Für die 1. Mannschaft geht es am Sonntag erneut gegen die Eulen aus Ludwigshafen. Nach dem Sieg im Pokal möchte die Mannschaft von Trainer Stefan Neff auch zwei Punkte in der Liga mit nach Hause nehmen.

Eintracht startet bei Eulen „Doppelmission Erfolgsbestätigung“

Man sieht sich immer zweimal, heißt es. Für die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen gilt dies in den kommenden Tagen gleich doppelt. Am Sonntag ab 17 Uhr spielt das Team von Trainer Stefan Neff bei den Eulen Ludwigshafen, die man am 20. September nach Verlängerung aus dem DHB-Pokal warf, um Punkte. Zwei Tage später steht ab 18 Uhr am Ischeland das Pokal-Drittrundenspiel gegen den HSC 2000 Coburg an, der in der vergangenen Woche an gleicher Stelle im Meisterschaftsduell mit 26:24 bezwungen wurde.

 

„Es ist schon etwas paradox, dass wir binnen zwei Tagen auf zwei Mannschaften treffen, gegen die wir in der vergangenen Woche auch schon innerhalb von 48 Stunden gespielt haben, nur in umgekehrter Reihenfolge“, räumt der Hagener Übungsleiter ein, „wir haben es zuletzt gut gemacht und hoffen natürlich, dass wir es bei der Neuauflage auch wieder gut machen.“ Zumal sich die personelle Situation langsam verbessert.

Pouya Norouzi und Valentin Spohn, die schon beim jüngsten Gastspiel in Großwallstadt (26:30) ins Team zurückkehrten, haben eine weitere Trainingswoche hinter sich. Niclas Pieczkowskis Genesung nach Krankheit hat Fortschritte gemacht, Torwart Mats Grzesinski steht wieder zur Verfügung und Damian Toromanovic, der nach längerer Verletzungspause zuletzt Spielpraxis im Oberliga-Team sammelte, ist ebenfalls eine Option. Somit stehen nur noch Valentin Schmidt, Kim Voss-Fels und Josip Jukic auf der Ausfallliste. „Wir haben zuletzt dreimal gut gespielt, denn auch in Großwallstadt lagen wir ja 40 Minuten vorne“, daran erinnert der Eintracht-Coach, „und können aus der personellen Situation zusätzliches Potenzial schöpfen. Für uns muss es darum gehen, unser Spiel 60 Minuten konsequent durchzuspielen, dann haben wir gegen jeden Gegner eine Chance!“

Dass in dieser Liga alles möglich ist, stellten die Ludwigshafener Eulen zuletzt nachdrücklich unter Beweis. Nur 48 Stunden nach dem kräftezehrenden Pokal-Aus gegen die Eintracht lief das Team von Johannes Wohlrab im Auswärtsspiel beim TuS Nettelstedt-Lübbecke zu ganz großer Form auf, deklassierte die Ostwestfalen mit 41:31 und kletterte in der Tabelle auf Platz zwei. Der Rückraumlinke Mex Raguse (8) und Linksaußen Kian Schwarzer (10/4), der die Zweitliga-Torschützenliste mit 36/15 Toren anführt, taten sich besonders hervor. 

„In diesem Spiel hat bei Ludwigshafen alles geklappt, aber das gibt das Potenzial des Kaders auch her“, kommt der gute Saisonstart der Pfälzer für Stefan Neff nicht von ungefähr. „Das ist aktuell die offensivstärkste Mannschaft der Liga. Wir müssen als Abwehrbollwerk auftreten, ihre Qualitäten annehmen und sie wegarbeiten, um in eine gute Ausgangsposition zu kommen, das Spiel gewinnen zu können.“

Als die Grün-Gelben vor eineinhalb Wochen im Pokal erfolgreich waren, wurde im Sportzentrum des TV Hochdorf gespielt. Die Meisterschaftspartie findet in der gewohnten Spielstätte Friedrich-Ebert-Halle statt, wo die Heimatmosphäre sicher eine andere sein wird. Zumal die Gastgeber zum „Familientag“ einladen. „Wir haben noch eine Rechnung offen“, will Eulen-Coach Wohlrab Teil 1 der Hagener „Mission Erfolgsbestätigung“ unbedingt verhindern. „Für uns gibt es nur eine Richtung, die heißt Sieg!“ 

Eine andere Zielsetzung wäre auch überraschend, wenn der Tabellenzweite den Rang-16. empfängt. Stefan Neff hält dagegen: „Für uns ist es gut, dass wir dort schon gewonnen haben. Wir haben gesehen, dass es unsere sportliche Qualität hergibt, auch solch einen starken Gegner schlagen zu können.“