Als der Eintracht-Mannschaftsbus gegen 1.30 Uhr in der Nacht auf Donnerstag wieder heimatliche Gefilde erreichte, da war nach der knappen Niederlage von Eisenach auch jede Menge Enttäuschung mit an Bord. "Nur Lob hilft uns nicht", brachte es der Cheftrainer auf den Punkt, "wir sind Sportler, wollen immer gewinnen."
Dass das in der Wartburgstadt beim Tabellenzweiten nicht gelang, lag vor allem an der ersten Halbzeit. "Es war eine Mischung aus Fehlwürfen und technischen Fehlern, die dafür gesorgt hat, dass wir nicht ins Spiel gekommen sind", blickte Stefan Neff zurück. Probleme mit der offensiven ThSV-Abwehr taten ein Übriges, und hätte Maurice Paske im Hagener Tor nicht eine durchgehend starke Leistung gezeigt, es wäre vermutlich gar nicht mehr eng geworden in der Werner-Aßmann-Halle.
Zwar kämpfte sich die Eintracht bis auf einen Treffer heran, der Ausgleich oder gar die Führung gelang indes nie. Neff: "Im Nachhinein stellt man sich natürlich die Frage, warum wir nicht schon in der ersten Halbzeit so ins Tempo gegangen sind oder warum wir einfache Absprachen wie das Verhalten gegen einlaufende Außen nicht einhalten."
Mund abputzen. Der Blick geht nach vorne. Die HSG Konstanz stellt sich in Hagen vor. "Ganz klar: Ein super-wichtiges Spiel. Aber das wäre es auch gewesen, wenn wir in Eisenach etwas mitgenommen hätten", sagt Stefan Neff. Die Hagener Erinnerungen an die HSG sind eigentlich gute. Ende September vergangenen Jahres fuhr die Eintracht am Bodensee die ersten beiden Pluspunkte der Saison ein. Vor allem die Anfangsviertelstunde dominierten die Grün-Gelben seinerzeit extrem, führten nach 17 Minuten mit 11:2.
Doch Vorsicht: Die HSG holte sich in der zurückliegenden "Englischen Woche" mit dem 31:28-Heimsieg über den TSV Bayer Dormagen neues Selbstvertrauen (beste Torschützen: Czako/6 und Knezevic/7), rangieren mit nur noch einem Zähler Rückstand auf die Eintracht auf dem ersten Abstiegsplatz. "Unser Ziel muss sein, den Gegner wieder zu vielen Fehlern zu zwingen und gut in den Gegenstoß zu kommen", nennt Stefan Neff den Ansatz für das "Kellerderby".
Nahezu unverändert werden die personellen Voraussetzungen sein. Die Liste der Langzeitverletzten ist weiter unverändert lang (Vorlicek, Toromanovic, Klein, Renninger, Mestrum). Als Backup für die rechte Angriffsseite wird - anders als in Eisenach - wohl wieder U19-Youngster Luca Richter zur Verfügung stehen.
Family-Day in der Krollmann-Arena: Im Umfeld des Heimspiels gegen die HSG Konstanz wird es in der Krollmann-Arena besondere Aktionen für die jungen Eintracht-Fans geben. Unter anderem ist der Kinder- und Jugendcircus Quamboni im Foyer der Arena vertreten und bietet ein großes Mitmach-Programm.