Mats Grzesinski kehrt in das Tor der Eintracht zurück.

Im ersten Sonntags-Heimspiel soll die Trendwende gelingen

Drei Heimspiele haben die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht in der aktuellen Saison bisher absolviert. Alle am Freitagabend und alle ohne einen einzigen Punktgewinn. Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass am siebten Spieltag die erste Sonntagnachmittag-Partie in der Krollmann Arena ansteht. Um 16 Uhr treten die Grüngelben gegen die SG BBM Bietigheim an.

„Wir müssen anfangen, mal zu gewinnen. Vor allem zuhause“, darüber ist sich Eintracht-Coach Stefan Neff angesichts einer Gesamtausbeute von 2:10 Punkten im Klaren. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass er unwidersprochen auf die Schwere des Auftaktprogramms verweisen kann. Abgesehen von der HSG Konstanz, bei der auch prompt sicher mit 30:23 gewonnen wurde, hatten es die Eintrachtler bisher nur mit Teams zu tun, die in der aktuellen Tabelle zum Spitzenfeld zählen. Keiner der anderen fünf Start-Kontrahenten hat weniger als 8:4 Punkte auf dem Konto und ist damit nur zwei Minuspunkte von einem direkten Aufstiegsplatz entfernt.

Und Bietigheim? Ebenfalls 8:4 Zähler und zuletzt drei Pflichtspielsiege in Serie, das spricht nicht gerade für einen dankenswerten Gegner, gegen die erhoffte Trendwende Formsache ist. Erst am Mittwoch zogen die Schwaben durch einen 31:26-Sieg gegen Ligarivale TV Hüttenberg zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte ins Achtelfinale des DHB-Pokals ein. Im Zweitliga-Spiel davor wurde Hüttenberg auch schon geschlagen, damals mit 33:26. „Das ist eine echte Spitzenmannschaft“, weiß Stefan Neff, was am Sonntag auf seine Truppe zukommt.

Der Trainer des ehemaligen Erstligisten (2014/15 und 2018/19) verkörpert sogar Weltklasse. Im Jahr 2005 wurde Iker Romero, der die SG BBM im vergangenen Sommer übernahm, mit Spanien Weltmeister. Als Spieler hat er noch mehr Titel gewonnen als die Bietigheimer Handballfrauen, die aktueller Deutscher Meister, Pokalsieger und Gewinner der EHF-European-League sind. Bietigheim ist eine absolute Handball-Hochburg, und das mit kaum mehr als 43.000 Einwohnern. Im Männerteam der Schwaben zählen neben den Torhütern Konstantin Poltrum und Fredrik Genz die Rückraumkräfte Dominik Claus, Juan de la Pena, Max Öhler und der aus Nettelstedt nachverpflichtete Tom Wolf sowie Rechtsaußen Christian Schäfer und Kreisläufer Fabian Wiederstein zu den Stützen.

So stark besetzt der Gegner auch daherkommt, so ambitioniert sind die Grüngelben, im vierten Heimspiel endlich zählbaren Erfolg zu ernten. Zumal sich die Personallage etwas entspannt hat: Torwart Mats Grzesinski steht nach seiner Erkrankung wieder zur Verfügung, auch Kapitän und Mittelmann Valentin Schmidt steht nach Adduktorenproblemen vor seinem Comeback. Noch kein Thema für Sonntag sind dagegen Jan-Lars Gaubatz, Keeper Maurice Paske sowie die langzeitverletzten Daniel Mestrum und Alexander Becker.

„Immerhin kehren mit Grzesinski und Schmidt zwei Leistungsträger auf zentralen Positionen zurück“, freut sich Stefan Neff darüber, dass sein Team wieder breiter aufgestellt ist. Was auch wichtig für die Psyche sein könnte, die immer mitspielt. „Wir müssen an uns glauben und dürfen nicht nach zwei, drei Fehlern die Köpfe hängen lassen“, so der Appell des Übungsleiters. „Als wir im vergangenen Jahr sehr gut in die Saison gestartet sind, lief vieles wie von selbst. Wenn es nicht so gut läuft, ist alles schwieriger. Aber dann muss man auch mal den inneren Schweinehund überwinden und den Erfolg erzwingen.“

Ob das gelingt, kann wie immer auf sportdeutschland.tv verfolgt werden. Handball in der Halle zu erleben, ist jedoch viel authentischer. Erst recht wenn man hinterher hoffentlich sagen kann: „Ich war beim ersten Saison-Heimsieg dabei!“


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