Duplizität der Ereignisse: Auch bei den Gastgebern hat es in der noch jungen Saison bereits einen Trainerwechsel gegeben. Ende vergangenen Monats trennte sich der Traditionsclub von Michael Roth, der seit 2023 die Verantwortung beim TVG getragen, zuletzt aber aufgrund von zwei Hüftoperationen länger gefehlt hatte. Aktuell ist der bisherige Co-Trainer Povilas Babarskas zum Chefcoach aufgestiegen.
Gleichwohl ist der Großwallstädter Saisonstart ähnlich unter den eigenen Erwartungen geblieben wie der der Eintracht. 3:7 Punkte stehen momentan zu Buche, die drei Pluspunkte resultieren aus einem 30:29-Heimsieg gegen den Dessau-Roßlauer HV - der nächste Heimgegner der Eintracht - und ein 25:25-Auswärtsremis bei der HSG Nordhorn-Lingen.
Aber zurück zur Eintracht. Wie hat der neue Trainer seine Mannschaft erlebt? Wie waren die ersten Trainingseinheiten von Dienstag bis Samstag? “Gut”, sagt Pavel Prokopec, “sehr gut sogar. Die Jungs haben richtig Bock und wissen, dass wir etwas gutzumachen haben.” Dass die letzten Tagen anstrengend gewesen seien, verhehlt der ehemalige tschechische Nationalspieler, der vor seinem Wechsel nach Hagen im übrigen für den TV Großwallstadt spielte, nicht. “Es gab viel Input”, so Prokopec, der auch das Gespräch außerhalb des Trainingsgeschehens auf der Platte suchte. “Wenn ein Spieler unzufrieden ist, dann muss ich das wissen, damit wir es ändern können…”
Dass es Änderungen im Spiel der Grün-Gelben geben wird, hatte Prokopec schon unmittelbar nach seiner Amtsübernahme angekündigt. Dass Prokopec mit Blick auf das Großwallstadt-Spiel nicht ins Detail gehen wollte, liegt auf der Hand. Nur so viel: “Ich glaube nicht, dass die Abwehr unser Problem war bisher. Wir haben einige Absprachen für den Angriff getroffen, was auch den Rückzug beinhaltet.”
Der auch deshalb wichtig ist, weil der TVG die “zweite Welle” häufig mit zwei robusten Kreisläufern initiiert, ehe es in den aufgebauten Angriff geht. “Alles, was wir tun, wird nur dann gut, wenn wir es zusammen gut machen”, beschwört der Coach die Kraft des Kollektivs, das im Idealfall am Sonntag um kurz vor 19 Uhr den ersten Saisonsieg eingefahren haben soll.
Personell gibt es im Vergleich zum folgenreichen Elbflorenz-Spiel keine Änderungen. Tilman Pröhl fällt weiterhin aus, so dass die Kreisläuferposition erneut von den U23-Akteuren Niklas Pfalzer und Arne Quittmann besetzt wird.