Es ist ein Stück weit eine bittere Duplizität der Ereignisse. Josip Jukic, ein Eintracht-"Eigengewächs", das sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen hatte, war im vergangenen Jahr aus der U23 ins Zweitliga-Team aufgerückt, nachdem Eintracht-Stammlinksaußen Daniel Mestrum mit einer Knieverletzung langfristig ausgefallen war. Jukic hatte sich in den vergangenen Monaten sehr gut entwickelt, überzeugte nicht nur offensiv, sondern auch durch sein antizipatives Abwehrspiel.
Im Training hatte sich Jukic die Schulter der Nicht-Wurfhand ausgekugelt, eine MRT-Untersuchung brachte kurze Zeit später Gewissheit über die Schwere der Verletzung. "Wir sind zutiefst geschockt", bekannte Eintracht-Sportdirektor Michael Stock, "und werden Josip natürlich alle Unterstützung zukommen lassen, die nötig ist, damit er vollständig genesen zurückkehren kann."
Für Eintracht-Cheftrainer Stefan Neff kommt die Verletzung Jukic' natürlich zur absoluten Unzeit. "Wir rechnen mit vier bis sechs Monaten Ausfallzeit", so Neff, dessen einzig verbliebener Linksaußen im Kader jetzt Theo Bürgin ist.
Ob die Eintracht noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen. "Wir prüfen alle Möglichkeiten - intern wie extern", sagt Neff. Dass sinnvolle Alternativen so kurz vor Saisonbeginn rar gesät sind, versteht sich aber von selbst...