Punktekonto ausgeglichen: Tim Stefan und der VfL Eintracht Hagen setzten sich am Freitagabend mit 36:32 gegen Schlusslicht Wölfe Würzburg durch.

Eintracht nach 36:32-Heimsieg erstmals mit ausgeglichenem Konto

Erstmals in der laufenden Saison 2022/23 weist der VfL Eintracht Hagen ein ausgeglichenes Punktekonto auf. Gegen Liga-Schlusslicht Wölfe Würzburg setzten sich die Grün-Gelben am Freitagabend in der heimischen Krollmann-Arena mit 36:32 (17:14) durch. 36:36-Zähler befinden sich nun auf dem Konto der Mannschaft von Trainer Stefan Neff.


Startaufstellung Eintracht: Tobias Mahncke (TW) - Josip Jukic (LA), Valentin Spohn (RL/Angriff-Abwehr-Wechsel mit Tim Stefan), Luca Klein (RM), Philipp Vorlicek (RR), Pierre Busch (RA), Tilman Pröhl (KS)


Die prekäre Personalsituation als Folge des Auswärtsspiels in Rostock hatte - wie befürchtet - ihre Spuren im Eintracht-Kader hinterlassen. Für Maurice Paske und Valentin Schmidt reichte es überhaupt nicht für einen Einsatz, Pouya Norouzi und Alexander Becker standen nicht in der Startaufstellung, zudem fiel Kim Voss-Fels krankheitsbedingt aus.

Die Grün-Gelben begannen vor 830 Zuschauern in ungewohnter Startaufstellung, und es ruckelte und rumpelte beidseitig erheblich im Gebälk. Fehlwürfe, technische Unzulänglichkeiten, eine frühe Zeitstrafe gegen Luca Klein, ein "Empty-Net-Goal"-Gegentreffer - die Eintracht benötigte einige Zeit, um sich zu sortieren und halbwegs Bindung zu finden.

Es dauerte länger als eine Viertelstunde, ehe sich die Gastgeber erstmals etwas absetzen konnten. Freddy Stübers Treffer zum 10:7 (17.) bedeutete die erste 3-Tore-Führung, deren defensiver Garant in dieser Phase vor allem Torhüter-Routinier Tobias Mahncke war. Wirklich Sicherheit gab der Vorsprung nicht, aber zumindest pendelte sich die Führung im Bereich von zwei, drei Treffern Differenz ein. Mit einer 17:14-Führung ging die Neff-Sieben in die Pause, angesichts der hohen Fehlerquote stellte sich aber (noch) nicht uneingeschränkter Optimismus ein bei den Fans.

Besser zurück ins Spiel fand direkt nach dem Wiederanpfiff die Eintracht. Ein Vorlicek-Doppelschlag zum 22:16 (37.) und nun auch Alexander Beckers Präsenz im Abwehrinnenblock waren Faktoren, um für deutlich mehr Stabilität zu sorgen. Inzwischen belohnten sich die Grün-Gelben deutlich häufiger selbst.

So hatte die Partie nach dem 24:16 zunächst ihre Richtung, nach einem 1:5-Lauf musste Stefan Neff bei geschrumpfter Führung (25:21/44.) aber den Team-Timeout-Buzzer drücken und nachjustieren. Das gelang. Von den Halbpositionen (Spohn/Vorlicek) kam viel energischer Hagener Druck. Und auch, wenn Würzburg mit einem effizienten Kreisläufer- und Rechtsaußenspiel dagegen hielt, für eine Wende kamen die Mannen aus Unterfranken nicht mehr in Frage - trotz am Ende sehr offensiver Abwehr, die noch den einen oder anderen weiteren Eintracht-Fehler provozierte.


Eintracht: Mahncke (9 Paraden/23,68 Prozent), Schmidt (0/0) - Bürgin, Becker, Norouzi (5), Pröhl, Ingwald, Klein (3), Vorlicek (7), Spohn (7), Stüber (4), Stefan (1), Dragunski, Jukic (6), Busch (3/2)
Wölfe: Wieser (15/29,41) - Krenz, Schömig (3), Böhm (2), Karle (10), Neagu (3), Schmidt (4), Kaufmann (1), Dürr, Geis, Brielmeier (3), Rose, Seidler (6), Franke
Schiedsrichter: Darnel Jansen/Lucas Hellbusch (Trebur)
Zeitstrafen: Eintracht 4, Wölfe 2
Siebenmeter: Eintracht 2/2, Wölfe 0/1 (verworfen: Schmidt)
Zuschauer: 830


Michael Stock (Sportdirektor VfL Eintracht Hagen): "Wir mussten in der zurückliegenden Woche ziemlich viel basteln. Das hat man in einigen Phasen des Spiels natürlich gemerkt, weil viele Abläufe nicht so waren wie gewohnt. Die Zahl der Fehler war deshalb ungewöhnlich hoch. Unterm Strich haben wir das Spiel dann aber doch souverän nach Hause gebracht, auch wenn wir aus meiner Sicht etwas deutlicher hätten gewinnen können. Aber es sind zwei Punkte, das war das erklärte Ziel. Wir hätten besser spielen können, aber man muss immer auch betrachten, wie die personelle Konstellation war."


Hier geht es zur Pressekonferenz zwischen dem VfL Eintracht Hagen und den Wölfen aus Würzburg.