Wiedersehen mit dem Ex-Club: Eintracht-Rechtsaußen Pierre Busch spielte vor seinem Wechsel an die Volme für die Unterfranken.

Mit breiter Brust und geschärften Sinnen gegen den Altmeister

Das lange Warten hat ein Ende. Geschlagene 52 Tage ist es her, dass in der Ischelandhalle zum letzten Mal ein Heimspiel des VfL Eintracht Hagen stattfand. Am 2. Weihnachtsfeiertag war das, beim 37:32-Sieg über den Dessau-Roßlauer HV 06. Am Freitag nun endet diese Durststrecke, wenn Altmeister TV Großwallstadt in Hagen seine sportliche Visitenkarte abgibt. Die Partie wird präsentiert vom Spieltagspartner SPARDA-BANK.

"Durststrecke"  - diese Begrifflichkeit lässt sich freilich nur auf die "Leidenszeit" der Fans beim Warten auf den nächsten Heimauftritt münzen, keinesfalls auf die jüngste sportliche Erfolgsbilanz der Grün-Gelben. Fünf Pflichtspielsiege in Folge hat die Eintracht inzwischen eingefahren, nach dem jüngsten Sieg in Coburg steht gar Tabellenplatz fünf zu Buche.

So etwas macht natürlich etwas mit einer Mannschaft. "Die Stimmung in der Truppe ist sehr, sehr positiv", berichtet Cheftrainer Stefan Neff aus der täglichen Trainingsarbeit. Das hinterlässt auch ganz konkret auf dem Spielfeld Spuren. Beispiel Coburg: Selbst die Schwächephase direkt nach Wiederanpfiff trug keine Unruhe ins Eintracht-Spiel. "Die Personalsituation ist inzwischen so, dass wir regelmäßig gleichwertig frische Jungs von der Bank bringen können - das ist Gold wert", sagt der Coach.

Gleichwohl bleiben die Sinne geschärft im Lager der Eintracht. Denn: Das Hinspiel in Unterfranken lief allenfalls in der Startphase nach Wunsch, danach aber so gar nicht mehr. Der 7:2-Führung (10.) folgten Stagnation und Rückschritt. Am Ende stand eine verdiente 26:30-Niederlage. 

"Inzwischen befinden wir uns in einer anderen Saisonphase. Aber wir haben dieses Spiel im Hinterkopf", warnt Neff vor dem wurfstarken, körperlichen TVG-Rückraum und vor allem auch vor dem griechischen Nationaltorhüter Petros Boukovinos.

Auf einer anderen Position musste der Gast aus Unterfranken unfreiwillig umplanen. Der langjährige Kapitän Dino Corak ist Anfang des Jahres zum HSV Hamburg in die 1. Bundesliga gewechselt. Seinen Platz am Kreis nimmt Lars Röller (SG Leutershausen) ein.

Und der "Faktor Ische"? - "Wichtig", so Stefan Neff, "sehr wichtig. Wir freuen uns darauf, endlich wieder vor eigenem Publikum zu spielen. Es wird schwierig, aber mit der richtigen Einstellung und den Fans werden wir gewinnen. Es geht schließlich auch darum, dass wir uns den Nacken freihalten." Soll heißen: Der TVG rangiert aktuell - bei einem Spiel weniger - gerade einmal zwei Minuspunkte hinter der Eintracht. Am Freitagabend gegen 21 Uhr soll sich dieser Abstand möglichst vergrößert haben.


Personal-Update: Im Vergleich zum Coburg-Spiel gibt es kaum gravierende Änderungen. Ausnahme: Mats Grzesinski ist wieder fit und nimmt den Platz neben Maurice Paske im Eintracht-Tor ein. Niclas Pieczkowski zwickte zuletzt ein wenig der Ellbogen, die Gefahr eines Ausfalls besteht aber wohl nicht. Linksaußen Theo Bürgin, der eigentlich für Josip Jukic in den Kader rotieren sollte, fällt mit einem grippalen Infekt aus. Somit bleibt es auf dem linken Flügel bei der Besetzung Hakon Styrmisson/Josip Jukic. Valentin Spohn fällt weiterhin verletzt aus.