es der Eintracht gelungen ist, einen ebenso jungen wie hoch veranlagten Spieler zu verpflichten. „Ein richtig guter Junge“, sagt Schneider, „da stimmt das Gesamtpaket.“
Sebastian Schneider und Fynn Holpert waren zum „Erstgespräch“ nach Kiel gereist und hatten, wie Linus Kutz auch, bald festgestellt, dass die Schnittmenge eine große ist. „Das fand ich schon besonders, dass Sebastian und Fynn extra zu mir gekommen sind“, sagt der Neu-Hagener, der eigentlich gebürtiger Hamburger ist.
Beim AMTV Hamburg genoss der 1,87 Meter große Rückraumspieler seine Basisausbildung in der Jugend, wechselte im Jahr 2019 dann nach Kiel. Mit der A-Jugend der „Zebras“ wurde Kutz im Jahr 2024 DHB-Pokalsieger, bekam danach einen Profivertrag und feierte Mitte September beim Kieler Heimsieg über Frisch Auf Göppingen seine Bundesliga-Premiere. „Das war schon etwas ganz Besonderes“, sagt Linus Kutz rückblickend.
Wie jüngst auch der ganz starke Auftritt des Youngsters beim Kieler Europapokal-Auftritt in Porto. Aufgrund der angespannten Personallage gab's viel Einsatzzeit von Trainer Filip Jicha, der nach dem 35:30-Sieg in Portugal überaus angetan war von seinem jungen Mittelmann. „Linus hat heute unglaublich geholfen. Seine Energie und sein Spiel haben mir gut gefallen“, lobte Jicha im Anschluss den in diesem Spiel fünfmal erfolgreichen Kutz, der überdies auch als Vorbereiter in Erscheinung trat. Kutz' Europapokalbilanz steht nun bei 13 Treffern, in der Bundesliga sind es vier Torerfolge.
Jetzt also Hagen. „Ich glaube, dass es Zeit für mich ist, den nächsten Schritt zu gehen, mich über Spielpraxis weiterzuentwickeln“, sagt Linus Kutz, der bei der Eintracht das Trikot mit der Rückennummer 34 tragen wird. Eine Entwicklung, bei der die Eintracht und speziell Cheftrainer Pavel Prokopec helfen wird. „Linus ist schon sehr weit für sein Alter, sehr reflektiert. Das gefällt mir“, sagt Prokopec, „aber natürlich gibt es noch einiges zu verbessern - das ist normal.“
Die Eintracht-Verantwortlichen jedenfalls freuen sich auf ihren Neuzugang, der dazu beitragen soll, dass sich die Qualität des Kaders weiter verbessert. Und auch Linus Kutz hat „richtig Bock“ auf seinen neuen Club. Der Abstecher zum Medizincheck in Hagen vor ein paar Tagen war naturgemäß ein kurzer. Und auch im Sommer wird Hagen zunächst noch auf seinen Neuzugang verzichten müssen. Vom 18. bis zum 29. Juni findet in Polen die U21-Weltmeisterschaft statt. Auf der Rückraummitte-Position der Deutschen Nationalmannschaft dann mit großer Wahrscheinlichkeit: Linus Kutz.
Und das sagt der THW Kiel zum Wechsel von Linus Kutz. Hier geht's zur Pressemitteilung.
Auch das Online-Fachmagazin handball-world.com berichtet natürlich von der Personalie. Zum Bericht hier entlang…