23. Spieltag: ThSV Eisenach - VfL Eintracht Hagen 34:32 (20:17)

Im vierten Spiel der Rückrunde traf der VfL Eintracht Hagen am 23. Spieltag auf den ThSV Eisenach. Es war bereits das dritte Auswärtsspiel in Folge für die Mannschaft von Trainer Stefan Neff. Das die personelle Situation aktuell sehr angespannt ist, sollte man gerade in den Anfangsminuten merken. Ein Blitzstart der Eisenacher zum 7:1 in der 10. Minute sollte die Vorentscheidung in diesem Spiel sein. Ab der 15. Minute zeigte der VfL ein verbessertes Spiel und eine super Moral und kämpfte sich wieder heran. Allerdings schaffte es der VfL nicht, den Spielstand zu drehen und am Ende ging das Spiel in Eisenach mit 34:32 verloren.

Missglückte Anfangsminuten

Die Aufgabe für den VfL Eintracht Hagen war klar. Die vielen Ausfälle sollten über eine mannschaftliche Geschlossenheit kompensiert werden. Der normalerweise gut harmonierende Innenblock zwischen Tilman Pröhl und Alexander Becker, musste aufgrund der Fußverletzung von Alexander Becker, neuformiert werden. Diesen Job übernahm Niko Bratzke. Im Angriff sollte Jan-Lars Gaubatz die Spielführung von der Mittelposition aus übernehmen. Der Beginn in die Partie des 23. Spieltags verlief allerdings nicht nach den Vorstellungen der Verantwortlichen des VfL Eintracht Hagen. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Damian Toromanovic zum 1:1, folgten sieben Minuten ohne eigenen Treffer. Im eigenen Angriff konnte man keine Lösungen gegen die 5:1-Abwehr der Hausherren finden und in der Abwehr bekam die Eintracht keinen Zugriff auf das schnelle Angriffsspiel der Eisenacher. Bereits früh im Spiel konnte die Mannschaft aus Thüringen sich eine beruhigende Führung erspielen. So stand es nach zehn Minuten 7:1 für die Hausherren. Erst mit der Einwechslung von Mittelmann Jonas Queckenstedt, der eigentlich zum Kader der 2. Mannschaft gehört, verbesserte sich das Angriffsspiel der Hagener. Nun fand der Angriff der Eintracht immer besser ins Spiel. Gute Ideen und Lösungen brachten immer wieder freie Torchancen für die Rückraumspieler Pouya Norouzi und Philipp Vorlicek. Tor für Tor kämpfte sich das Team von Stefan Neff zurück. So konnte Jan-Lars Gaubatz mit einem erfolgreichen 7-Meter, den Anschluss zum 17:14 in der 25. Spielminute herstellen. Näher kam der VfL in der ersten Halbzeit aber nicht mehr ran. Der Halbzeitstand in der Werner Assmann Halle lautete 20:17.

Kämpferische Moral gezeigt

In der zweiten Halbzeit war die Mannschaft von Trainer Stefan Neff von Anfang an voll da. Der weiterhin auf der Mitte spielende Jonas Queckenstedt übernahm weiterhin das Kommando im Angriff. Es wurden zunächst gute Lösungen gegen die offensive 5:1-Abwehr der Eisenacher gefunden, die zu erfolgreichen Torchancen führten. Bereits in der 38. Spielminute schaffte der VfL den Anschlusstreffer zum 22:21. Daniel Mestrum wurde auf der Linksaußenposition freigespielt und mit einem sehenswerten Heber, über den Eisenacher Schlussmann, konnte er den Ball im Tor unterbringen. Einziges Manko in dieser Phase des Spiels war, dass der VfL es nicht schaffte das Unentschieden zu erzielen. Die Eintracht lief immer einem knappen Rückstand hinterher. Nach einem technischen Fehler von Philipp Vorlicek und dem daraus resultierenden Tempogegenstoß der Eisenacher zum 29:25 in der 47. Spielminute war eine vermeintliche Vorentscheidung getroffen. Doch die Mannschaft zeigte Moral und gab sich nicht auf. Antizipativ erahnte Pouya Norouzi einen Pass der Hausherren und konnte diesen abfangen und den daraus entstehenden Tempogegenstoß selbst zum 30:29 verwandeln. Wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch ein wenig Pech hinzu. Beim Spielstand von 30:29 hielt Eintracht-Keeper Tobias Mahncke einen 7-Meter. Der Abpraller fand aber leider den Weg zu einem Eisenacher Spieler, der diesen zum 31:29 verwandeln konnte. Näher kam der VfL Eintracht Hagen nicht mehr heran. Den Schlusspunkt setzte Daniel Mestrum mit seinem fünften Treffer zum 34:32 Endstand. Am Ende des Spiels kann man festhalten, dass 45 gute Minuten nicht zu einem Sieg in der 2. Handball-Bundesliga reichen.

Stimmen zum Spiel

Trainer Stefan Neff: „Die Moral der Mannschaft war heute überragend. Jonas Queckenstedt hat am heutigen Tag sehr gut Regie geführt. Das Gefühl ist heute natürlich gemischt – Auf der einen Seite der Stolz was diese Mannschaft heute geleistet hat. Auf der anderen Seite die Enttäuschung, dass wir uns nicht wenigstens mit einem Punkt belohnt haben.“

Sportdirektor Michael Stock: „Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir nicht gepunktet haben. Trotzdem bin ich stolz auf den Auftritt der Mannschaft nach der ersten Viertelstunde. Am Ende sind es Kleinigkeiten, die den Sieg für Eisenach ermöglicht haben. Es macht aber Mut, dass wir auch in dieser Besetzung konkurrenzfähig sind. Das sollte uns für die Zukunft den Glauben geben, dass wir das in jedem Spiel sind. Dann werden die Punkte auch kommen!“