18. Spieltag: VfL Eintracht Hagen - SG BBM Bietigheim 26:33 (15:18)

Das letzte Heimspiel des VfL Eintracht Hagen stand am Mittwochabend in der Krollmann Arena an. Am 18. Spieltag empfang man die SG BBM Bietigheim aus Baden-Württemberg. 789 Zuschauer sahen von Anfang an ein temporeiches Spiel, indem sich der Gast aus Bietigheim zur Halbzeit einen knappen Vorsprung von drei Toren erspielen konnte. In der zweiten Halbzeit scheiterte die Eintracht zu oft am gegnerischen Torwart, sodass die Gäste ihre Führung Stück für Stück ausbauen konnten und somit am Ende verdient mit 26:33 gewannen.

Temporeicher Beginn

Der Auftakt in die erste Halbzeit war verheißungsvoll. Beide Mannschaften setzten zu Beginn der Partie auf volles Tempo, sodass es bereits in der 2. Spielminute 2:2 stand. Bis zur 9.Minute konnte der VfL Eintracht Hagen, angeführt von Pouya Norouzi die Führung für sich behalten. So war es auch Pouya Norouzi, der seine Farben mit 6:5 in Führung brachte. Im Gegenzug erzielte allerdings erneut Jonathan Fischer, Kreisläufer der Bietigheimer, der den 6:6-Ausgleich. Was nun im Angriff der Hagener passierte, war nicht schön anzusehen. Nach einem harten Foulspiel der Bietigheimer gegen Hagens Rückraumlinken, Pouya Norouzi, musste dieser mit einer Platzwunde am Kopf noch auf dem Feld behandelt werden. Zum Unverständnis von Trainer Stefan Neff sahen die Unparteiischen diese Aktion nicht als zu hart an, sodass der gegnerische Spieler weder eine 2-Minuten-Strafe noch eine Gelbe-Karte sah. Gestützt von zwei Mitspielern, musste der gefoulte Pouya Norouzi anschließend das Spielfeld verlassen, und sich einer Behandlung von Mannschaftsarzt Ralf Wünnemann zu unterziehen. Nun im Spiel war Niko Bratzke, der mit seiner ersten Aktion, direkt eine 2-Minuten-Strafe für die Gäste herausholen konnte. Die Chance in Überzahl, die Spielkontrolle zu erlangen, nutzten die Grün-Gelben jedoch nicht. Wie ein roter Faden zogen sich immer wieder, gerade in Überzahl, technische Fehler in das Spiel der Eintracht. Spätestens ab der 16. Spielminute übernahm der Gast aus Bietigheim das Kommando im Spiel. Mit einem 0:5-Lauf aus Sicht der Eintracht, konnten sich die Bietigheimer das erste Mal erwähnenswert absetzen. Bis zur 25. Minute kämpfte sich der VfL noch einmal heran. So holte Kreisläufer Tilman Pröhl nach einem schönen Anspiel von Mittelmann Valentin Schmidt einen 7-Meter heraus, den anschließend der Kapitän, Valentin Schmidt, höchstpersönlich zum 14:16 Anschlusstreffer verwandelte. Die schönste Szene in dieser temporeichen Partie war mit Sicherheit der Kempa-Pass von Valentin Schmidt auf Damian Toromanovic, der leider am Gästetorhüter Konstantin Poltrum scheiterte. Diese Aktion hätte mit Sicherheit einen Treffer verdient. Mit einem Stand von 15:18 ging es dann in die Halbzeitpause.

Gästetorhüter zieht dem VfL den Zahn

Genauso rasant wie die erste Halbzeit endete, begann die Zweite. Nach einem überharten Foulspiel an Tim Stefan von Paco Barthe, sah dieser bereits in der 32. Spielminute die rote Karte und musste dem Spiel anschließend von der Tribüne aus folgen. Zudem war bemerkenswert, dass der angeschlagene Pouya Norouzi in der 34. Spielminute das Spielfeld wieder betrat und damit seiner Mannschaft helfen wollte. Beim Spielstand von 16:19 und einer Überzahlsituation wollte die Mannschaft von Trainer Stefan Neff den Anschluss wiederherstellen. Ausgebremst von zwei technischen Fehlern in Folge und zwei Toren der Gäste, musste man die Überzahl mit 0:2 abgeben. Im Angriff, wie Abwehr lief es für die Eintracht am gestrigen Abend einfach nicht. Gegen eine gute Abwehr der Gäste, fanden die Hausherren nur wenige, gute Lösungen. Und wenn man die Abwehrreihen der Bietigheimer Mal überwinden konnte, so scheiterte man am Schlussmann Poltrum, der am Ende auf ca. 40% gehaltener Bälle kam. Und auch hinten fand man gegen den gut aufspielenden Rückraum der Gäste nur wenige Lösungen. Durch Kombinationen im Rückraum, kam die Mannschaft von Trainer Iker Romero immer wieder zu einfachen Toren. Beim Spielstand von 18:24 in der 42. Spielminute sah das Spiel schon so gut wie entschieden aus. Doch der VfL Eintracht Hagen steckte nicht auf und so hatte man in der 48. Spielminute die Chance in Überzahl den Rückstand auf drei Tore zu minimieren, doch wieder einmal war es der Gästetorhüter, der dies zu verhindern wusste. Nur wenige Minuten später trafen die Gäste dreimal hintereinander zum vorentscheidenden Stand von 21:29. In den letzten Minuten des Spiels versuchte die Eintracht noch über den 7-Feldspieler und einer offensiveren Abwehr Ergebniskorrektur vorzunehmen, sodass am Ende eine 26:33-Heimniederlage auf der Anzeigetafel stand.

Stimmen zum Spiel

Trainer Stefan Neff: „Heute haben wir ein Fehlerfestival im Angriff gesehen. Und wenn man so viele Chancen nicht nutzt, dann kommt man in dieser Liga nicht für den Sieg in Frage. Und das zeigt wieder die Qualität der Liga. Kein Fehler wird einem verziehen und somit verliert man ein Spiel am Ende auch verdient.“

Sportdirektor Michael Stock: „Heute kamen für einen Sieg nicht in Frage. In allen Mannschaftsteilen konnten wir heute nicht die Leistung abrufen, die für einen Sieg erforderlich ist. Das Ergebnis schmälert aber nicht unsere gute Leistung in der Hindrunde."