Zusammen mit Luca Richter bester Eintracht-Torschütze in Leutershausen: Pierre Busch traf sechsmal im DHB-Pokal-Erstrundenspiel.

DHB-Pokal: Eintracht völlig problemlos in die 2. Runde

Der VfL Eintracht Hagen steht in der 2. Runde des DHB-Pokals. Mit 43:29 (23:12) setzten sich die Grün-Gelben am Samstagabend beim Süd-Drittligisten S³L Handball durch. Es war eine meist temporeiche, überzeugende Vorstellung mit vielen Ausreißern nach oben - speziell von den jungen Spielern.


Startaufstellung Eintracht: Pascal Bochmann (TW) - Josip Jukic (LA), Pouya Norouzi (RL), Niclas Pieczkowski (RM), Jan von Boenigk (RR), Pierre Busch (RA), Tilman Pröhl (KS)


Die Partie an diesem Hochsommerabend begann hakelig. Nicht auf dem Feld der Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen, sondern für die Eintracht-Fans vor den Bildschirmen. Kein Bild, kein Ton - aber die Hohes-C- und Nivea-Werbung funktionierte zumindest reibungslos und in Bildqualität jenseits der digitalen Steinzeit.

Egal. Irgendwann gab's dann doch ein leidliches Bild aus Baden-Württemberg. Da führte die Eintracht allerdings schon deutlich, weil die Grün-Gelben - in Auswärts-Schwarz angetreten - sehr konzentriert starteten. Tilman Pröhl, Jan von Boenigk und zweimal Pierre Busch sorgten für ein frühes 4:0, zudem stand auch die 6:0-Abwehr sattelfest. 

Fast sechs Minuten dauerte es, bis Eintracht-Neuzugang Pascal Bochmann erstmals hinter sich greifen musste. Der Mann, den sie “Bochi” nennen in Hagen, bestätigte das, was er in den vergangenen Wochen bereits mehr als nur angedeutet hatte. Mit geradezu stoischer Ruhe verrichtete der 22-Jährige seinen Job richtig gut.

Beim 12:6 für die Eintracht (Josip Jukic/17.) zog Gastgeber-Coach Thorsten Schmid sein erstes Team-Timeout, und der Drittligist verkürzte in der Folge ein Stück weit. Doch die Eintracht erholte sich rasch von der kurzen Schwächephase, in die allerdings das verletzungsbedingte Aus von Niclas Pieczkowski fiel. Der Kapitän zog sich bei einer unglücklichen Aktion wahrscheinlich einen Hexenschuss zu und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden.

Beim 17:10 (Kim Voss-Fels/24.) war wieder für klare Verhältnisse gesorgt. So ging es mit einer mehr als glatten 23:12-Führung der Neff-Sieben in die Pause, nachdem Jan von Boenigks Kempa-Treffer auf Zuspiel von Pouya Norouzi für das schönste Tor des Abends gesorgt hatte.

Die Geschichte des zweiten Abschnitts ist schnell erzählt. Leutershausen steckte nicht auf, kam über den Kreis oder den durchsetzungsstarken Sven Schreiber noch zu einigen schönen Toren. Stefan Neff wechselte kräftig durch, wobei vor allem der 18-jährige Linkshänder Luca Richter die sich bietende Räume nach Belieben nutzte und die Passgeschwindigkeit der Angriffsreihe besonders überzeugte.

Für eine echte Aufholjagd, auch das gehörte zur Wahrheit dazu, kam der Drittligist zu keinem Zeitpunkt in Frage, so dass die Eintracht am Ende jubeln durfte, weil viel Positives an diesem Abend zu sehen war. 


S³L Handball: Lacic, Ullrich, Schlafmann - Sorda (4), Schreiber (3), Mastrocola (5), Gutsche (2), Kramer (1), Schwarzer (3), Schwenzer, Weindl (5), Burkard, Götz (4) Schetters (2), Schmitt
Eintracht: Bochmann, Paske - Öhler (2), Israel (3), Ntodonke (1), von Boenigk (5), Norouzi (3), Pfalzer (1), Pröhl (2), Alves (3), Pieczkowski, Quittmann (2), Voss-Fels (4), Jukic (5), Richter (6), Busch (6/4)
Schiedsrichter: Dustin Seidler/Denis Seidler (Solingen)
Zeitstrafen: S³L 1, Eintracht 2
Siebenmeter: S³L 2/4 (verworfen: Schetters, Götz), Eintracht 4/5 (verworfen: Alves)