27. Spieltag: VfL Eintracht Hagen - TV Emsdetten 26:26 (14:12)

Am Mittwochabend kam es zum Aufeinandertreffen zwischen dem VfL Eintracht Hagen und dem TV Emsdetten. Das Hinspiel verlor die Eintracht noch mit 32:28. Für diese Niederlage wollte sich die Eintracht am gestrigen Abend revanchieren. Der Start in die Englische-Woche begann für den VfL Eintracht Hagen verheißungsvoll. Über eine aggressive Abwehr erarbeitete sich die Eintracht viele Ballgewinne, die allerdings nicht in Tore verwandelt wurden. Bis zur 59:58 Spielminute lag der VfL noch mit einem Tor in Front bis TVE Schlussmann Maurice Paske einen Ball hielt und den gewonnenen Ball mit einem Kempa-Pass zu finalen 26:26 vorbereitete.

Engagierter Auftritt der Eintracht

Von Beginn an merkte man der Mannschaft des VfL Eintracht Hagen an, dass sie endlich den ersten Sieg im Jahr 2022 einfahren wollte. Emotional und kämpferisch trat die Mannschaft von Trainer Stefan Neff auf. Durch eine leidenschaftliche Abwehrarbeit machte der VfL dem Gast aus Emsdetten das Leben schwer. Der TVE kam zu keinen freien Torchancen und somit konnten Pouya Norouzi und Tilman Pröhl bereits früh im Spiel die 2:0 Führung erzielen. Symbol für die gute Abwehrarbeit war, dass Eintracht-Keeper Mats Grzesinski erst in der 6. Spielminute das erste Mal den Ball aus seinem eigenen Tor holen musste. Als Philip Vorlicek mit einem sehenswerten Stemmwurf aus 10 Metern zum 4:2 traf, befand sich das Spiel bereits in der 10. Spielminute. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in der die Gäste aus dem Emsland in der 15. Minute das erste Mal in Führung ging. Nach einem technischen Fehler des VfL, verwandelte Jakob Schwabe diese Vorlage per Tempogegenstoß zum 4:5. Eine Premiere durften die Fans des VfL Eintracht Hagen in der 17. Spielminute feiern: Heimspieldebütant und Neuzugang Daniel Andrejew erzielte mit einem Wurf auf das leere Tor der Gäste, sein erstes Tor vor heimischen Publikum. Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit blieb das Spiel am Ischeland auf Augenhöhe und die Eintracht schaffte es nicht sich weiter von dem TVE abzusetzen. Erst in den letzten drei Minuten der 1. Halbzeit schaffte es die Mannschaft von Trainer Stefan Neff sich eine zwei Tore Führung herauszuspielen. So traf der iranische Nationalspieler Pouya Norouzi per 7-Meter zur 14:12 Führung – welches aus gleichzeitig der Halbzeitstand war.

Dramatische Schlussphase

Ganz im Gegensatz zur 1. Halbzeit startete die zweite Hälfte mit deutlich mehr Tempo und Toren. Nach einem Fehlwurf von Tilman Pröhl, traf TVE Mittelmann Anton Runarsson zum 18:17 Anschlusstreffer in der 36. Spielminute. Bereits in der 38. Spielminute musste TVE Abwehrchef Jakob Schwabe nach einem zu harten Foulspiel an Tim Stefan zum zweiten Mal mit einer 2-Minuten Strafe auf der Bank Platz nehmen. Nun agierte der Gast in Unterzahl mit dem 6. Feldspieler und somit war das Tor leer. Diese Möglichkeit nutze Eintracht-Schlussmann Mats Grzesinski aus – Nach einem Ballgewinn der Hagener Abwehr, verwandelte der Keeper einen Wurf in das leere Tor zur 19:17 Führung. Auch in den Folgeminuten war es der Hagener Schlussmann, der immer mehr zum entscheidenden Faktor werden sollte – mit einer Doppelparade gegen die Würfe von Josip Vekic und Paul Kolk, brachte er seine Farben die Möglichkeit die erste drei Tore Führung im Spiel herauszuspielen. Doch auch sein Kontrahent auf der anderen Seite, Maurice Paske, überzeugte immer wieder mit sensationellen Paraden. Nach dem Ausgleichstreffer des TVE zum 20:20 drehte Eintracht-Akteur Philip Vorlicek auf – drei Tore in Folge von ihm und einem Treffer von Pouya Norouzi brachten die ersten vier Tore Führung am gestrigen Abend. Allerdings merkte man nun der Mannschaft des VfL Eintracht Hagen an, dass die letzten Wochen nicht einfach waren und die Nerven spielten ein wenig verrückt. Trotz großen Kampfes in der Abwehr und mehreren Ballgewinnen, schaffte es der VfL nicht sich weiter abzusetzen. Entscheidender Faktor in der Schlussphase war wieder Maurice Paske vom TVE, der am Ende 13 Paraden verbuchen durfte. Beim Spielstand von 26:25 und 59:45 gespielten Minute nahm Coach Stefan Neff seine letzte Auszeit in diesem Spiel. Die Führung sollte ins Ziel gebracht werden. Doch ein Fehlwurf der Eintracht fünf Sekunden vor Enden und dem direkten Kempa-Pass von Maurice Paske auf Paul Kolk brachte noch den bitteren 26:26 Ausgleich mit der Schlusssirene.

Stimmen zum Spiel

Sportdirektor Michael Stock: „Wir belohnen uns heute leider nicht. Wir führen das ganze Spiel über und müssen das Spiel eigentlich für uns entscheiden. Wir haben heute leider, gerade am Ende, zu viele freie Würfe liegen gelassen. Das hat dazu geführt, dass wir am Enden einen Punkt, unnötigerweise, abgeben mussten.“

Trainer Stefan Neff: „Es sind natürlich gemischte Gefühle: Zum einen der Stolz wie die Mannschaft hier aufgetreten: eben nicht verunsichert, sondern mutig und lebendig. Wir sind über 50 Minuten in diesem Spiel in Führung und machen in dieser Phase den Sack leider nicht zu. Am Ende hat es wohl an unserer Chancenverwertung, die am heutigen Abend nicht gut war. Trotzdem bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft heute Abend zufrieden.“