Am Freitagabend waren die Eulen aus Ludwigshafen zu Gast am Ischeland. Anpfiff in der Krollmann Arena war um 19:30 Uhr. Die Vorzeichen standen wieder einmal auf Spitzenspiel. Die Eintracht aus Hagen stand auf dem 3. Tabellenplatz und die Eulen Ludwigshafen haben acht Spiele in Folge nicht verloren. Diese Serie der Gäste sollte allerdings am Freitagabend ihr Ende finden. Nach einem umkämpften Spiel gewann der VfL Eintracht Hagen am Ende verdient mit 29:27.

Ausgeglichene 1.Halbzeit

Den Start in die Partie machte der Gast aus Ludwigshafen. In der 1. Spielminute traf Max Neuhaus zum 0:1. Von Anfang an entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, indem sich keine Mannschaft absetzten konnte. In der 5. Spielminute war es Theo Bürgin der den 4:4 Ausgleichstreffer erzielen konnte. Dann sahen die knapp 600 Zuschauer in der Krollmann Arena ca. drei Minuten kein Tor auf beiden Seiten. Die Abwehr der Eintracht stand in der Anfangsphase sehr stabil und somit zwang man den Gast immer wieder in das Zeitspiel. In der 8. Spielminute konnte der VfL Eintracht Hagen das erste Mal in Führung gehen. Valentin Schmidt verwandelte seinen Wurf zum 5:4. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter passte an diesem Abend wunderbar. Durch eine aggressive Abwehr zwang man den Gast aus Ludwigshafen häufig zu schwierigen Wurfchancen, die Torhüter Tobias Mahncke immer wieder entschärfen konnte. Im Angriff wurde der VfL von einem starken Pouya Norouzi angeführt. Durch gewonnene Zweikämpfe kam entweder er selber zum Torwurf oder er fand einen Mitspieler in besserer Wurfposition. So war es auch Pouya, der die erste Zwei-Tore-Führung in diesem Spiel erzielen konnte (12.Minute). Und hinten war es immer wieder der überragende Tobias Mahncke mit seinen Paraden, der den Gegner verzweifeln lies. Der beste Torschütze der Eulen, Hendrik Wagner, kam am Ende des Spiels auf gerade einmal zwei Toren bei neun Versuchen. Eine beachtliche Quote von 37,21% (16 Paraden) erreichte Mahncke am Ende des Spiels. Zudem hat die ausgeglichene Bank der Hagener erneut ihre Stärke gezeigt. Der bis dato immer gut aufspielende Philipp Vorlicek kam am gestrigen Abend nicht wie gewohnt ins Spiel. Dafür kam in der 22. Spielminute der wieder genesene Jan-Lars Gaubatz in die Partie, der gleich mit drei sehenswerten Aktionen auf sich aufmerksam machte. Mit zwei schönen Anspielen an den Kreis und einem eigenen Treffer konnte die Eintracht den Vorsprung auf 14:11 in der 25. Spielminute ausbauen. In den letzten Minuten der 1.Halbzeit lud man den Gast durch eigene Fehler zu einfachen Toren ein, sodass sie zur Halbzeit noch zum 14:14 ausgleichen konnten.

Überragender Tobias Mahncke sichert den Sieg

Der Start in die zweite Halbzeit gehörte klar den Gästen aus Ludwigshafen. Man konnte nicht an das gute Angriffsspiel aus der ersten Halbzeit anknüpfen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Neff fand gegen die körperliche Abwehr der Eulen keine Lösungen und scheiterte somit entweder an der Abwehr oder spätestens am Torhüter der Eulen. Stefan Salger und Jannik Hofmann brachten die Gäste in der 35. Spielminute mit 14:16 in Führung. Das der Abstand nicht größer wurde, lag an Torhüter Mahncke. Immer wieder entschärfte der Schlussmann der Eintracht Würfe der Eulen. Somit blieb der VfL in Schlagdistanz. Die Schwächephase der Anfangsminute sollte nicht lange anhalten. Durch drei Tore in Folge konnte Pouya Norouzi in der 43. Spielminute die 19:18 Führung wieder herstellen. Jetzt war es vor allem das Zusammenspiel von Rückraum und Kreis, welches den Gast vor nicht zulösende Aufgaben stellte. Kreisläufer Alexander Becker und Tilman Pröhl kamen zusammen auf 10 Tore vom Kreis. Jetzt war es Tilman Pröhl, der mit drei Toren in Folge die Führung auf 25:21 ausbauen konnte. Neun Minuten noch auf der Uhr und eine Vier-Tore-Führung im Rücken beflügelte den VfL in den Schlussminuten einer hochklassigen Partie. Daniel Mestrum war es in der 57. Spielminute, der mit seinem dritten Treffer die vorentscheidene Fünf-Tore-Führung erzielen konnte. Die Eulen Ludwigshafen probierten über eine offene Deckung noch zu schnellen Ballgewinnen zukommen. Dies blieb aber ohne Erfolg. So gewann der VfL Eintracht Hagen am Ende verdient mit 29:27. 

Stimmen zum Spiel

Sportdirektor Michael Stock: "Wir waren super auf den Gegner vorbereitet. Die Mannschaft hat im Grunde alles umgesetzt, was sie als Vorgabe hatte. Dies war mit Sicherheit der Schlüssel zum Erfolg. Zudem hatten wir im Tor einen super Rückhalt mit Tobias Mahcke. Und im Angriff war es vor allem Pouya, im Zusammenspiel mit Tilman, der den Gegner vor unlösbare Aufgaben stellte."

Trainer Stefan Neff: "Wir haben heute gegen einen Gegner mit richtig Qualität gewonnen. Die Jungs haben es heute wirklich hervorragend gemacht. Wir haben super verteidigt, haben es aber nicht geschafft uns frühzeitig im Spiel abzusetzen. Wir glauben immer an uns und das hat man heute wieder der ganzen Mannschaft angesehen!"