Gemeinsam möchte die Eintracht erfolgreich in das Handballjahr 2023 starten!

Mit starker Abwehr und guter Trefferquote will Neff-Team in Nordhorn bestehen

Der Winter ist noch nicht vorbei, die Winterpause schon. Knapp sechs Wochen nach dem letzten Punktspiel, in dem sich die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen am 2. Weihnachtstag dem Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten mit 29:34 geschlagen geben mussten, setzen die Grün-Gelben die Meisterschaftsserie fort. Zum Hinrunden-Abschluss tritt das Team von Trainer Stefan Neff am Sonntag um 17 Uhr bei der HSG Nordhorn-Lingen an.

In der vergangenen Saison war beim Aufeinandertreffen beider Teams Spannung bis zur letzten Sekunde garantiert. Das Hinrundenduell verlor die Eintracht nach einer 12:8-Halbzeitführung praktisch mit der Schlusssirene durch einen von Markus Stegefelt verwandelten Siebenmeter noch mit 28:29. Beim Wiedersehen im Mai drehte das Neff-Team den Spieß um und siegte in Nordhorn nach 13:15-Pausenrückstand durch den finalen Treffer von Tilman Pröhl mit 31:30. „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir es am Sonntag wieder so spannend machen und am Ende mit einem knappen Sieg vom Feld gehen“, sagt der Eintracht-Übungsleiter augenzwinkernd.

Blickt man auf die Tabelle, dann gehen die Gastgeber diesmal aber favorisiert ins Rennen. Als Sechster mit 22:14 Zählern liegt die HSG nur drei Punkte hinter Aufstiegsplatz zwei, den Rang-16. VfL Eintracht trennt nur ein Zähler vom ersten Abstiegsplatz. Die mit 2:16 Punkten völlig verkorkste Saison-Anfangsphase erwies sich als schwerer Rucksack, auch wenn es ab Anfang November trotz anhaltender personeller Ausfälle deutlich besser lief.

Die Formverbesserung gegen Ende des letzten Jahres im Zusammenwirken mit einer guten Vorbereitung seit Anfang Januar nährt Stefan Neffs Zuversicht, dass die zweite Saisonhälfte besser läuft als die erste. „Es war wichtig, ein gutes Gefühl zu bekommen“, blickt der VfL-Coach auf die mit 35:33 erfolgreich bestrittene Generalprobe letzten Samstag gegen Erstligist ASV Hamm zurück. Und seitdem hat sich die personelle Lage noch verbessert.

Neben „Tobi“ Mahncke, dessen Fingerbruch völlig ausgeheilt ist, steht nach überstandener Krankheit auch Mats Grzesinski wieder als Alternative zum gegen Hamm ganz starken Maurice Paske bereit. Dass alle drei Torhüter einsatzfähig sind, gab es seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr. Falls sich Jan-Lars Gaubatz (leichte Leistenbeschwerden) für Sonntag spielfähig meldet, stehen nur noch Philipp Vorlicek, Daniel Mestrum, Damian Toromanovic und Luca Klein auf der Verletztenliste. Bei den beiden Letztgenannten zieht sich der Genesungsprozess länger hin als ursprünglich erhofft.

Ein ziemlich voller Kader steht der Eintracht in Nordhorn gut zu Gesicht, denn „die Gastgeber stehen nicht umsonst da oben, im HSG-Team steckt viel Qualität“, weiß Neff und meint damit nicht nur die starke Abwehr, hinter der mit dem niederländischen WM-Teilnehmer Bart Ravensbergen und Routinier Björn Buhrmester zwei exzellente Schlussmänner das Tor häufig vernageln. Im Rückraum ist Georg Pöhle (77/2 Saisontore) oft ein Turm in der Schlacht, nur Linksaußen Jaime Fernandez hat wegen seiner zahlreichen Siebenmeter noch mehr Treffer erzielt (82/36). Bei den Grün-Gelben wird einiges funktionieren müssen, will man wie im vergangenen Mai die Punkte aus dem Euregium entführen. „Wir brauchen eine gute Trefferquote, dazu müssen wir gute Gelegenheiten herausspielen“, sagt der Hagener Coach. „Die besten Chancen bieten sich oft über den Gegenstoß, um da hineinzukommen, benötigt man Ballgewinne und damit eine gute Abwehrleistung.“

Kurz gesagt: Der VfL Eintracht braucht einen guten Tag, um beim ehemaligen Europapokalsieger und langjährigen Erstligisten zu bestehen und einen gelungenen Punktspielstart ins Jahr 2023 zu feiern. Ob das gelingt, kann wieder kostenfrei auf sportdeutschland.tv verfolgt werden.