Stabile Abwehr: Sowohl die 5:1- als auch die 6:0-Formation der Eintracht (hier Pouya Norouzi und Neuzugang Joshua Thiele) überzeugte beim Test in Sendenhorst gegen den ASV Hamm-Westfalen.

Stabile Abwehr, aber phasenweise noch zu viele technische Fehler

Zweck erfüllt. Am Ende eines durchaus intensiven 60-Minüters waren sich Pavel Prokopec (Eintracht Hagen) und Michael Hegemann (ASV Hamm-Westfalen) einig. Beide Zweitliga-Coaches hatten im von der SG Sendenhorst ausgerichteten Testspiel einige positive Ansätze in ihren Teams gesehen, gleichwohl auch Fingerzeige für die Trainingsarbeit der bevorstehenden Woche mitnehmen können. Die Nase vorn hatte letztlich mit 33:28 (20:16) die Eintracht.

„Für den jetzigen Stand bin ich zufrieden“, gab Pavel Prokopec nach dem Schlusspfiff zu Protokoll. Verzichten musste die Eintracht im Kreis Warendorf neben ihren Langzeitverletzten Hakon Styrmisson und Alexander Becker auch auf Pierre Busch (Magen-Darm-Infekt) und Kim Voss-Fels (Fuß-OP). Dafür feierte Neuzugang Joshua Thiele seine Premiere im Hagener Trikot, Nachwuchskreisläufer Niklas Pfalzer begleitete die U23 nach Bielefeld.

Vom Start weg gingen beide Teams hohes Tempo, mit zunächst leichten Vorteilen für die Hammer „Gastgeber“. Pavel Prokopec hatte sich für ein blockweises Wechseln entschieden. Alle 15 Minuten wurde im Rückraum und auf Linksaußen komplett getauscht, auf der Kreisläuferposition wechselten sich Tilman Pröhl und Joshua Thiele alle zehn Minuten ab. André Alves musste auf Rechtsaußen durchspielen, avancierte zusammen mit Max Granlund (je 7) zum besten Torschützen.

Nach zwischenzeitlichem 6:8-Rückstand kam die Eintracht mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel, was vor allem darauf zurückzuführen war, dass die Zahl der technischen Fehler nun deutlich zurückgefahren werden konnte. Auch die Hagener Abwehr zeigte einige gute Ansätze. Die Eintracht switchte relativ häufig zwischen einem 6:0- und 5:1-System, auf der vorgezogenen Position wechselten sich Niclas Pieczkowski, Joshua Thiele und Josip Jukic ab. „Das hat mir gut gefallen, wir konnten beim ASV einige Fehler provozieren“, so Prokopec.

Ihre 20:16-Pausenführung gab die Eintracht nach Wiederanpfiff nicht mehr her, auch wenn der ASV zwischenzeitlich noch einmal herankam. Vor allem Hamm-Keeper „Katze“ Katsigiannis nahm den Hagener Angreifern jetzt so manche Großchance weg - die Abschlussquote in Halbzeit zwei fiel bei der Eintracht in die Kategorie „verbesserungswürdig“.

„Natürlich passen noch nicht alle Abläufe“, wusste Pavel Prokopec die Partie einzuordnen, „aber daran werden wir arbeiten“. Nach einer weiteren eng getakteten Trainingswoche steht für die Eintracht der nächste Test am Samstag auf dem Programm. Die Reise geht zum Tabellenführer der 1. Handball-Bundesliga, MT Melsungen. Gespielt wird ab 18 Uhr in Guxhagen. Die Begegnung findet ohne Zuschauer statt.


Eintracht: Paske, Bochmann - Jukic (2), Israel (3), Norouzi (2), Granlund (7), Pieczkowski (3), Öhler, von Boenigk (3), Gaubatz (2), Alves (7), Pröhl (3), Thiele (1)