Mal ganz ehrlich: Wenn vor Saisonbeginn jemand die Prognose abgegeben hätte, dass am 17. Spieltag zum Hinrundenende der TuS und die Eintracht ein Nachbarschaftsduell zwischen dem Rang-17. (TuS/12:20 Punkte) und dem Klassement-16. (Eintracht/13:19 Punkte) absolvieren würden, kaum jemand hätte wohl auf diese Konstellation getippt. Doch die Situation ist, wie sie ist, die Gründe wurden hinlänglich analysiert und hinterfragt.
Nichts geht in der vielleicht ausgeglichensten 2. Bundesliga aller Zeiten von alleine, auch der Eintracht-Coup vom vergangenen Sonntag gegen den Tabellenführer Bergischer HC ist keine Gewähr dafür, dass es fortan wie am Schnürchen läuft. Das sieht auch Pavel Prokopec so. „Natürlich war das ein toller Sieg gegen den BHC, ein Sieg der Leidenschaft. Aber er ist nichts wert, wenn wir jetzt nicht direkt nachlegen“, sagt der Eintracht-Cheftrainer, „wir hatten eine ähnliche Situation vor dem Ferndorf-Spiel. Ich hoffe, wir haben daraus gelernt.“
Stichwort Ferndorf: Nicht nur einmal kam am Rande des Weihnachtsspiels gegen den BHC die sinngemäße Frage auf, ob das wirklich dieselbe Eintracht gewesen sei im Duell mit dem Tabellenführer, die wenige Tage zuvor gegen Ferndorf alles andere als überzeugt hatte. „Das ist ein schmaler Grat. Gegen Ferndorf war nicht alles schlecht. Aber wir machen die Top-Chancen nicht rein, kriegen keinen Zugriff in der Abwehr und haben keine Torwartleistung. Und dann verlierst Du so ein Spiel“, blickt der Coach ein letztes Mal zurück.
Die insgesamt drei Trainingseinheiten am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag im Mannschaftskreis waren indes schon wieder dem Blick nach vorne gewidmet. „Ein ganz normaler Arbeitstag. Ich kenne das aus meiner Karriere nicht anders“, sagt Pavel Prokopec, wenngleich die Einheiten natürlich der Belastungssteuerung gewidmet waren. Spätestens beim heutigen Abschlusstraining ab 15 Uhr in der Halle Mittelstadt steht dann aber die Erarbeitung des Matchplanes für Freitag komplett im Fokus. Pavel Prokopec bereitet sein Team auf einen Gegner mit schnellen Außen und einem variablen Rückraum inklusive guten Kreisläuferspiels vor. „Außerdem decken sie ähnlich wie wir, switchen oft die Systeme. Da kommt viel Arbeit auf uns zu.“
Arbeit, die die Eintracht in nahezu unveränderter Aufstellung in Angriff nimmt. Lediglich hinter Pascal Bochmann steht krankheitsbedingt ein Fragezeichen. Sollte der Torhüter ausfallen, rückt Sven Brockmeyer aus der U23 nach.
Wer die Eintracht in die Merkur-Arena nach Lübbecke begleiten möchte: Hier geht es direkt zum Online-Vorverkauf der Gäste-Tickets. Ihr schafft es am Freitag nicht nach Ostwestfalen? - DYN überträgt wie immer live.