Meistens mittendrin, statt nur dabei: Eintracht-Kreisläufer Tilman Pröhl.

"Verbesserungsbedarf in allen Bereichen unseres Spiels"

Die ersten 60 Minuten in der 2. HBL sind absolviert, der VfL Eintracht Hagen bereitet sich nun auf die erste Auswärtsfahrt der Saison vor. Im "Interview der Woche" schaut Tilman Pröhl natürlich auf das Heimspiel gegen den TuS N-Lübbecke zurück, nimmt aber auch Stellung zum aktuellen Leistungsstand der Mannschaft.

Tilman Pröhl, das erste Meisterschaftsspiel ist gespielt. Was überwiegt: Der Ärger über die Niederlage gegen den TuS N-Lübbecke oder eine gewisse Zufriedenheit darüber, dass ihr Euch als Mannschaft deutlich gesteigert habt im Vergleich zu den letzten Vorbereitungsspielen bzw. dem DHB-Pokal?
Tilman Pröhl:
 "Es stimmt natürlich, dass wir uns im Vergleich zum Pokal-Spiel gesteigert haben. Insofern war die Partie gegen Lübbecke ein Schritt in die richtige Richtung. Einen Sieg kann man gegen einen so starken Gegner sicher nicht als Pflicht voraussetzen. Nichtsdestotrotz sehe ich noch viel Verbesserungsbedarf in allen Bereichen unseres Spiels und bin daher auch nicht wirklich zufrieden mit unserer Leistung."

"Verbesserungsbedarf" ist ein gutes Stichwort: Wenn Du von außen auf den Spieler Tilman Pröhl schaust: Was macht er gut und wo ist noch Luft nach oben?
Tilman Pröhl:
"Ich denke, meine Stärken liegen eher in der Defensive. Mittlerweile muss ich mich in der 2. Liga vor keinem Gegenspieler mehr verstecken, würde ich sagen. Verbessern kann man sich natürlich in allen Bereichen weiterhin, als Erstes fällt mir da ganz konkret mein Abschluss ein. In einigen Spielen der letzten Saison war ich mit meiner Wurfquote leider gar nicht zufrieden."

Gleiche Frage in der Fortführung mit Blick auf die gesamte Mannschaft: Wo müsst ihr Euch noch steigern Deiner Meinung nach und was funktioniert schon nach Wunsch?
Tilman Pröhl: "Ich glaube, dass wir aktuell sowohl in der Abwehr als auch im Angriff noch einiges verbessern können. Die Abläufe und Absprachen passen zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison noch zu selten, wir sollten versuchen, schnellstmöglich die Abstimmung zu verfeinern."

Du bist im Eintracht-Team der „Marathon-Mann“, hast als einziger Spieler alle Partien in der vergangenen Saison bestritten. Was tust Du, um so fit zu sein?
Tilman Pröhl: "Natürlich fleißig trainieren. Ein bisschen Glück gehört allerdings auch dazu, dass ich zuletzt so lange von Verletzungen verschont geblieben bin. Aber auch neben dem Feld kann man in den Bereichen Ernährung, Regeneration usw. etwas zu seiner Fitness beitragen."

Am Samstag geht es in Richtung Dessau-Roßlau: Wie schätzt Du Euren ersten Auswärtsgegner ein und wagst Du einen Ergebnis-Tipp?
Tilman Pröhl: "In der Vergangenheit war Dessau für uns kein angenehmer Gegner. Letzte Saison haben wir leider nur einen Punkt holen können. Ich hoffe natürlich, dass wir dieses Mal endlich gewinnen können. Gerade auswärts ist das aber ganz sicher keine leichte Aufgabe."

Tilman, vielen Dank für das Gespräch!