Auf gute Zusammenarbeit: Joachim Muscheid, Geschäftsführer der Handball-Management GmbH der Eintracht, und der neue Linksaußen der Grün-Gelben, Hákon Daði Styrmisson, bei der Vertragsunterzeichnung in der Vereinsgeschäftsstelle.

Blitztransfer: Die Eintracht verpflichtet Hákon Styrmisson

Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen hat auf die schwere Verletzung von Linksaußen Josip Jukic reagiert und seinen Kader noch einmal ebenso kurzfristig wie nachhaltig verstärkt. Vom Bundesligisten VfL Gummersbach wechselt mit sofortiger Wirkung der isländische Nationalspieler Hákon Daði Styrmisson zu den Grün-Gelben. Der 26-Jährige ist schon am Freitagabend beim Auswärtsspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV 06 (19 Uhr, Anhalt-Arena) spielberechtigt.

Am gestrigen Mittwoch wurden die letzten Formalitäten inklusive Medizincheck erledigt, heute Mittag kam final "grünes Licht" vom Deutschen Handball-Bund (DHB), morgen Abend wird der abschlusssichere Rechtshänder schon im Hagener Aufgebot stehen. 

Eintracht-Präsident Detlef Spruth, der auf der Zielgeraden der Verpflichtung persönlich die letzten Gespräche geführt hatte, zeigte sich erleichtert darüber, dass nunmehr alle Hürden, die ein so kurzfristiger Transfer naturgemäß mit sich bringt, beseitigt sind. "Mein besonderer Dank gebührt Hans-Peter Müller, der aufgrund der notwendigen Englischkenntnisse den Kontakt mit dem Berater von Hákon gehalten hat. Aber auch Michael Stock, Joachim Muscheid und Fynn Holpert waren beteiligt. Das zeigt wieder einmal, dass wir auf schwierige Situationen passend reagieren können", so Spruth.

Zwar habe die Eintracht zunächst intern nach einem möglichen Jukic-Ersatz gesucht, aber feststellen müssen, so Spruth, "dass wir so weit aktuell noch nicht sind." Der Eintracht-Präsident weiter: "Hákon wird eine enorme Verstärkung für unsere Mannschaft sein. Außerdem bietet diese Verpflichtung den Vorteil, dass Josip sich nun alle Zeit nehmen kann, die nötig ist, um wieder hundertprozentig fit zu werden."

Für alle, die Hákon Daði Styrmisson noch nicht kennen: Der neue Eintracht-Linksaußen lernte das Handballspielen bei ÍBV Vestmannaeyja in seiner isländischen Heimat, spielte dann von 2016 bis 2018 für Haukar Hafnarfjörður, kehrte anschließend zu seinem Stammverein zurück und wechselte im Jahr 2021 zum damaligen Zweitligisten VfL Gummersbach, mit dem er 2022 in die 1. Bundesliga aufstieg. Styrmisson durchlief alle isländischen Jugendnationalteams, absolvierte bislang 14 Länderspiele (26 Tore) und spielte für Island zu Jahresbeginn bei der Weltmeisterschaft in Polen und Schweden.

Ende 2021 hatte sich Styrmisson, der bei der Eintracht das Trikot mit der Nummer 26 tragen wird, einen Riss des vorderen Kreuzbandes zugezogen, der VfL Gummersbach war gezwungen, für die Linksaußenposition nachzuverpflichten. Inzwischen ist der Konkurrenzkampf bei den Oberbergischen auf dieser Position mit Tilen Kodrin und Milos Vujovic extrem groß - ganz anders als bei der Eintracht nach der schweren Verletzung von Josip Jukic.

"Eines vorweg: Mir wäre es am Allerliebsten gewesen, wenn Josip am Freitag in Dessau hätte spielen können", sagt Eintracht-Trainer Stefan Neff, "aber es hat Josip und uns als Verein leider erwischt, so dass ich sehr glücklich bin, dass wir auf diese Verletzung so reagieren konnten." Die Qualität seines neuen Linksaußen bezeichnet Neff als "außerhalb jeglicher Diskussion". Neff weiter: "Ich bin mir sicher, dass Hákon uns sehr schnell helfen wird. Er wird der Mannschaft und dem Umfeld einen Schub geben."


Weitere Stimmen zur Verpflichtung von Hákon Styrmisson

Michael Stock (Sportdirektor VfL Eintracht Hagen): "Mein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, vor allem aber an Hans-Peter Müller, der eine ganz wichtige Rolle gespielt und viele Gespräche übernommen hat. Das ist ein toller Transfer. Wir kriegen einen Spieler, der vor seiner Verletzung die Nummer eins war in Gummersbach und dann durch die Neuverpflichtungen ein Stück weit hintenüber gerutscht ist. Wir bekommen eine Menge Qualität und freuen uns, dass er die schon gegen Dessau-Roßlau zeigen kann."

Hans-Peter Müller (Co-Trainer und Chefanalyst VfL Eintracht Hagen): "Ich bin mir sicher, dass der Junge uns direkt einen Push geben wird. Mit dieser Personalie haben wir einen Mann verpflichtet, der uns nochmal nach vorne bringt. Das ist ein Top-Linksaußen, pfeilschnell und torgefährlich." 


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