Zum letzten Mal in Grün und Gelb unterwegs: Eintracht-Linksaußen Theo Bürgin traf zweimal gegen den TuS Vinnhorst.

Eintracht beendet die Saison 2023/24 auf Rang sieben

Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen hat die Saison 2023/24 auf Tabellenplatz sieben beendet. Aufgrund der 29:35 (15:17)-Heimniederlage nach ganz schwacher Leistung gegen den Tabellenvorletzten TuS Vinnhorst konnten sich die Grün-Gelben am Samstagabend im Gesamtklassement nicht mehr verbessern.


Startaufstellung Eintracht: Tobias Mahncke (TW) - Josip Jukic (LA), Pouya Norouzi (RL), Niclas Pieczkowski (RM), Kim Voss-Fels (RR), Pierre Busch (RA), Freddy Stüber (KS)


Zunächst aber hieß es, "Good Bye" zu sagen: Vor dem Anpfiff verabschiederten Sportdirektor Michael Stock und Management-Geschäftsführer Joachim Muscheid mit Theo Bürgin, Alexander Weck, Philipp Vorlicek, Tobias Mahncke, Mats Grzesinski, Damian Toromanovic, Freddy Stüber und Luca Klein gleich acht Spieler sowie Team-Betreuer Alfredo Gulino. Präsente, viel, viel Applaus von den 1.050 Zuschauern und das eine oder andere feucht schimmernde Augenpaar gab's zu den anerkennenden Worten dazu.

Und dann: ein letztes Mal Handball zum Ende einer langen Saison. Für ein letztes Spiel indes war durchaus Thermik in der Partie, schenkten sich beide Teams nichts. Dabei gelang hüben längst nicht alles, aber es gab auch schicke Szenen. Vinnhorsts Treffer durch Falk Kolodziej nach Doppel-Kempa zum 5:6 gehörte in diese Kategorie oder Freddy Stübers 6:7 nach Rückhandanspiel von Alex Weck.

Manchmal aber sind die Dinge simpel, auch im Handball. Weil der Gast, unterstützt von einer kleinen, aber lautstarken Fan-Kolonie, deutlich weniger Fehler machte, schlicht mehr wollte (und an diesem Tag auch mehr konnte) gingen die Niedersachsen mit einer knappen 17:15-Führung in die Kabine. Verdient war das.

Halbzeit zwei begann beidseitig erneut mit viel Tempo. Die Eintracht, jetzt mit bisweilen deutlich offensiver Abwehr gegen Kolodziej, bekam die Deckung dennoch nicht "dicht", machte weiter immens viele Fehler in allen Bereichen. Nach 36 Minuten hieß es 21:17 für den Gast, kurz darauf gar 22:17. Auszeit Hagen.

Aber die Eintracht kam nicht mehr heran. Vinnhorst wirkte bissiger, machte - siehe oben - weiterhin weniger Fehler und hatte mit Thomas Kristoffersen einen echten Faktor im Tor.

So rannen die Minuten von der Uhr. Und auch, wenn Freddy Stüber weiter exzellent performte, der eingewechselte Mats Grzesinski immer besser ins Match fand und Anton Beck mit zwei Treffern ein blitzsauberes Zweitliga-Debüt feierte - es sollte bei weitem nicht reichen an diesem Tag.

Chronistenpflicht: Pouya Norouzi sah sieben Minuten vor dem Ende glatt Rot nach Foulspiel an Matthias Hild. Warum die Unparteiischen vergleichbare Szenen auf beiden Seiten unterschiedlich bewerteten (Foul von Ruddat an Stüber/38.), war eine durchaus berechtigte Frage - aber letztlich völlig unerheblich für den Spielausgang.

Und dann war sie zu Ende, diese außergewöhnliche Spielzeit. Auf dem Arena-Vorplatz noch ein, zwei Bierchen mit den Fans, die die Mannschaft trotz der deutlichen Niederlage mit Applaus verabschiedeten, verbunden mit der Gewissheit, dass die kommenden Wochen vornehmlich der Regeneration der bisweilen arg geschundenen Körper und dem Abschalten im Kopf dienen werden.

Auf Wiedersehen im Juli in der Saisonvorbereitung!


Eintracht: Mahncke (7 Paraden/24,00 Prozent), Grzesinski (5/31,00) - Bürgin (2), Norouzi (2), Pfalzer, Alves (2), Pieczkowski (1), Klein (2), Weck (4), Voss-Fels (3), Vorlicek, Gaubatz, Stüber (6), Beck (2), Jukic (4), Busch (1)
TuS: Kristoffersen (13/36,00), Krebs (0/0) - Mileta (6), Stasch (1/1), Kolodziej (6), Buntic (1), Ruddat, Eberlein (3), Lungela (4), Gertges (3/1), Hagen (5/3), Timm (2), Müßner, Schröder, Durmaz (2), Hild (2)
Schiedsrichter: Leon Barmann/Nico Barmann (Graben-Neudorf)
Zeitstrafen: Eintracht 5 plus Rote Karte gegen Norouzi (53.) wegen groben Foulspiels, TuS 5
Siebenmeter: Eintracht 0, TuS 5/7 (verworfen: Gertges und Hagen)
Zuschauer: 1.050


Michael Stock (Sportdirektor VfL Eintracht Hagen): "Das kann man nicht mehr schönreden. Das war eine katastrophale Leistung. Ich habe heute keinen Führungsspieler gesehen. Wir haben unfassbar viele technische Fehler gemacht und hatten schlechte Abschlüsse. Wir haben es Vinnhorst leicht gemacht, sich in einen Rausch zu spielen."