Derby gegen einen Aufstiegsaspiranten

Derbyzeit in der Krollmann-Arena. Mit dem ASV Hamm-Westfalen gastiert am Freitag (Anwurf: 19.30 Uhr) eines der Liga-Schwergewichte in Hagen. Die Eintracht gibt im Vorfeld eine zweigeteilte Marschroute aus: Zum einen soll der bescheidene Auftritt aus dem Hüttenberg-Spiel revidiert werden, zum anderen will die Mannschaft von Trainer Stefan Neff an das jüngste Derby-Highlight gegen TuSEM Essen anknüpfen.

TuSEM Essen - da war doch was? - Richtig: Vor drei Wochen hatte die Eintracht mit einem personell beispiellos gerupften Aufgebot den hohen Favoriten bezwungen, und die Personallage ist auch an diesem Spieltag wieder ein Thema. Nicht ganz so dramatisch wie im letzten Heimspiel, aber immer noch mehr als angespannt ist die Situation im Lager der Grün-Gelben.

Im Einzelnen: Die langzeitverletzten Alexander Becker, Luca Klein und Julian Renninger sind weiterhin nicht dabei. Auch Philipp Vorliceck hat nach überstandener Krankheit noch kein "grünes Licht" von der medizinischen Abteilung bekommen und wird ebenso ausfallen wie Rechtsaußen Damian Toromanovic (krank). Speziell im Linkshänderbereich wird's also mächtig dünn am Freitag. Doch es gibt auch eine positive Nachricht: Torhüter Mats Grzesinski ist wieder fit und kehrt an die Seite von Tobias Mahncke zurück.

Sorgenfrei ist allerdings auch der Gast aus Hamm nicht. Für Sören Südmeier und Markus Fuchs kommt ein Einsatz noch zu früh, ob Kreisläufer-Hüne Jan Brosch mit von der Partie sein kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht war erst am Dienstag im Nachholspieleinsatz bei der SG BBM Bietigheim, verlor beim "Mitverfolger" glatt mit 26:33.

Das Ende der Hammer Aufstiegsambitionen? - "Mit Sicherheit nicht", rechnet Stefan Neff vor, "Nordhorn spielt in Gummersbach. Wenn Nordhorn verliert und Hamm gewinnt bei uns, dann ist es nur noch ein Punkt Rückstand für den ASV auf einen Aufstiegsplatz."

Die Sache mit dem ASV-Sieg in Hagen möchte die Eintracht natürlich verhindern - in dem Bewusstsein, dass es ein ganz dickes Brett zu bohren gilt. Doch der Chefcoach ist vorsichtig optimistisch. "Wir wollen unser Heimgesicht zeigen", hofft Stefan Neff auf die Hilfe der Halle, sieht sein Team gegen die taktische Grundausrichtung des ASV (kompakte 6:0-Abwehr, alternativ auch 5:1) zudem besser gewappnet als gegen das unangenehme 3:2:1-System des TV Hüttenberg.

Ganz oben auf dem Zettel der Eintracht steht ein möglich effizientes Unterbinden des Hammer Gegenstoßes. Das freilich dürfte schwierig werden. "Dani Baijens ist einer der schnellsten Spieler der Liga, da müssen wir höllisch aufpassen", sagt der Hagener Trainer. 

In der Summe aber gilt: Die Sinne sind geschärft, die vielen einfachen Fehler von Hüttenberg sollen abgestellt werden, um so die Basis für ein weiteres, möglichst spektakuläres Derby zu schaffen - ganz egal, wie groß die Lücken sind im Kader...


Kartenvorverkauf: Beim Zweitliga-Spiel gegen den ASV Hamm-Westfalen setzt die Eintracht den Kartenvorverkauf für das U17-Achtelfinal-Rückspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt fort. Spieltermin ist am Samstag um 16 Uhr in der Sporthalle Mittelstadt. Tickets zum Preis von 7 Euro (Erwachsene) bzw. 3 Euro (Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre) sind im Foyer der Krollmann-Arena am Fan-Shop erhältlich.