Abschied von der Spielzeit 2021/22, Abschied von fünf Mitspielern, Abschied von den Fans: Gegen den HC Elbflorenz bestreitet die Eintracht am Samstag ihr letztes Saisonspiel. Anschließend wird gemeinsam mit der Anhängerschaft auf dem Arena-Vorplatz gefeiert.

Zum Saisonfinale nimmt die Eintracht Rang 7 ins Visier

Das war sie also beinahe, die Saison 2021/22 in der 2. Handball-Bundesliga. 60 Minuten noch, dann sind sage und schreibe 38 Spieltage absolviert. Fest steht aus Sicht des VfL Eintracht Hagen schon jetzt: Es war eine gute, in vielen Teilen sogar sehr gute Serie. Und weil der letzte Eindruck meist ein bleibender ist, wollen die Grün-Gelben die Spielzeit am Samstag (18 Uhr, Krollmann-Arena) auf jeden Fall mit einem Sieg beschließen.

Zu Gast in Hagen ist der HC Elbflorenz 2006. Die Dresdener entschieden am 2. Weihnachtsfeiertag 2021 das Hinspiel in der Ballsport-Arena mit 32:29 für sich - ein Ergebnis, aus dem Eintracht-Trainer Stefan Neff einen Teil der Motivation für Samstag zieht. "Wir haben gegen keine Mannschaft in der Liga zweimal verloren in dieser Saison - das soll auf jeden Fall so bleiben", sagt der Chefcoach der Grün-Gelben, der aber noch aus einem anderen Grund das "Tagesziel Heimsieg" ausgibt. Mit zwei Punkten, es wären die Zähler 40 und 41, würde die Eintracht in der Endabrechnung sogar noch auf Rang sieben vorrücken und mit dem Gast von Samstag die Plätze tauschen.

Doch die in Zahlen gegossenen statistischen Aspekte der Partie sind die eine, der emotionale Teil die andere, womöglich noch wichtigere Seite. Denn der Samstag ist auch ein Tag des Abschieds. Julian Athanassoglou, Daniel Andrejew, Niko Bratzke, Carsten Ridder, Torwarttrainer Carsten Mundhenk und - zumindest ein Stück weit - auch Lukas Kister werden am Samstag im Rahmen des großen Fan-Festes auf dem Arena-Vorplatz direkt nach dem Schlusspfiff verabschiedet. Freibier und kostenlose Bratwürstchen vom Grill gibt's dazu und womöglich noch die eine oder andere Überraschung mehr...

Und weil das Feiern mit den Fans mit einem Heimsieg im Rücken einfach mehr Spaß macht, ist Stefan Neff daran gelegen, die Konzentration des Teams so hoch wie möglich zu halten - ganz egal, wie "leer die Köpfe und wie schwer die Beine auch sind" (O-Ton Neff). "Wir haben denselben Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung - das ist in diesen Tagen auch nicht selbstverständlich", schmunzelt der Coach. Heißt mit Blick aufs Aufgebot: Die langzeitverletzten Julian Renninger, Alexander Becker und Niko Bratzke fehlen ebenso wie Jan-Lars Gaubatz (muskuläre Probleme). 

Und wie wollen die Grün-Gelben den Gast aus Dresden "knacken"? - "Entscheidend wird sein, dass wir Antworten auf den Gegenstoß und die zweite Welle finden", sagt Stefan Neff, "das hat im Hinspiel überhaupt nicht funktioniert." Und noch etwas haben sich die Eintrachtler auf die Fahnen geschrieben: Nach der starken Leistung von Bietigheim soll eine weitere gute Vorstellung folgen. Dann wäre die Saison 2021/22 endgültig eine gelungene...