Unbekümmerte Vorstellung gegen den TBV Lemgo im rechten Rückraum: Eintracht-Youngster Luca Richter.

Final-Niederlage gegen Lemgo trübt guten Eindruck nicht

In den finalen 30 Minuten eines langen Wochenendes waren die Akkus erkennbar leer gegen einen richtig starken Kontrahenten. Mit 22:34 (11:14) zog der VfL Eintracht Hagen am Sonntagnachmittag im Endspiel des BS-Energy-Bundesliga-Cups des MTV Braunschweig den Kürzeren gegen den TBV Lemgo. Dennoch fällt das Fazit der kräftezehrenden Tage mit gleich drei Spielen gegen Erstliga-Teams positiv aus.

"Unser Fokus galt der Abwehr, und da gehe ich sehr positiv aus diesem Wochenende", bilanzierte Eintracht-Trainer Stefan Neff nach den intensiven Tagen, die Tests gegen die Erstligisten MT Melsungen, TSV Hannover-Burgdorf und TBV Lemgo sowie gegen den Liga-Konkurrenten TuS N-Lübbecke beinhalteten.

Vorweg: Die glatte Niederlage gegen den Titelverteidiger war eine verdiente. Die Eintracht fand schlecht ins Spiel, lag rasch mit 3:8 hinten. Dann folgte die wohl beste Phase der Partie aus grün-gelber Sicht. Bis auf 8:9 kämpften sich die Volmestädter heran, beim 8:10 aus Hagener Sicht nahm TBV-Trainer Florian Kehrmann ein Team-Timeout, um seine Sieben zurück auf Kurs zu bringen.

"Bis zur Pause haben wir dann noch ein, zwei unglückliche Abschlüsse", blickte Stefan Neff in der Analyse zurück, "auch der Start in die zweite Halbzeit ist uns nicht wirklich gelungen." Und so hatte der Favorit bald einen standesgemäßen Abstand zwischen sich und die Eintracht gelegt, die sich zwar mühte, aber früh endgültig abreißen lassen musste. Positiv: Youngster Luca Richter spielte im rechten Rückraum unbeschwert auf, erzielte insgesamt vier Treffer.

Und dennoch: Die Gesamtbilanz der intensiven Tage fiel positiv aus beim Trainerteam. "Wir können etliche Lehren ziehen", so Stefan Neff. Namentlich: Gegen offensive Abwehrreihen sind noch Lösungsmöglichkeiten gefragt, allerdings war dieser Komplex bis dato noch kein Trainingsschwerpunkt. Auch die Kleingruppen-Kooperation im defensiven 1-gegen-1-Spiel wird weiterhin Raum einnehmen im Eintracht-Training, wenngleich der Coach - siehe oben - der Abwehrarbeit und auch dem Umschaltspiel bereits einige positive Aspekte abgewinnen konnte und auch die Integration der Neuzugänge auf einem guten Weg scheint.

Der Montag ist aber zunächst mannschaftstrainingsfrei für die Eintracht. Individuelle Regeneration steht auf dem Programm, ehe am Dienstag ein lockerer Spaß-Kick mit dem TSV Fichte Hagen für Abwechslung sorgt. Und dann werfen auch schon die nächsten Intensivtage ihre Schatten voraus. Von Donnerstag bis Sonntag geht's ins Trainingslager in den "Zweibrücker Hof" nach Herdecke.


Eintracht: Bochmann, Brockmeyer - Öhler (2), Norouzi (2), Pröhl (2), Alves (1), Pieczkowski (3), Panisic, Voss-Fels, Israel (2), Granlund (1), Pfalzer (1), Jukic (1), Richter (4), Busch, von Boenigk (3)