Auch am Freitag will die Mannschaft von Trainer Stefan Neff wieder jubeln.

500. Bundesliga Spiel steht vor der Tür

Sind aller guten Dinge drei? Nach zwei Auftakt-Heimniederlagen gegen Erstliga-Absteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke (28:31) und den Tabellendritten der vergangenen Saison ThSV Eisenach (19:23) wollen die Handballer des VfL Eintracht Hagen beim dritten Saisonauftritt in der Krollmann Arena erstmals einen Sieg vor den eigenen Fans bejubeln. Zumal am Freitag ab 19.30 Uhr, wenn der HSC Coburg 2000 zu Gast ist, eine ganz besondere Partie ansteht: Genau zum 500. Mal kämpfen die Grüngelben um Zweitliga-Punkte. Dieses Jubiläum will sich das Team von Trainer Stefan Neff natürlich nicht vermiesen lassen.

Gegner Coburg dürfte dies herzlich egal sein. Der Klub mit Erstliga-Vergangenheit – 2016/17 und 2020/21 gehörten die Oberfranken dem deutschen Handball-Oberhaus an, stiegen aber beide Male direkt wieder ab – blickt nach einem mäßigen elften Platz in der vorigen Spielzeit wieder nach oben. „Platz eins bis sieben” soll der dänische Trainer Brian Ankersen, der seit knapp einem Jahr im Amt ist, nach den Vorstellungen der Klubführung mit seiner Mannschaft in der aktuellen Spielzeit erreichen.  

Dafür wurde der Kader ziemlich runderneuert. Acht Spieler gingen, acht Akteure kamen. Wobei der dänische Torwart Kristian van der Merwe, der eigentlich Jan Kulhanek als Nummer eins ablösen sollte, schon in der Vorbereitung durch eine Ellenbogenverletzung außer Gefecht gesetzt wurde und sich einer Operation unterziehen musste. Also steht Kulhanek weiter im Kasten. Dass auf den mittlerweile 41-jährigen Tschechen nach wie vor Verlass ist, bewies er zuletzt mit 13 Paraden beim 30:25-Auswärtssieg in Potsdam, wo die Jaeger-Brüder Max und Felix sowie der aus Gummersbach gekommene Fynn Herzig mit jeweils sechs Treffern beste Torschützen waren. Sie brachten dem mit 5:1 Punkten stark gestarteten Aufsteiger die erste Niederlage bei, Coburg glich sein Konto mit dem zweiten Saisonerfolg auf 4:4 Zähler aus und steht damit zwei Punkte vor dem VfL Eintracht. 

Das soll sich am Hagener Jubiläumsabend ändern. „Wir wollen den Schwung von Konstanz nutzen und nachlegen”, haben sich Eintracht-Coach Stefan Neff und seine Mannschaft nach dem 30:23-Erfolg letzten Freitag am Bodensee vorgenommen, wo die Grüngelben erstmals in dieser Saison jubeln durften. „Wir haben zuletzt zweimal sehr gut verteidigt und in Konstanz im Angriff einen Schritt nach vorne gemacht”, blickt der VfL-Coach zurück. „Im Training haben wir daran gearbeitet, das Umschaltspiel und Aktionstempo weiter zu verbessern. Hier können wir noch eine Schüppe drauflegen.”  

Personell mussten die Grüngelben in dieser Woche allerdings zwei Rückschläge hinnehmen. Neben den weiterhin verletzt fehlenden Daniel Mestrum und Alexander Becker stehen für das dritte Saisonheimspiel auch Valentin Schmidt und Mats Grzesinski nicht zur Verfügung. Kapitän Schmidt fehlt wegen einer Adduktorenzerrung. „Das ist natürlich eine Schwächung, aber wir haben Jungs, die seine Rolle übernehmen können”, davon ist Stefan Neff überzeugt. „Pouya Norouzi kann auf die Mitte rücken, für Luca Klein ist es die Stammposition. Wenn jemand fehlt, ist das für andere immer eine Chance.” Schlussmann Grzesinski leidet an einem grippalen Infekt und wird durch Tobias Mahncke vertreten. „Tobi ist voll im Saft”, berichtet Neff über den Routinier und Torwarttrainer.  

Dass Mannschaft und Coach in der Jubiläumspartie auf eine große und lautstarke Kulisse hoffen, versteht sich von selbst. Alle Karten für jeden Sitz- und Stehplatz außerhalb des VIP-Bereichs kosten nur 500 Cent. Es kann aber auch mit fünf Euro bezahlt werden... 


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