Einsatz noch fraglich: Jan-Lars Gaubatz (rechts) laboriert seit dem Nordhorn-Spiel an Oberschenkel-Problemen.

Zwei Heimspiele in drei Tagen: Keine Pause für die Eintracht

Keine Zeit zum Atemholen für die Eintracht in der 2. HBL: Fünf Tage nach dem 31:30-Auswärtssieg bei der HSG Nordhorn-Lingen startet die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Neff in eine weitere "englische Woche". Am Mittwoch (19.30 Uhr, Krollmann-Arena) geht es zunächst gegen den TSV Bayer Dormagen, ehe sich am Samstag ein weiteres Heimspiel, dann gegen den EHV Aue (Anwurf ebenfalls um 19.30 Uhr), anschließt.

Die Vorzeichen beider Partien, sie sind - tabellarisch gesehen - gänzlich andere, aber bei genauerer Betrachtungsweise doch gar nicht so unterschiedlich wie zuletzt gegen den ASV Hamm-Westfalen und die HSG Nordhorn-Lingen. "Natürlich sind wir auf dem Papier Favorit, das kann man nicht wegdiskutieren, und wir nehmen diese Rolle auch an", sagt Stefan Neff.

Klar ist gleichwohl auch: Angesichts der enormen Leistungsdichte der Liga und dem Umstand, dass es sowohl für Dormagen als auch Aue noch ums nackte sportliche Überleben geht, relativiert sich die Einordnung in "Favorit" und "Außenseiter" doch ganz erheblich.

Und deshalb rückt der Coach andere Aspekte in den Vordergrund. "Wir können mit einem Sieg die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt aus dem Weg räumen", sagt Stefan Neff. Nun sind diese Bedenken angesichts von zehn Zählern Vorsprung der Eintracht auf den ersten Abstiegsplatz, den eben jener TSV Bayer Dormagen belegt, und sechs noch ausstehenden Partien in der Tat nur noch mathematischer Natur, allerdings geht es aus Sicht der Gastgeber um das Erreichen des selbstgesteckten Zieles als aussagekräftiges Symbol. Soll heißen: Niemand in der Krollmann-Arena will die Saison locker austrudeln lassen, sondern weiter Vollgas geben - in dem Bewusstsein, dass es die abstiegsgefährdete Konkurrenz ganz gewiss ebenso tut.

Vom TSV Bayer Dormagen, der seit der Winterpause von Ex-Eintracht-Spieler Peer Pütz trainiert wird - der bisherige Co-Trainer hatte Dusko Bilanovic abgelöst und ist seitdem Vater eines veritablen Aufschwungs - spricht Stefan Neff mit einigem Respekt. "Viel Tempo, viel Dynamik und viel Qualität auf den Positionen", analysiert Neff, der Ian Hüter auf der Spielmacherposition noch heraushebt. Dormagen punktete zuletzt beim Remis in Hüttenberg, lag in Hessen sechs Minuten vor dem Ende allerdings schon mit 28:25 vorne.

So oder so: Es liegt viel Arbeit vor der Eintracht, die personell nahezu identisch zur Vorwoche aufgestellt sein wird. Heißt: Das langzeitverletzte Trio Alexander Becker/Julian Renninger/Luca Klein fehlt weiterhin, und auch der Einsatz von Damian Toromanovic kommt wohl noch zu früh. Ein Fragezeichen steht hinter Jan-Lars Gaubatz (Oberschenkelprobleme), dafür rückt der zuletzt verletzte Jan Bednar wieder ins Aufgebot.