Der VfL möchte bei den Wölfen aus Würzburg den nächsten Sieg einfahren.

Beim Schlusslicht Würzburg will sich Neff-Team für schwachen Auftritt in Essen rehabilitieren

Nach der kurzfristigen Absage des für den vergangenen Mittwoch geplanten Spiels gegen den HC Empor Rostock, der per ärztlichem Attest mehr als die Hälfte seiner Lizenzspieler als erkrankt nachweisen konnte, steht für die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen am Sonntag das letzte Auswärtsspiel des Jahres an. Mit den Wölfen Würzburg wartet um 17 Uhr in der tectake Arena der Tabellenletzte auf das Team von Trainer Stefan Neff.

Die Gastgeber haben mit 4:28 Punkten schon sechs Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz und stehen gegen einen Kontrahenten aus der unteren Tabellenregion entsprechend unter Druck. Erst zwei Partien konnte das Team von Trainer Julian Thomann, letzte Saison noch als „DJK Rimpar Wölfe“ am Ball, in der laufenden Serie für sich entscheiden. Am zweiten Spieltag wurde TuSEM Essen mit 29:23 besiegt, Ende November gab es einen 32:28-Erfolg gegen den aktuellen Tabellenfünften ThSV Eisenach. Zwei Mannschaften, gegen die der VfL Eintracht verlor. Nicht nur deshalb sagt Stefan Neff: „Das ist alles andere als eine leichte Aufgabe. Würzburg hat viele Spiele nur knapp verloren und uns in der vergangenen Saison mit 22:18 besiegt. Ein Gegner, der unangenehm und schwer zu bespielen ist.“

Mit Topscorer Patrick Schmidt (77/20) und Steffen Kaufmann (55) verfügt das „Wolfsrudel“ über zwei erfahrene torgefährliche Rückraumkräfte, der aus Lemgo gekommene Julius Rose (59) ist zwar erst 22 Jahre alt, aber auf der rechten Rückraumposition ebenfalls schon zum Leistungsträger gereift. Torwart Jonas Maier wurde mit den Rhein Neckar Löwen Deutscher Meister, holte mit Schaffhausen den Titel in der Schweiz und stieg mit dem HSV Hamburg in die Bundesliga auf. Alles in allem kein Team, von dem man vor Saisonbeginn vermuten musste, dass es der Musik ziemlich weit hinterherläuft.

„Was bei Würzburg zum bisherigen schlechten Abschneiden geführt hat, kann ich aus der Distanz nicht beurteilen“, sagt Stefan Neff. „Fakt ist, dass sie ihren eigenen Ansprüchen hinterherlaufen. Aber das gilt ja auch für uns!“ Immerhin hat das Eintracht-Team am Mittwoch ohne eigenes Zutun die Abstiegsränge verlassen. Weil die HSG Konstanz in letzter Sekunde durch einen verwandelten Siebenmeter von Markus Stegefelt mit 30:31 gegen Nordhorn-Lingen verlor, tauschten die Bodenseestädter als neuer 17. mit den Grün-Gelben, die auf Rang 16 kletterten, den Platz. Keine Frage, dass die Eintrachtler am Sonntag alles in die Waagschale werfen werden, um die Platzierung über dem Strich, der die sichere Region von den schlimmen Plätzen trennt, zu behalten.

Was das Personal angeht, gibt es allerdings eine neue schlechte Nachricht: Torwart Mats Grzesinski hat sich im Training einen Nasenbeinbruch zugezogen und wird damit auch in der Partie am zweiten Weihnachtstag gegen Tabellenführer Balingen-Weilstetten nicht zur Verfügung stehen. Da Tobi Mahncke wegen seines Fingerbruchs ebenfalls ausfällt, soll U23-Keeper Wesley Umejiego am Sonntag um 10 Uhr als Backup für Maurice Paske die Reise nach Mainfranken mit antreten. Ob die Rückraumkräfte Valentin Spohn und Kim Voss-Fels nach Krankheit schon so weit genesen sind, dass es für einen Einsatz reicht, wird sich kurzfristig zeigen. Bei Rechtsaußen Pierre Busch, der zuletzt wegen Knieproblemen fehlte, sieht es dagegen gut aus.

Auf der Ausfallliste steht weiterhin neben Daniel Mestrum, Alexander Becker, Frederic Stüber und Damian Toromanovic auch Luca Klein, der entgegen ursprünglicher Hoffnungen in diesem Jahr nicht mehr zurückkehren wird. Ob es das Neff-Team trotz des weiterhin schmalen Kaders schafft, sich in Würzburg für die schwache Leistung beim 27:33 zuletzt in Essen zu rehabilitieren, kann wieder kostenfrei bei sportdeutschland.tv verfolgt werden.