Kommentiert bei sportdeutschland.tv die Heimspiele der U23: Andreas Klement.

Sportdeutschland-Kommentator: Andreas Klement verstärkt die Eintracht

Verstärkung für das "Team hinter dem Team" im Leistungsbereich des VfL Eintracht Hagen: Andreas Klement wird in der gerade begonnenen Saison die Drittliga-Heimspiele der U23 bei sportdeutschland.tv kommentieren. Der Unternehmensberater aus Iserlohn ("Leadership meets Sports") ist ein im positiven Sinne Handballverrückter und seit kurzem zudem Businesspartner der Grün-Gelben.

Bereits in der Spielzeit 2023/24 begleitete Andreas Klement die Eintracht - vor allem die Bundesliga-U19. Als Hallensprecher versorgte der Kommunikationsprofi und Coach die Zuschauer der Begegnungen der Mannschaft von Trainer Pavel Prokopec mit Infos und war - natürlich - hautnahe dabei, als den Eintracht-Youngstern im Frühjahr in eigener Halle beinahe sensationell der Aufstieg in die neu geschaffene 1. Bundesliga gelang.

Die aktive Handballer-Karriere von Andreas Klement endete relativ früh aufgrund einer schweren Knieverletzung, die im Nachgang gleich vier Operationen erforderlich machte. Es war der Einstieg in die Trainertätigkeit und - wenn man so will - ein Stück weit auch die Grundlage für die seine heutige Tätigkeit als Coach von Spitzensportlern und Führungskräften in Unternehmen unterschiedlichster Größe.

Der verheiratete Familienvater von drei Söhnen, Autor mehrerer Bücher und Dozent an zwei deutschen Universitäten hat jedenfalls - O-Ton - "richtig Bock auf die neue Saison". Und wer den Mann mit den Kopfhörern und dem Mikrofon künftig bei den U23-Heimspielen in der Halle sieht oder seine Stimme bei Sportdeutschland.tv über den Fernseher ins Wohnzimmer holt, der kann gewiss sein, dass da jemand seine Eindrücke wiedergibt, der weiß, wovon er redet. Und wie man redet.


Drei Fragen an...


"Es gibt nichts Spannenderes, als die Erfolgsgeheimnisse aus dem Sport auf Unternehmen, Führungskräfte, Teams oder sich selbst zu übertragen" - einer der Leitsätze von Andreas Klement. Wir haben mit dem neuen Sportdeutschland-Kommentator der Eintracht und Businesspartner über diese Berührungspunkte zwischen dem Sport und seinem Beruf gesprochen:

In Wirtschaft oder Politik werden oftmals Analogien aus dem Sport verwendet. Aus Deiner beruflichen Erfahrung: Was können Führungskräfte in Unternehmen vom Sport lernen?
Andreas Klement: "Ich habe beruflich in der Tat viel mit Führungskräften zu tun und bin dazu Coach mehrerer Profi- und Leistungssportler. Es gibt sicherlich eine Menge an Dingen, die sich vom Sport auf die Unternehmenswelt übertragen lassen. Ich würde gerne ein paar Dinge nehmen, die speziell aus dem Handball übertragbar sind. Für mich gehört das Thema Fehlerkultur auf jeden Fall dazu. Wenn man im Handball ein Gegentor kassiert, dann geht es sofort nach vorne und man versucht, ein Tor zu erzielen. Im Handball fallen alle 60 bis 80 Sekunden ein Tor. Da hast Du keine Zeit für Schuldzuweisungen oder dafür, Dich auf die Suche begeben, wer den Fehler jetzt gemacht hat. Im Handball ist der Umgang mit Fehlern ein anderer. Natürlich wird auch hier analysiert und versucht Fehler zu beheben, nur eben nicht direkt nach der Situation. In der Unternehmenswelt wird häufig erstmal ein Arbeitskreis gebildet, um den Fehler zu analysieren oder sich auf die Suche nach dem Schuldigen zu machen. Spielzüge, Abwehrformationen sind ein fester Bestandteil im Handball. Jedes Teammitglied hat seine Aufgaben, damit alles wie ein Uhrwerk läuft und alle Rädchen ineinandergreifen. Von dieser Teamfähigkeit lässt sich einiges lernen."

Was macht aus Deiner Sicht einen guten Vorgesetzten oder eben auch einen guten Trainer einer Mannschaft aus?
Andreas Klemtent: "Viele vermuten jetzt wahrscheinlich, dass ein Trainer ein Top-Motivator sein muss. Beruflich bedingt habe ich eine andere Meinung. Natürlich muss ein Trainer oder Vorgesetzter motivieren können, Anreize schaffen, Impulse setzen. Aber letzten Endes müssen die Spieler oder Mitarbeitenden die Grundmotivation mitbringen. Wenn die nicht da ist, dann kann der Trainer Purzelbäume schlagen, nur bringen wird es nichts. Wichtig ist, situativ zu führen. Jeder Spieler im Team ist ein Individuum, der unterschiedlich motiviert ist. Die große Aufgabe des Trainers ist es, situativ und individuell auf jeden Einzelnen einzugehen und zu fördern - immer auf das Gesamtziel ausgerichtet. Die wichtigste Eigenschaft eines Trainers ist: Er muss ein Top-Kommunikator sein, mit klaren Botschaften und einer Philosophie, die jeder mitgehen kann."

Du hast in der vergangenen Saison die Bundesliga-U19 der Eintracht als Hallensprecher begleitet und kommentierst in der neuen Serie für sportdeutschland.tv die Hagener U23-Spiele. Worauf freust Du Dich am meisten in der neuen Spielzeit?
Andreas Klement: "Ich freue mich auf so viele Dinge, da ist es schwer zu sagen, worauf ich mich am meisten freue. Grundsätzlich freue ich mich sehr, dass die U23 den Sprung in die 3. Liga geschafft hat - und das auf sehr dominante Art und Weise. Einige der Spieler kenne ich ja tatsächlich, seit sie ein Baby sind. Für die freut es mich mega, wie viel Freude sie am Handball haben und dass sie jetzt in der 3. Liga spielen. Ich persönlich freue mich auf das Duell gegen die MT Melsungen II und das Wiedersehen mit deren Trainer Arjan Haenen. Wir haben gemeinsame Freunde, ich kenne ihn noch aus seiner aktiven Zeit in der Bundesliga. Und dann freue ich mich natürlich, viele Spiele live zu übertragen - mit möglichst vielen Toren und Siegen für die Eintracht. Die Herausforderung ist dabei natürlich, möglichst neutral zu berichten. Handball ist und bleibt der geilste Sport, vor allem, wenn noch ein grün-gelbes Herz in der Brust schlägt."


Andreas Klement (49) arbeitet als Coach und Unternehmensberater mit Spitzensportlern und Unternehmen vom Handwerksbetrieb bis zum Konzern mit 60.000 Mitarbeitenden zusammen. Details zu seinem Tätigkeitsportfolio gibt es hier.