Der Hagener Handball trauert um Stephan Lorch. Der Geschäftsführer der TS Selbecke und ehemalige Spieler des VfL Eintracht Hagen starb am Sonntag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren.

Der Hagener Handball trauert um Stephan Lorch

Die Nachricht aus dem benachbarten Stadtteil sorgte auch beim VfL Eintracht Hagen für Entsetzen und tiefe Trauer. Stephan Lorch ist tot. Das Geschäftsführer der TS Selbecke, der im Laufe seiner Karriere auch bei der Eintracht seine Spuren hinterlassen hat, starb am vergangenen Sonntag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren.

Anfang der 1970er-Jahre entdeckte Stephan Lorch seine Liebe für den Handball und trat der TS Selbecke bei. Dass der junge Linkshänder Talent hatte, blieb auch der Eintracht nicht verborgen. Schon als Jugendlicher nahm Lorch die Herausforderung an und wechselte zu den Grün-Gelben. 

Am Übergang von der A-Jugend in den Seniorenbereich führte der Weg Lorchs mit Bernd Lückel zunächst in die 1. Mannschaft der Eintracht, kurz darauf dann gemeinsam in die Oberliga zum Letmather TV. Ende der 1980er-Jahre kehrte Stephan Lorch zur Eintracht zurück und spielte zusammen mit seinem Bruder Thomas für die Reserve der Grün-Gelben.

"Ein toller Kerl - sportlich wie menschlich", erinnert sich der heutige 2. Vorsitzende der Eintracht, Ralf Wilke, der seinerzeit Teammanager des Verbandsliga-Teams war, an seine Zeit mit Stephan Lorch. Doch Stephan Lorch war Zeit seines Lebens ein heimatverbundener Mensch, und so kehrte er alsbald zu "seiner" TS Selbecke zurück. Bis in die Landesliga führte im Anschluss der Weg der erfolgreichsten TS-Mannschaft der Vereinsgeschichte, Stephan Lorch & Co. fehlte am Ende die Winzigkeit von wenigen Toren zum Verbandsliga-Aufstieg.

Nach seinem Karriereende blieb Stephan Lorch der TS Selbecke treu - natürlich, ist man geneigt zu sagen. Der selbstständige Kaufmann brachte seine Fähigkeiten und sein Netzwerk über Jahrzehnte in die Vorstandsarbeit ein, trug maßgeblich dazu bei, dass die Turnerschaft wuchs und sich weiterentwickelte, aber bis heute nie den Charakter eines Familienvereins verlor. 

Bevor Stephan Lorch mit seinen Vorstandskollegen den Verein nahezu unbeschadet durch die schwierige Corona-Zeit führte, gab es auch noch einmal enge Berührungspunkte mit der Eintracht. Im Rahmen einer Jugendkooperation spielte die Verbandsliga-A-Jugend der Grün-Gelben für ein Jahr unter dem Namen der Turnerschaft. Auch bei dieser Zusammenarbeit galt die Maxime Stephan Lorchs: Vereinstreue - natürlich. Aber der Blick über den Tellerrand hinaus, auf den gesamten Hagener Handball und die Region, das alles durfte ebenso wenig fehlen. 

Stephan Lorchs Weitblick, seine menschlich-soziale Art, sein Humor, seine Liebe zum Hagener Sport und noch vieles mehr: All' das wird künftig fehlen. Doch auch, wenn Stephan Lorch nicht mehr da ist: Was er geschaffen hat in den vergangenen Jahrzehnten, wie er war - das wird immer bleiben.

Das tiefe Mitgefühl des VfL Eintracht Hagen gilt Stephan Lorchs Familie, seinen Freunden und der gesamten TS Selbecke!


Der Trauergottesdienst anlässlich des Todes von Stephan Lorch findet am Donnerstag, 7. September, ab 11 Uhr in der Christuskirche zu Hagen-Eilpe statt. Die Beisetzung erfolgt am nächsten Tag im engeren Kreise.