24. Spieltag: VfL Eintracht Hagen - VfL Lübeck-Schwartau 28:31 (14:14)

Am 24. Spieltag kam es am Sonntagabend zum Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenachten, dem VfL Eintracht Hagen, und dem Tabellenzwölften, dem VfL Lübeck-Schwartau. Die Partie in der Krollmann Arena wurde von den beiden Unparteiischen Matthias und Sebastian Klinke um 17 Uhr angepfiffen. Im Laufe des Sonntagmorgens wurde klar, dass die Eintracht an diesem Abend auf zwei weitere Personen verzichten mussten. Cheftrainer Stefan Neff und Co-Trainer Pavel Prokopec fielen beide krankheitsbedingt aus. Die Rolle des Trainers wurde von Sportdirektor Michael Stock und den beiden verletzten Spielern Valentin Schmidt und Julian Renninger übernommen. Nach einer umkämpften ersten Halbzeit ging es mit einem 14:14 Unentschieden in die Halbzeit. Anfang der zweiten Halbzeit leistete sich die Eintracht eine kurze Schwächephase, die am Ende für den Sieg der Lübecker reichte. Nach 60 Minuten stand das Endergebnis von 28:31 auf der Anzeigetafel.

Umkämpfte Partie

Der VfL Eintracht Hagen musste am Sonntag weiterhin verletzungsbedingt auf sechs Leistungsträger verzichten. Dafür waren wieder einmal vier Spieler aus der eigenen Reserve im Aufgebot der Hagener. Mit Jonas Queckenstedt, der schon in Eisenach überzeugen konnte, stand auch ein Spieler aus der 2. Mannschaft in der Startformation der Grün-Gelben. Den Start in eine umkämpfte Partie machte der Iraner Pouya Norouzi. Nach einem Wurf, den Gästekeeper Dennis Klockmann parieren konnte, bekam Pouya den Abpraller und konnte diesen zur 1:0 Führung verwandeln. Nach einer 2-Minuten Strafe für den gegnerischen Kreisläufer, konnte Philipp Vorlicek die daraus entstandenen Räume nutzen und erzielte das 2:1 in der 3. Spielminute. Nun waren es die Gäste aus dem Norden, die das Kommando übernahmen. Vor allem Schlussmann Dennis Klockmann konnte den Hagenern immer wieder den Zahn ziehen. Drei Fehlwürfe der Eintracht in Folge ermöglichten den Gästen die 2:4 Führung. Aber auch Hagens Keeper Mats Grzesinski hatte am gestrigen Abend einen guten Tag erwischt, so konnte er mit seinen Paraden verhindern, dass sich die Mannschaft von Michael Roth weiter absetzen konnte. Wieder war es Philipp Vorlicek, der mit seinem Treffer zum 5:6 den Anschluss herstellte. Bis zur 25. Spielminute liefen die Grün-Gelben dem Rückstand hinterher. Doch durch einen Doppelschlag von Jonas Queckenstedt und Tim Stefan schafften sie den Ausgleich, der bis zur Halbzeit bestand haben sollte. So gingen beide Mannschaften beim Spielstand von 14:14 in die Halbzeitpause.

Kurze Schwächephase kostet den Sieg

Der Start in die zweite Halbzeit sah für den VfL Eintracht Hagen verheißungsvoll aus. Die Abwehr der Eintracht stand weiterhin gut und konnte den ersten Angriff der Lübecker entschärfen. Im Gegenzug war es Routinier Jan-Lars Gaubatz der mit einem Unterarmwurf aus dem Rückraum die 15:14 Führung erzielen konnte. Jetzt aber folgte eine Schwächephase der Grün-Gelben, die am Ende das Spiel entscheiden sollte. Innerhalb von nur drei Minuten und dreißig Sekunden konnten die Gäste aus Lübeck einen ein Tore Rückstand in eine vier Tore Führung drehen. Zu viele einfache Ballverluste der Hagener luden den Gast immer wieder zu schnelle Toren ein. So konnte Finn Kretschmer in der 35. Spielminute die 15:19 Führung erzielen. Mit einer Auszeit wollten die beiden Interimstrainer Valentin Schmidt und Julian Renninger den Lauf der Gäste stoppen, zeitgleich aber die eigene Mannschaft wieder „wach machen“. Dies zeigte auch Wirkung, allerdings lief man bis zur 43. Spielminute einem fünf Tore Rückstand hinterher. Erst durch zwei Paraden in Folge von Mats Grzesinski und die daraus resultierenden Tore von Daniel Mestrum, kamen die Hausherren wieder in Schlagdistanz. Gästecoach Michael Roth nahm beim Spielstand von 21:24 in der 44. Spielminute eine Auszeit, um das Aufbäumen der Hagener zu unterbinden – dies blieb aber ohne Erfolg. Spätestens in der 49. Spielminute, nach einem Foul an Niko Bratzke und dem gepfiffenen 7-Meter, den Jan-Lars Gaubatz sicher verwandeln konnte, war das Spiel wieder offen. In den restlichen zehn Minuten musste die Eintracht einen 24:25 Rückstand drehen. Allerdings merkte man in den letzten Minuten, dass die Belastung für die noch fitten Spieler sehr hoch ist. Die fehlenden Alternativen raubten den aktiven Spielern die entscheidenden Kräfte für eine solche Schlussphase. In den Schlussminuten konnte sich der VfL Lübeck-Schwartau nochmal auf vier Tore absetzen. Die Führung reichte schließlich zum 28:31 Auswärtssieg. Trotz der sieben Niederlagen in Folge, sieht man der Mannschaft an, dass sie den Kampf angenommen hat. Trotz der vielen personellen Ausfälle ist der VfL Eintracht Hagen weiterhin konkurrenzfähig und wird somit auch in den nächsten Spielen wieder Punkte einfahren. Weiter geht’s am kommenden Samstag mit einem Auswärtsspiel beim TV Großwallstadt.

Stimmen zum Spiel

Valentin Schmidt: „Die Niederlage tut natürlich weh. Wir starten eigentlich gut in die zweite Halbzeit, doch verschlafen dann die kommenden 10 Minuten, in denen der VfL Lübeck-Schwartau auf fünf Tore davonziehen kann. Am Ende bricht uns dieser Rückstand das Genick. In Summe sind wir auch leider zu oft an Gästetorhüter Dennis Klockmann gescheitert.“

Julian Renninger: „Ich möchte betonen, dass unsere Youngsters aktuell eine grandiose Arbeit leisten. Sie spielen eine überragende Rolle. Natürlich machen die Jungs Fehler, aber diese sind voll in Ordnung. Wir müssen aktuell aus unserer Not eine Tugend machen.“

Sportdirektor Michael Stock: „Nachdem heute Morgen klar war, dass beide Coaches Stefan Neff und Pavel Prokopec krankheitsbedingt ausfallen, mussten Julian Renninger, Valentin Schmidt und meine Person das Coaching im Spiel übernehmen. Die Mannschaft hat, nachdem sich auch noch Pouya im Abschlusstraining verletzt hat, einen herausragenden Job gemacht. Es hat leider wieder keine Punkte gegeben, und trotzdem können wir mit dem Auftritt, mit der Bereitschaft der Mannschaft sehr zufrieden sein.“