Startaufstellung Eintracht: Pascal Bochmann (TW) - Josip Jukic (LA), Pouya Norouzi (RL), Max Öhler (RM/Abwehr-Angriff-Wechsel mit Niclas Pieczkowski), Jan von Boenigk (RR), Pierre Busch (RA), Tilman Pröhl (KS)
Überraschungen im Kader der Eintracht an diesem Abend? - Mangelware. Alle Mann fit, hatte Trainer Pavel Prokopec im Vorfeld angekündigt - die langzeitverletzten Alexander Becker und Hakon Styrmisson natürlich ausgeschlossen -, und so war es auch. Anders der Gast. Eulen-Coach Johannes Wohlrab musste gleich mehrere Leistungsträger verletzungsbedingt ersetzen. “Hagen ist ganz klarer Favorit”, ordnete der 38-Jährige, dessen Verbleib über die Saison hinaus noch nicht gesichert ist, die Situation vor der Partie ein.
Der Start: Temporeich. Max Öhler machte gleich mal da weiter, wo er in Lübeck aufgehört hatte, auch die erste “schnelle Mitte” via Pierre Busch fand ihren Weg ins Ziel. Ganz so zügig ging es dann aber doch nicht weiter. Beide 6:0-Abwehrreihen verdichteten gegen die aufgebauten Angriffe erfolgreich.
Auffällig: Die Eintracht kam deutlich besser ins Tempospiel als zuletzt. Diese Tugend war eine der Kernforderungen Pavel Prokopec' gewesen, wurde aber aufgefressen davon, dass die Fehlerquote im gebundenen Spiel zu hoch war. Weil es den Eulen freilich ganz ähnlich ging gegen eine inzwischen deutlich offensivere und vor allem wieder immens leidenschaftliche Eintracht-Abwehr, blieb die Partie komplett ausgeglichen.
Die erste 2-Tore-Führung des Abends überhaupt dann nach 22 Minuten: Pierre Busch aus schlechtem Winkel zum 11:9. Kim Voss-Fels legte kurz darauf das 12:9 nach - erste Auszeit der Gäste (23.), doch Max Öhlers Schlagwurf schlug kurz darauf sogar zum 13:9 ein. So deutlich ging es bis zur Pause (16:14) nicht weiter. Hagen zu ungeduldig, die Eulen mehr als einmal mit dem Blick für die Lücke am Kreis.
In die zweiten 30 Minuten starteten die Gäste in der Angriffsvariante mit sieben Feldspielern, holten sich zunächst das Momentum zurück (Schwarzer zum 16:16/32.). Zwar überstand die Eintracht eine doppelte Unterzahl halbwegs glimpflich, dennoch blieb es offensiv zäh. Diskussionsthema Nummer eins in der mit 1.087 gut besuchten Ischelandhalle waren inzwischen häufige Offensivfoulentscheidungen auf beiden Seiten.
Die Eulen blieben bei ihrer 7-gegen-6-Variante - was vor allem Pascal Bochmann freute. Gleich dreimal trug sich der Eintracht-Keeper in die Torschützenliste ein. Eine Seltenheit, vor allem aber Garant dafür, dass es beim 23:20 (47.) wieder freundlich aussah für die zwischenzeitlich wackelnden Hausherren. Weil beidseitig zudem die Torhüter (Pascal Bochmann/Eintracht und Ziga Urbic/Eulen) im Vergleich zu Abschnitt eins deutlichst zulegten, blieb die Partie auch weiter relativ torarm.
Sechseinhalb Minuten vor Schluss hatte sich die Eintracht dann auf 25:21 im wahrsten Sinne des Wortes “davongearbeitet” (Kim Voss-Fels per Siebenmeter). Die Eulen steckten nicht auf, versuchten alles, doch allerspätestens nach Sebastian Trosts Fehlpass ins Seitenaus war der Drops gelutscht, wie es zwischen Ruhr und Volme so schön heißt, und der erste Hagener Heimsieg der Saison unter Dach und Fach. So darf es gerne weitergehen…
Eintracht: Paske (n.e.), Bochmann (11 Paraden/31 Prozent/3 Tore) - Öhler (2), Norouzi (4), Pröhl (4), Alves, Pieczkowski (3), Voss-Fels (5/3), Israel, Gaubatz, Granlund, Pfalzer, Jukic (2), Busch (5), von Boenigk (1)
Eulen: Knudsen (0/0), Urbic (9/31/1) - Waldvogel (2), Schaller (4/1), Eisel (2), Müller, Haider (3), Loris, Grupe, Falk (2), Schwarzer (5), Straub, Trost (4), Leun (2), Schwarz, De Hooge
Schiedsrichter: Marvin Cesnik/Jonas Konrad (Gummersbach)
Zeitstrafen: Eintracht 3, Eulen 3
Siebenmeter: Eintracht 3/3, Eulen 1/2 (verworfen: Schaller)
Zuschauer: 1.087
Pouya Norouzi (Rückraumspieler VfL Eintracht Hagen): “Das waren zwei sehr wichtige Punkte. Ich freue mich für unsere Fans und die Mannschaft, dass wir aus dieser sehr schwierigen Situation allmählich herauskommen. Unsere offensive Abwehr funktioniert gut, auch wenn wir durch das viele Training Muskelkater haben…”
Und hier geht's direkt zur Pressekonferenz mit den beiden Trainern Johannes Wohlrab (Eulen Ludwigshafen) und Pavel Prokopec (Eintracht), moderiert von Dirk Müller und präsentiert von unserem Partner Gebler Immobilien.