Voller Fokus auf die nächste Aufgabe: Der VfL Eintracht Hagen empfängt am Freitag den VfL Lübeck-Schwartau in der Ischelandhalle.

Im Abstiegskampf gegen die "Mannschaft der Stunde"

Die Saison in der 2. Handball-Bundesliga biegt auf die Zielgeraden ein. Sechs Spieltage sind noch zu absolvieren, mithin zwölf Punkte zu vergeben. Zwei Entscheidungen sind de facto gefallen, zwei weitere stehen noch aus. Und mittendrin der VfL Eintracht Hagen, der am Freitagabend (19 Uhr, Ischelandhalle) den VfL Lübeck-Schwartau empfängt. Ein - wieder einmal - richtungweisendes Spiel.

Aber zurück zur Konstellation in der Liga. Dass die HSG Konstanz den Weg zurück in die Drittklassigkeit antreten muss, steht schon länger fest. Seit Mittwoch sollte auch der Bergische HC sein Erstliga-Ticket gebucht haben. Nach dem 33:32-Sieg über den HBW Balingen-Weilstetten beträgt der Vorsprung der Löwen auf Platz drei satte neun Punkte. Dieses Polster, diese Prognose sei erlaubt, ist mehr als ausreichend für eine sichere HBL-Rückkehr.

Und damit zum Abstiegskampf. Ein Platz ist noch zu vergeben und in den Kampf gegen den Absturz auf Rang 17 ist - leider - auch die Eintracht weiterhin involviert. Jeder schlägt jeden, das ist dieser Tage das Motto im Tabellenkeller, aber was heißt hier schon „Keller“? Bis hinauf zu Tabellenplatz sieben, den aktuell die HSG Nordhorn-Lingen einnimmt, reicht die gefährdete Zone. Gerade einmal vier Punkte liegen zwischen Rang sieben und 17 - das hat es noch nie gegeben.

Damit sind wir schon mittendrin im Tagesgeschäft, sprich: dem Spiel der Eintracht gegen den VfL Lübeck-Schwartau. „Lübeck ist für mich im Abstiegskampf so etwas wie die Mannschaft der Stunde“, sagt Eintracht-Cheftrainer Pavel Prokopec, „und wir haben, so ehrlich muss man sein, ein kleines Tief, aus dem wir schnell rauskommen müssen.“ Ein Satz. Alles gesagt. 

Der Gast aus der Hanse- und Marzipanstadt hat aus den letzten vier Spielen drei Siege und ein Remis geholt, die Eintracht hingegen zweimal verloren, einmal die Punkte geteilt und einmal gewonnen. Ja, das ist die reine Statistik, aber ein gewisser Trend, den es zu brechen gilt, ist schon erkennbar.

Chancenverwertung. Aggressivität in der Abwehr. Das sind die Kernpunkte, die Pavel Prokopec nach der Niederlage in Balingen in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen gestellt hat. Und natürlich die Stärken des Gegners. „Lübeck macht das inzwischen gut“, sagt der Eintracht-Coach, „sie stellen eine kompakte Abwehr, kommen gut ins Tempo, haben im aufgebauten Angriff einige Varianten und gute Schlagwürfe. Wir müssen uns auf viel Arbeit einstellen.“

Gleichwohl haben die Grün-Gelben genügend Selbstbewusstsein, um auf ihre Heimstärke zu setzen. „In diesem Jahr haben wir es gerade zu Hause immer gut gemacht“, schaut der Coach zurück, „auch, weil die Unterstützung von der Tribüne einfach fantastisch ist.“ Auf ganz ähnlichen positiven Lärm von den Rängen hofft die Mannschaft natürlich auch am Freitag.

Personal-Update: Joshua Thiele wird nicht mit von der Partie sein können. Der Kreisläufer hat in Balingen eine Muskelverletzung im Wurfarm erlitten. Ein kurzfristig anberaumtes MRT soll hier Klarheit mit Blick auf Diagnose und mögliche Ausfalldauer bringen. Auf die Kreisläuferposition hinter Tilman Pröhl rücken somit Arne Quittmann und Niklas Pfalzer aus der U23. Wieder mit dabei ist Jan-Lars Gaubatz, der zuletzt krankheitsbedingt gefehlt hatte.


Das Heimspiel der Eintracht gegen den VfL Lübeck-Schwartau am Freitag (Anpfiff: 19 Uhr, Ischelandhalle) wird live von DYN übertragen. Hier geht es direkt zum Stream.