Reizvolles Duell der Tabellennachbarn

Die Osterpause ist vorbei, für das grün-gelbe Zweitliga-Team geht es am Freitagabend wieder in die Vollen. Zu einem überaus reizvollen Duell der Tabellennachbarn gastiert die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Neff beim TV 05/07 Hüttenberg (Anwurf: 19.30 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg).

Knapp zwei Wochen liegt er nun zurück, jener spektakuläre Derby-Sieg gegen TuSEM Essen. Ist der Endorphin-Spiegel nach dem 32:28-Erfolg der Hagener Rumpftruppe noch immer erhöht oder herrscht schon wieder "business as usual" im Team? - "Man nimmt dauerhaft etwas mit aus solch einem Spiel", sagt Stefan Neff, "Sicherheit und Selbstvertrauen sind wieder höher, der absolute Druck hat sich gelegt."

Hinzu kommt, dass das spielfreie Osterwochenende zur aktiven Regeneration genutzt werden konnte. Bis Gründonnerstag fand normales Mannschaftstraining in der Krollmann-Arena statt, über die Feiertage waren je eine individuelle Lauf- und Krafteinheit zu absolvieren, seit Dienstag steht die Mannschaft wieder gemeinsam auf der Platte.

Was den Bogen schlägt zu einer der Kernfragen der vergangenen Wochen und Monate. Wer spielt? Wer spielt nicht? Klar ist: Die Langzeitausfälle Alexander Becker, Luca Klein, Julian Renninger und Valentin Schmidt werden auch am Freitag fehlen. Fragezeichen stehen überdies hinter den angeschlagenen Mats Grzesinski und Philipp Vorlicek. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Tobias Mahncke, Tim Stefan und Damian Toromanovic kehren ins Aufgebot zurück. Zudem sind Lukas Kister und Daniel Mestrum deutlich weiter als noch vor 14 Tagen, als es krankheitsbedingt nur für Kurzeinsätze reichte.

Ein, zwei Alternativen mehr für Stefan Neff also, die aber auch benötigt werden, denn die Aufgabenstellung für die Tour nach Hessen ist eine anspruchsvolle. Nahezu gleichauf mit der Eintracht rangiert der TVH auf Platz fünf, hat mit 31:25-Punkten (Eintracht: 31:27) aber ein Spiel weniger absolviert. Im Hinspiel wurden in der Krollmann-Arena die Punkte geteilt, "damals haben wir nicht gut verteidigt", erinnert sich Stefan Neff und verbindet mit dieser Rückschau gleich eine von zwei Kernforderungen: "Über eine gute Abwehr ins Tempo kommen", möchte der Eintracht-Trainer vor allem, wobei die wichtigste Aufgabe sein wird, den Hüttenberger Dreh- und Angelpunkt Dominik Mappes (wechselt im Sommer zum VfL Gummersbach) in den Griff zu bekommen.

Wenn es dann in den aufgebauten Angriff geht, bekommt es die Neff-Sieben mit einer 3:2:1-Abwehr zu tun, die man in der 2. HBL in dieser Form nicht allzu häufig antrifft. "Sehr flexibel", nennt Neff das System des TVH, mit dem sich Pouya Norouzi & Kollegen auseinandersetzen müssen.

Gelingt dies gemäß Matchplan gut, könnte ein Ziel der Grün-Gelben sein, den TVH im Klassement zu überholen. "Das macht den Reiz dieses Spiel aus", sagt Stefan Neff, "so viele Partien sind ja nicht mehr. Und am Ende der Saison vor Hüttenberg zu stehen, das wäre schon etwas."