Im Hinspiel (Szenenfoto) behielt der TuS N-Lübbecke mit 31:28 die Oberhand in der Krollmann-Arena. Im Idealfall würden die Grün-Gelben den Spieß am Samstag gerne umdrehen, auch wenn in der Merkur-Arena dazu ein ganz dickes Brett zu bohren ist.

Eintracht zu Gast bei "der stärksten Mannschaft der Liga"

Stefan Neff redet gar nicht erst um den heißen Brei herum. "Der TuS N-Lübbecke ist für mich, unabhängig vom aktuellen Tabellenplatz, die stärkste Mannschaft der Liga." Am Samstag (19 Uhr, Merkur-Arena Lübbecke) startet die Eintracht bei eben jenem Tabellenvierten aus Ostwestfalen in die Rückrunde der 2. HBL.

Der Tabellen-16. (Hagen) zu Gast beim Rangvierten (TuS) - die Rollen scheinen also klar verteilt. "Ja, der TuS ist natürlich der Favorit. Aber wir sind inzwischen stabiler, haben gute Fortschritte gemacht. Wir fahren dahin, um zwei Punkte mitzunehmen", sagt der Hagener Cheftrainer.

Der Wochenbeginn, das ist normal nach einem Pflichtspiel, stand aber zunächst im Zeichen der Aufarbeitung des Auswärtsspiels in Nordhorn. Im Video-Rückblick fasst der Coach dabei stets die positiven Dinge zusammen, aber auch jene Aspekte, die verbesserungswürdig sind. "In der entscheidenden Phase haben wir vier, fünf Angriffe, für die wir uns eigentlich eine gute Ausgangsposition erarbeitet haben", so Neff, "da verwerfen wir dann aber, machen einen technischen Fehler, ein Stürmerfoul - und stehen am Ende eben mit leeren Händen da." 

Und dennoch: Der Auftritt von Nordhorn hat in der Summe durchaus Mut gemacht. "Etwas mehr Glaube, etwas mehr Emotionen", so fasst Stefan Neff die Dinge zusammen, die nötig seien, um in der Merkur-Arena zu punkten. Wohl wissend, dass ein Gastgeber-Team auf die Grün-Gelben wartet, das viel Qualität auf nahezu jeder Position mitbringt. An der Spitze natürlich Top-Torjäger Tom Skroblien (122 Treffer) auf Linksaußen, aber auch jede Menge Körperlichkeit in der Defensive und Spielintelligenz im Rückraum.

Doch der Respekt ist gegenseitiger Natur. Michael Haaß, Cheftrainer des TuS N-Lübbecke, zeigte sich zwar zufrieden mit dem jüngsten 33:26-Sieg seiner Truppe gegen Aufsteiger VfL Potsdam, warnt aber davor, die Partie gegen die Eintracht als Selbstläufer zu sehen. "Rang 16 ist kein Maßstab für Hagen", so der 120-fache Deutsche Nationalspieler, der unter anderem weiter auf die "Tempokarte" setzen will. Haaß: "Diese leichten Tore sind schlichtweg energiesparend..."

Während die Ostwestfalen bis auf den langzeitverletzten Sven Weßeling komplett sind, ist die Ausfallliste der Eintracht doch deutlich länger. Daniel Mestrum, Philipp Vorlicek, Damian Toromanovic und Luca Klein werden auch am Samstag nicht mit von der Partie sein. U19-Linkshänder Luca Richter komplettiert deshalb an Stelle von Arvid Dragunski und Marc Ingwald den Kader, der von einem Fan-Bus begleitet wird.