"Den Kopf frei bekommen und den Bock endlich umstoßen"

Er gehört zu den erfahrenen Kräften im Team der Eintracht, hat entsprechend Situationen wie den aktuell noch nicht befriedigenden Saisonstart mehr als einmal erlebt in seiner Karriere. Im "Interview der Woche" spricht Linkshänder Jan-Lars Gaubatz natürlich über den Auftakt seines Teams, aber auch über das kommende Auswärtsspiel am Bodensee in Konstanz.

Jan-Lars Gaubatz, Du gehörst zu den routinierten Spielern im Kader der Eintracht: Wie bewertest Du den 0:6-Punkte-Start und wie solltet ihr aus Deiner Sicht als Mannschaft damit umgehen?
Jan-Lars Gaubatz: "Zufrieden ist mit dem Start natürlich keiner, wir hatten sicherlich andere Ziele im Kopf. Wir haben aber leider in keinem Spiel unser Leistungsvermögen abrufen können. Es gilt jetzt, weiter zu arbeiten und möglichst den Kopf frei zu bekommen, um gut vorbereitet in die nächsten Partien zu gehen und da endlich den Bock umstoßen zu können."

Die Abwehr der Eintracht hat im Heimspiel gegen Eisenach über weite Strecken funktioniert, im Angriff lief es mit nur 19 Torerfolgen alles andere als rund: Wo siehst Du die Hauptgründe?
Jan-Lars Gaubatz: "Eisenach hat an diesem Abend eine sehr variable und aggressive Deckung gestellt, gegen die wir leider große Probleme hatten. Dazu kam dann sicherlich noch in Erik Töpfer ein sehr gut aufgelegter Torwart des ThSV."

Am Freitag steht das nächste Auswärtsspiel in Konstanz auf dem Programm. Wie schätzt Du den Gegner und Eure Chancen auf die ersten Punkte der Saison ein?
Jan-Lars Gaubatz: "Das ist ganz klar ein schweres Auswärtsspiel mit langer Anreise vor einem tollen Publikum. Konstanz hat auch noch keine Punkte geholt und wird alles daran setzen, diesen Schritt am Freitag zu gehen. Wenn wir gut dagegenhalten und unser Potenzial ausschöpfen, sind wir aber definitiv ein Kandidat für die beiden Punkte."

Nach Konstanz sind es rund 600 Kilometer Busfahrt. Wie verbringst Du solch eine lange Zeit am liebsten? Und gibt es bestimmte Rituale der Mannschaft im Bus?
Jan-Lars Gaubatz: "So lange Busfahrten verbringe ich gerne damit Musik oder Podcasts zu hören, spielen und gerne auch ein bisschen mit den Mannschaftskollegen erzählen. Spezielle Rituale haben wir aber eigentlich keine wirklichen."

In der 2. HBL sind jetzt drei Spiele absolviert, in denen die modifizierten Regeln (schnelle Mitte, passives Spiel, Bestrafung Kopftreffer beim Torhüter) angewendet wurden. Wie beurteilst Du die Neuerungen?
Jan-Lars Gaubatz: "In unseren Spielen war es vor allem das passive Spiel, das die Handlungen am meisten beeinflusst hat. Ich denke, die Regeln machen das Spiel nochmal ein bisschen interessanter für den Zuschauer. Das Tempo in der schnellen Mitte hat sich noch gar nicht so extrem verändert, eventuell wird sich da aber noch ein Gewöhnungseffekt einstellen und die Geschwindigkeit noch höher."

Gaubi, vielen Dank für das Gespräch!