So lief es im April 2021 in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga: Alexander Becker und Tim Stefan im Duell mit Potsdams Youngster Nils Lichtlein.

Rückblick: Erst die Eintracht, dann der 1. VfL Potsdam

Die 32:40-Auswärtsniederlage des VfL Eintracht Hagen gegen den nächsten Gegner 1. VfL Potsdam (Freitag, 19.30 Uhr, Krollmann-Arena) nennt Eintracht-Coach Stefan Neff "eine nicht so schöne Erinnerung". Doch es geht auch anders als im Oktober vergangenen Jahres. Bereits im Frühjahr 2021 sind beide Mannschaften aufeinandergetroffen: in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Seinerzeit hatte die Eintracht die Nase vorne, ein Jahr später folgte der 1. VfL dann den Grün-Gelben in die 2. HBL.

Es war die denkwürdige Corona-Saison 2020/21, die für die Eintracht bekanntlich mit dem Aufstieg endete. Direkt am 1. Spieltag der Aufstiegsrunden-Gruppe A kam es in der Krollmann-Arena zum  Duell mit dem 1. VfL Potsdam. 32:26 (15:10) hieß es am Ende für die Eintracht. Im übrigen die einzige Niederlage, die Potsdam in der Gruppenphase kassierte und sich mit 10:2 Zählern Tabellenplatz eins sicherte. Noch vor der Eintracht, die später erst mit Eintracht Hildesheim die Punkte teilte (28:28) und dann beim HC Empor Rostock unterlag (24:27). Mit 9:3 Punkten folgte die Neff-Sieben dem Namensvetter als Rangzweiter in die Zwischenrunde.

Dort machten beide Teams mit ihren Kontrahenten aus der Süd-Gruppe verlgleichsweise kurzen Prozess. Potsdam ließ der HSG Hanau keine Chance, Hagen setzte sich ähnlich deutlich gegen die HSG Krefeld durch. Finalrunde: Hier trennten sich dann die Wege beider Clubs. Während die Grün-Gelben mit zwei Siegen über den HC Oppenweiler/Backnang die Rückkehr in die Zweitklassigkeit feierten, zog Potsdam im Ost-Duell mit dem HC Empor Rostock zweimal knapp den Kürzeren (27:28, 24:27).  

Doch die "Adler" holten Versäumtes nach. 349 Tage nach dem verpassten Aufstieg bedeutete ein 27:22-Erfolg über die SG Pforzheim/Eutingen den Sprung in die HBL - nach 2006 und 2009 zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte. "Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht" - das war die Prämisse der Potsdamer, die verdächtig nach Bob Hanning klingt. Der Geschäftsführer des Erstligisten Füchse Berlin - ein vehementer Verfechter nachhaltiger und intensiver Nachwuchsarbeit - coacht die Potsdamer seit Sommer 2021 überaus erfolgreich und hat die Kooperation zwischen beiden Vereinen damit auf ein neues Level gehoben.

Der VfL Potsdam anno 2023 ist jung. Sehr jung. Spieler wie Nils Lichtlein oder Matthes Langhoff weisen trotz ihrer noch jungen Jahre bereits Erstliga-Erfahrung auf, profitieren von der Hanningschen Maxime, die "Fordern und Fördern" lautet. Auf entsprechend hochkarätigen Zweitliga-Handball dürfen sich die Eintracht-Fans am Freitag freuen. Mit dem 1. VfL Potsdam kommt der amtierende Tabellensiebte nach Hagen, der höchst attraktiven Tempohandball spielt. "Das ist eine super-ausgebildete Mannschaft", sagt Eintracht-Trainer Stefan Neff über die "Adler", weiß aber auch, wie man die stolzen Greifvögel im Zaum halten kann. Der 10. April 2021 kann dafür zumindest ein Stück weit als Vorbild dienen...


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