Knifflige Auswärtsaufgabe für Kim Voss-Fels und die Eintracht: Am Sonntag geht es zur HSG Nordhorn-Lingen.

Knifflige Auswärtsaufgabe in der Grafschaft Bentheim

Der gestrige Allerheiligen-Feiertag war für die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen ein ganz normaler Arbeitstag. Zwei Einheiten absolvierten die Grün-Gelben, gefolgt vom Abschlusstraining am Samstag. Klarer Fokus: das Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen am Sonntag (17 Uhr, Euregium Nordhorn).

Die Belastungssteuerung bringt es mit sich: Der Wochenstart nach der sonntäglichen Niederlage gegen den TV Hüttenberg war anstrengender Natur, in den vergangenen Tagen hingegen dominierte die Taktik.

“Wir haben Teile des Matchplanes weggelassen”, bilanzierte Cheftrainer Pavel Prokopec im Rückblick auf das 26:28 vor eigenem Publikum gegen die Mittelhessen. Konkret? - “Gegen eine Abwehr wie Hüttenberg sie spielt, hatten wir die falschen Abstände. Zu viele Aktionen sind aus dem Stand erfolgt”, analysiert der Eintracht-Trainer, “auch die Einläufer von den Außenpositionen haben mir gefehlt.”

Dass die Gesamtsituation im Tabellenkeller eine alles andere als angenehme ist, daraus macht Pavel Prokopec keinen Hehl: “Natürlich sind wir alle unzufrieden. Mit der tabellarischen Situation, vor allem aber mit uns selbst…”

Dass es in dieser Lage ausgerechnet in die Grafschaft Bentheim im äußersten Südwesten Niedersachsens geht, erleichtert die sonntägliche Aufgabe nicht gerade. Denn: Auch Gastgeber HSG Nordhorn-Lingen ist mit 6:10 Punkten nicht wie erhofft gestartet, zuletzt standen die Zeichen - und das ist der Unterschied zur Eintracht - mit einem Remis in Balingen-Weilstetten und einem Heimsieg über die Eulen Ludwigshafen aber klar in Richtung Trendumkehr.

“Wenn man sich die Tabelle anschaut, kann man sagen, dass vor allem Hagen, Nordhorn und Lübbecke sich das alles anders vorgestellt haben”, sagt Prokopec und lässt keinen Zweifel daran, dass sein Team alles tun will, um endlich in die Spur zu finden.

Taktisch gesehen, wird der Nachmittag im Euregium kaum vergleichbar sein mit dem Hüttenberg-Spiel. Statt 3:2:1 geht es nun wieder gegen ein 6:0-Abwehrsystem, das überdies sehr körperlich daherkommt. Abschlüsse gut vorbereiten, möglichst wenige Fehler machen, die Gastgeber nicht ins Tempospiel kommen lassen - das muss deshalb die Devise der Eintracht sein. “Ich weiß, dass sich das jede Woche ähnlich anhört. Aber das sind nun mal die wichtigsten Dinge”, sagt Pavel Prokopec.

Immerhin präsentiert sich die personelle Situation der Grün-Gelben derzeit stabil. Es spielt der Kader vom Vorsonntag, komplettiert durch Kreisläufer Igor Panisic.