Endlich wieder in eigener Halle: Zum ersten Mal seit dem 2. Weihnachtsfeiertag spielt die Eintracht in der Krollmann-Arena um Meisterschaftspunkte.

Dessau kommt: Die Eintracht setzt ihre "Top-4-Wochen" fort

Endlich wieder die eigenen Fans. Endlich wieder die gewohnte Umgebung. Zum ersten Mal seit dem 2. Weihnachtsfeiertag tritt die Eintracht am Freitag wieder in der heimischen Krollmann-Arena an. Ab 19.30 Uhr geht es gegen das nächste "Schwergewicht" der Liga, wenn der Dessau-Roßlauer HV 06 seine sportliche Visitenkarte in Hagen abgibt.

"Ja", bestätigt Eintracht-Trainer Stefan Neff, "gefühlt haben wir in dieser Saison bisher maximal einmal pro Monat zu Hause gespielt..." Dieser Trend wird sich in den nächsten Wochen sukzessive umkehren, zudem sind die Grün-Gelben dabei, ihr nicht eben dankbares Rückrundenstartprogramm, das ausschließlich Spiele gegen die Top-4-Teams der Liga beinhaltet, abzuarbeiten.

Am Freitag gegen den DRHV 06 (3.) und in der Woche darauf mit dem Auswärtsspiel beim ThSV Eisenach (2.) bleibt es aber zunächst mächtig "knackig" für die Eintracht, die es nehmen muss, wie es kommt. Ohnehin will Stefan Neff nicht wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange ausschließlich auf den Gegner schauen. "Bei einer Fehlerquote, wie wir sie zuletzt hatten, müssen wir uns zunächst vor allem mit uns selbst beschäftigen", hatte der Coach die Devise für die laufende Trainingswoche ausgegeben. Die Einheiten beschreibt Neff als "sehr konzentriert". "Jeder versucht, dass es besser wird. Es gibt keine Schuldzuweisungen oder Ausreden."

Diesen Spirit will die Mannschaft mit aufs Feld nehmen gegen einen Kontrahenten aus Sachsen-Anhalt, der noch bedingungsloser aufs Tempospiel setzt als der jüngste Gegner TuS N-Lübbecke. In Zahlen bedeutet das: Die Mannschaft von Trainer-Routinier Uwe Jungandreas, der heute im übrigen seinen 61. Geburtstag feiert (Herzlichen Glückwunsch dazu auch von der Volme!), stellt aktuell den besten Angriff der Liga. Im Schnitt netzten die "Biber" 30,6 Mal pro Spiel ein - ein absoluter Top-Wert.

Neben erster und zweiter Welle sowie schneller Mitte ist das auch ein Verdienst von Vincent Sohmann. Der gebürtige Magdeburger ist in der Rückraummitte des Tabellendritten Dreh- und Angelpunkt, ausgestattet mit Torgefahr und gutem Entscheidungsverhalten gleichermaßen. Seine Kreise zumindest einzuengen, wird die wohl wichtigste Aufgabe von Alexander Becker, Tilman Pröhl & Kollegen.

Was also gilt es zu beherzigen für die Eintracht? - Zuallererst: Weniger technische Fehler in der Offensive als in Lübbecke und gleichsam konzentriertere Abschlüsse, um allzu leichte Gegenstoßtore zu vermeiden. Im gebundenen Abwehrspiel will die Neff-Sieben mindestens anknüpfen an die Leistung von Lübbecke, wobei der Coach davor warnt, allzu leichtfertig einen Automatismus zu erwarten. "Es ist immer gefährlich zu sagen, die Abwehr wird schon so ordentlich weiterlaufen und wir beschäftigen uns jetzt nur mit dem Angriff", sagt der Eintracht-Cheftrainer. "Wenn wir gewinnen wollen, brauchen wir eine deutliche Steigerung vorne und mindestens Konstanz hinten..."

Der Kader, mit dem die Eintracht am Freitag aufläuft, wird exakt derselbe sein wie in Lübbecke. Heißt: Daniel Mestrum, Damian Toromanovic, Luca Klein, Philipp Vorlicek und Julian Renninger fehlen weiterhin. Aus der U19 rückt erneut Luca Richter als Backup für Rechtsaußen und den rechten Rückraum ins Team.